Man darf bei dem Ruf nach Lieferung von schweren Waffen aus deutscher Produktion von älteren und erfahrenderen deutschen Volksvertretern und deren Lobbyisten nicht die wirtschaftlichen Aspekte ausser acht lassen. Der Krieg in der Ukraine liefert dazu ja eine Steilvorlage Unsere immer besonders hervorgehobenen ethischen Gesichtspunkte bei Rüstungsexporten, zurückblickend auf der Vergangenheit Deutschlands, schmeisst man damit gleich auch über Bord.
Schließlich wurde durch die" deutsche Sicherheitspolitik" in den letzten 30 Jahren durch Regierungen alle Couleur die BW kaputt gespart. Es gab kaum noch Geld für neue Waffen. Die Rüstungsunternehmen bekamen keine Aufträge mehr und mussten Kapazitäten abbauen. Panzer wie der Leopard 2 wurden und werden nicht mehr industriell, sondern in Manufakturarbeit hergestellt. Das dauert länger und ist teurer. Von der Produktion des Panzerstahls bis hin zur Übergabe des Fahrzeugs an den Kunden vergehen mitunter nach Ausstattung 5 Jahre. Zum Vergleich, General Dynamics Land Systems kann, und hat, zwischen 60 und 70 Stück M1 Abrams herstellen, je nach Ausstattung, pro Monat.
Jetzt das besondere, die deutsche Panzerindustrie hat einen hervorragenden Ruf im Ausland. Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall haben mit dem Leopard 2 den besten Panzer weltweit gebaut (aber auch einen der teuersten, 7 bis 8 Millionen Euro in der Version 2A7).
Wenn Deutschland jetzt die ohnehin zu wenigen Kampfpanzer nun an die Ukraine abgeben sollte, braucht man Ersatz. Nicht irgendwann, sondern sofort. Nur die deutschen Produzenten können und könnten kaum liefern. Und niemand in verantworticher Regierungsposition will noch mehr blank da stehen, wie es der deutsche Heeresinspekteur bei Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 für die Bundeswehr beklagte.
Die Wahl eines Panzermodells ist eine langfristige Bindung. Die Ausbildung und das Training der Soldaten, die Infrastruktur für Wartung und Reparatur, die Versorgung mit Ersatzteilen – das alles lässt sich nicht von heute auf morgen von einem Panzertyp auf den anderen umstellen. Wer einmal im Geschäft ist, bleibt auf Jahrzehnte. Im Umkehrschluss: Wer einmal aus dem Geschäft ist, bleibt für lange Zeit draussen.
Das ist nicht nur wirtschaftlich ein Verlust. Der Verkauf von Waffen sichert dem Staat Steuern und Arbeitsplätze und den Unternehmen ihre Renditen. Vor allem aber sind Rüstungsexporte Bestandteil der Aussen- und Sicherheitspolitik. Wer einem anderen Staat das liefert, womit er seine eigenen Streitkräfte ausrüstet, sorgt für Vertrauen und zugleich auch für wirtschaftliche Abhängigkeit – und gewinnt damit an Einfluss. Und das immer über die 4 Jährige Regierungsbildung hinaus.
