Fralind schrieb:
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Und wer soll die Grenze und das Land auch verteidigen, wenn du niemanden mehr hast der an der Waffe ausgebildet wurde und ist. Früher hatte man eine Stammarmee und Mio. Reservisten (heute 34.000) auf die man zurück greifen konnte, und heute? Jeder 2. hatte eine Waffe in der Hand und wusste damit umzugehen. Von 1982 bis 1986 hatten wir das beste Material das es gab. Das Material haben wir heute immer noch.
Heute ginge nur noch Sekundenkleber auszugeben und die Kreuzungen zuzukleben um den Russen nicht durchzulassen. In die Innenstädt käme der Russe ja nicht rein, keine Euro 6. Ich vermute gar, dass sich ganz engagierte Deutsche vor die deutschen Panzer kleben würden, um deren Einsatz zu verhindern.
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Fahrzeuge wurden mit Lack aufgehübscht. Wir mußten mit Nato-Olivgrün drüber - egal, ob da vom letzten Einsatz noch getrockneter Schlamm dranklebte oder nicht - Hauptsache grün!
1979 hatten wir eine Übung in Schwarzenborn, im BW-Jargon "Black Born City" genannt. Verpflichtend war, daß alle Fahrzeuge mit der mobilen Kraftstoffreserve - sprich 20l-Kannister - zu betanken sind. Zum einen taten mir die Jungs mit dem Faun-Transporter leid, die bekamen beim Auftanken lange Arme. Anschließend kamen die Jungs von der Inst.-Truppe 1. KP dran, die die Fahrzeuge wieder flottmachen mußten, die wegen geliertem Diesel und versautem Sprit liegenblieben. Damit die Inst.-Truppe mobil blieb, tankten sie ihre Fahrzeuge an der öffentlichen, zivilen Tanke auf. Ich durfte mit dem MAN 5t plus Hänger zum Battalion zurückfahren und Diesel und Sprit in saubere Kannister abfüllen, damit die Fahrzeuge wieder zum Standort zurückfahren konnten. Mit 2 Mann einen recht langen Tag an der Tanke gestanden und Kannister aufgefüllt. Den Tanklastzug von der StOV durften wir nicht nutzen. Wahrscheinlich zum Glück, der Inhalt war bestimmt auch versaut.
Während meiner Dienstzeit war ich in der Motorrad-Sportgruppe. Wir hatten für 2 125er Herkules im Btl. einen Helm - super Ingo
Der Helm für unsere Kp. war schon vor knapp 3 Jahren angefordert worden, die Bereitstellung habe ich nicht mehr erlebt.
2 Maico M250B standen mit Defekten im Keller, weil von Inst.-Zug keiner ne Moped-ATN hatte, um sie zu reparieren. Versorgung unserer Herkules mußte ich heimlich hinterm Lkw machen, denn offiziell durfte ich noch nicht mal die Kette spannen
Damals waren die Russen auch ein Thema gewesen. Jeder hatte ein Karte erhalten, auf denen div. Auto-Kz. standen - BEI SICHTUNG SOFORT MELDEN !!! Die schwarzen Kisten standen bei Schießübungen auf einem benachbarten Hügel und sie schauten uns mit dem Fernglas zu
Schon seinerzeit war meine Meinung:
Wir brauchen vor dem Russen keine Angst zu haben und wir gewinnen den Krieg. Wenn er uns mit unserer Ausrüstung sieht, lacht er sich tot!
Was ich so lese und höre, hat sich seit meiner Dienstzeit nicht viel bis gar nix geändert und das ist mehr als traurig, verschlingt die Bundeswehr doch jährlich etliche Mrds. Zudem müßte das Beschaffungsamt in Koblenz von den vielen Sesselfurzern, Datumseinstellern und Abstemplern befreit und straff organisiert werden. Das wäre ein riesiger Schritt, die BW zu einer schlagkräftigen Truppe zu formen. Eine 1A-Ausrüstung trägt auch zur Motivation bei und zeigt eine deutliche Wertschätzung.
Verstehen kann ich auch diejenigen, die für Deutschland nicht zur Waffe greifen. Dafür haben die Regierungen herzlichst wenig für das Land und die "deutsche" Bevölkerung getan, um dafür den Kopf hinzuhalten.
Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"
Viele Grüße
HaJü (DA-)
Viele Grüße
HaJü (DA-)