Der Ukraine-Krieg bietet den USA gerade die Gelegenheit, nach Helikoptern, Kampfjets und Raketen nun auch mit Panzerfahrzeugen auf dem europäischen Rüstungsmarkt Fuss zu fassen und die deutsche Konkurrenz zu verdrängen, die die Produkte, da die Ukraine kein Geld hat, ironischer Weise dann auch noch mitbezahlen muss. Die Amerikaner machen aus ihren rüstungspolitischen Interessen seit Jahrzehnten ja kein Geheimnis. Partner mit den gleichen Waffen sind leichter in von den USA geführte Militärkoalitionen einzubinden. Durch Waffenkäufe sorgen sie zudem dafür, dass die Stückzahlen steigen und damit die Kosten sinken. Das nützt dem Pentagon, dass für seine Waffendann weniger bezahlen muss. Die amerikanische Rüstungsindustrie schliesslich kann die zusätzlichen Einnahmen in die Verbesserung und die Entwicklung neuer Waffen investieren. Das stärkt nicht nur ihre Kapazitäten, es steigert auch ihre Fähigkeit, das tödlichste Militär der Welt zu bleiben. "Läuft also für die Amerikaner"
Und natürlich möchte Polen gerne ihre 200 Stück, 20 und älter Jahre alten, Lepoard 2 Kampfpanzer abgeben, natürlich gegen Geld der Natostaaten. Im Juli 2021 kündigte schließlich Verteidigungsminister Mariusz Blazczak an, in den USA 250 neue und 116 gebrauchte Kampfpanzer M1 Abrams zum Gesamtpreis von 8,85 Milliarden Euro zu kaufen. Im Sommer vorigen Jahres vereinbarte Polen zudem den Kauf von 1000 Kampfpanzern K-2 in Südkorea. Der Hersteller wird dazu ein Werk in Polen aufbauen. Auch hier, der Schrei der Ukraine helfen zu wollen, geht einher mit eigenen Interessen. Deutschland, der Nachbar, ist kein strategischer, kein vertrauenswürdiger Partner mehr. Das sind jetzt die weit entfernten USA und das noch weiter entfernte Südkorea.
Der nette Amerikaner, er bietet Ländern, die Leopard 2 an die Ukraine liefern könnten, gebrauchte Panzer als Ersatz aus dem eigenen Bestand und eine langfristige Industriepartnerschaft an.
Und deswegen schreit man hier, dass Leopard 2 von uns geliefert werden sollen. Denn jedes Land, das auf das amerikanische Angebot eingeht, ist für die deutsche Panzerindustrie kaum zurückzugewinnen. Darüber hinaus sinkt auch der rüstungspolitische Einfluss Berlins. Den dort herrscht jetzt kein Mangel an Erkenntnis an der desolaten deutschen Sicherheitspolitik mehr, nur noch ein Mangel an Umsetzung jeglicher Art.
Schließlich wurde durch die" deutsche Sicherheitspolitik" in den letzten 30 Jahren durch Regierungen alle Couleur die BW kaputt gespart. Es gab kaum noch Geld für neue Waffen. Die Rüstungsunternehmen bekamen keine Aufträge mehr und mussten Kapazitäten abbauen. Panzer wie der Leopard 2 wurden und werden nicht mehr industriell, sondern in Manufakturarbeit hergestellt. Das dauert länger und ist teurer. Von der Produktion des Panzerstahls bis hin zur Übergabe des Fahrzeugs an den Kunden vergehen mitunter nach Ausstattung 5 Jahre. Zum Vergleich, General Dynamics Land Systems kann, und hat, zwischen 60 und 70 Stück M1 Abrams herstellen, je nach Ausstattung, pro Monat.
Jetzt das besondere, die deutsche Panzerindustrie hat einen hervorragenden Ruf im Ausland. Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall haben mit dem Leopard 2 den besten Panzer weltweit gebaut (aber auch einen der teuersten, 7 bis 8 Millionen Euro in der Version 2A7).
Wenn Deutschland jetzt die ohnehin zu wenigen Kampfpanzer nun an die Ukraine abgeben sollte, braucht man Ersatz. Nicht irgendwann, sondern sofort. Nur die deutschen Produzenten können und könnten kaum liefern. Und niemand in verantworticher Regierungsposition will noch mehr blank da stehen, wie es der deutsche Heeresinspekteur bei Kriegsausbruch am 24. Februar 2022 für die Bundeswehr beklagte.
Die Wahl eines Panzermodells ist eine langfristige Bindung. Die Ausbildung und das Training der Soldaten, die Infrastruktur für Wartung und Reparatur, die Versorgung mit Ersatzteilen – das alles lässt sich nicht von heute auf morgen von einem Panzertyp auf den anderen umstellen. Wer einmal im Geschäft ist, bleibt auf Jahrzehnte. Im Umkehrschluss: Wer einmal aus dem Geschäft ist, bleibt für lange Zeit draussen.
Das ist nicht nur wirtschaftlich ein Verlust. Der Verkauf von Waffen sichert dem Staat Steuern und Arbeitsplätze und den Unternehmen ihre Renditen. Vor allem aber sind Rüstungsexporte Bestandteil der Aussen- und Sicherheitspolitik. Wer einem anderen Staat das liefert, womit er seine eigenen Streitkräfte ausrüstet, sorgt für Vertrauen und zugleich auch für wirtschaftliche Abhängigkeit – und gewinnt damit an Einfluss. Und das immer über die 4 Jährige Regierungsbildung hinaus.
Der Ukraine-Krieg bietet den USA gerade die Gelegenheit, nach Helikoptern, Kampfjets und Raketen nun auch mit Panzerfahrzeugen auf dem europäischen Rüstungsmarkt Fuss zu fassen und die deutsche Konkurrenz zu verdrängen, die die Produkte, da die Ukraine kein Geld hat, ironischer Weise dann auch noch mitbezahlen muss. Die Amerikaner machen aus ihren rüstungspolitischen Interessen seit Jahrzehnten ja kein Geheimnis. Partner mit den gleichen Waffen sind leichter in von den USA geführte Militärkoalitionen einzubinden. Durch Waffenkäufe sorgen sie zudem dafür, dass die Stückzahlen steigen und damit die Kosten sinken. Das nützt dem Pentagon, dass für seine Waffendann weniger bezahlen muss. Die amerikanische Rüstungsindustrie schliesslich kann die zusätzlichen Einnahmen in die Verbesserung und die Entwicklung neuer Waffen investieren. Das stärkt nicht nur ihre Kapazitäten, es steigert auch ihre Fähigkeit, das tödlichste Militär der Welt zu bleiben. "Läuft also für die Amerikaner"
Und natürlich möchte Polen gerne ihre 200 Stück, 20 und älter Jahre alten, Lepoard 2 Kampfpanzer abgeben, natürlich gegen Geld der Natostaaten. Im Juli 2021 kündigte schließlich Verteidigungsminister Mariusz Blazczak an, in den USA 250 neue und 116 gebrauchte Kampfpanzer M1 Abrams zum Gesamtpreis von 8,85 Milliarden Euro zu kaufen. Im Sommer vorigen Jahres vereinbarte Polen zudem den Kauf von 1000 Kampfpanzern K-2 in Südkorea. Der Hersteller wird dazu ein Werk in Polen aufbauen. Auch hier, der Schrei der Ukraine helfen zu wollen, geht einher mit eigenen Interessen. Deutschland, der Nachbar, ist kein strategischer, kein vertrauenswürdiger Partner mehr. Das sind jetzt die weit entfernten USA und das noch weiter entfernte Südkorea.
Der nette Amerikaner, er bietet Ländern, die Leopard 2 an die Ukraine liefern könnten, gebrauchte Panzer als Ersatz aus dem eigenen Bestand und eine langfristige Industriepartnerschaft an.
Und deswegen schreit man hier, dass Leopard 2 von uns geliefert werden sollen. Denn jedes Land, das auf das amerikanische Angebot eingeht, ist für die deutsche Panzerindustrie kaum zurückzugewinnen. Darüber hinaus sinkt auch der rüstungspolitische Einfluss Berlins. Den dort herrscht jetzt kein Mangel an Erkenntnis an der desolaten deutschen Sicherheitspolitik mehr, nur noch ein Mangel an Umsetzung jeglicher Art.
Das Perfekte Symbol unsere Zeit ist der Laubbläser:
Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen, ohne es zu lösen
benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm
Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen, ohne es zu lösen
benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm