Eigentlich.
Eigentlich wollten wir, hier anschließend unseren diesjährigen Jahresurlaub mit dem zweiten Teil unserer Kroatien–Rundfahrt verbringen. Alles war geplant, alles war gebucht, die Routen standen fest. Vermaledeite COVID19 -Zeit, Kroatien fiel nicht ins Wasser aber den Reisebeschränkungen zum Opfer.
Eigentlich.
Eigentlich wollte ich die zwei Wochen Urlaub mit der Fertigstellung unserer Außenanlagen am Haus verbringen.Unser Katrins Wauzi ist in sozusagen in die biologische Produktion gegangen, die letzten Bau-Schandflecken müssten beseitigt, einige Meter Mähkante gesetzt und 2-3 LKWs Mutterboden aufgefüllt werden. Arbeit für einige Tage wären schon zusammengekommen.
Eigentlich.
Eigentlich dauert die Hundeproduktion noch einige Monate und unsere Nerven lagen, Lockdown- und wochenlanger Homeoffice-Arbeit begingt, ziemlich blank. Also kam Katrin auf die Idee, hinsichtlich erster Reise-Lockerungen mit guten Freunden spontan gemeinsam eine Woche Urlaub irgendwo zu verbringen. Die Wahl fiel letztendlich auf den Schwarzwald, für alle halbwegs gleich erreichbar und zum Mopedfahren so schlecht ja nun auch nicht. GS Nummer 3 würde sich auch freuen, die stand seit der letzten Kroatien-Rundfahrt nämlich brav im Stall und stierte die Wand an.
Eigentlich
waren die Schwarzwaldtage auch sehr schön. Mal wieder raus und unter Freunden sein. Das Hotel war nett, Pool und Sauna auch, schöne Straßen und nur wenige Regentage beruhigten das Nervenkostüm. Gutes Essen und Trinken brachten noch ein paar mehr auf die ohnehin schon angereicherten Corona-Pfunde; mit vier Oldschool-Lufti’s und zwei LCs waren wir die einzigen Motorradfahrer vor Ort. Sollte man öfters machen!
Nein, sollte man nicht.
Gefühlt war der Schwarzwald voller GS Fahrer, man brauchte kaum auf den Boxersound und das typische LED-Hufeisen-Tagfahrlicht zu warten. Rewert, Rainer, Geisli und ich waren gefühlt die einzigen Luftis unterwegs. Nicht schlecht, dann fallen wir wenigstens durch unsere alten Mopeds auf.
Ich weiß nicht mehr, wer von den Anwesenden plötzlich die ganze Misere ins Rollen brachte. Der „Tausch doch mal“ Satz stand plötzlich wieder im Raum, der in den letzten acht Jahren immer von mir abgeprallt war. Priorität Haus, irgendwann kommt der Wauzi, GS3 ist alt aber im technisch guten Zustand – und sieht ja so schlecht auch nicht aus.
Irgendjemand der Anwesenden, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, der aber selbst auf eine LC gewechselt war, präsentierte mir sehr umfangreich deren Vorzüge. Ich soll mich doch nicht so haben, ist doch nur Geld und so weiter und so weiter. Selbst die liebe Ehefrau zuckte nur mit den Schultern und ein sehr deutliches „hol‘ sie Dir doch“ schwebt noch längere Zeit über der abendlichen Absacker-Runde.
Eigentlich
gab´s diese Situation ja schon öfters. Warum aber zum Teufel tauchte aber plötzlich der BMW Konfigurator immer wieder auf dem Tablett auf, kurz bevor mir die Augen im Bett zufielen? Nur mal gucken … auch wenn schon Wochen zuvor mir bei Abholung meiner Lufti vom Service das Preisschild einer neben mir thronenden 1250er ungenierte 2k€ in den Raum spuckte. Unfassbar. Kopfschütteln.
Natürlich stand im Konfigurator ein mindestens ebenbürtiger Preis. Ich habe mit GS3 aktuell drei Generationen übersprungen und kenn mich mit den neuen Dingen, Extras und Paketen nicht mehr aus. Am nächsten Abend half mir die hier nicht benannten Person, rein zufällig, mit Ihrem Fachwissen aus. Immer noch Kopfschütteln, die 2 am Anfang des Preises schien in Stein gemeißelt.
Der Konfigurator tauchte recht oft im Browser-Verlauf und die Extras-Liste im Kopf auf.
Nach guten 1.200 Kilometern und neun Tagen war unser Schwarzwald-Urlaub zu Ende, wir traten alle unsere Heimreise an. Schön war’s – auf in die letzte Urlaubswoche. Mein Putzwahn hat ja tatsächlich etwas nachgelassen, GS3 war schnell wieder sauber und stand plötzlich, von Kameras abgelichtet, auf einer einsamen Nebenstraße im Feld.
GS3-001.jpg
GS3-002.jpg
GS3-003.jpg
Eigentlich wollte ich ja nur mal fragen, was Mann heute für so ein Schätzchen bekommt. Was also den Besuch eines in der Nähe befindlichen, handelsvertraglich gebundenen Fachhändler bzw.Outlet-Center Werksniederlassung erforderlich macht. Die Fotos waren gut und reichlich vorhanden, ebenso die aktuell noch vorhandene Freizeit und ich sah mich plötzlich mit Katrin in Chemnitz sitzen. Was mache ich hier eigentlich?
Eigentlich
wollte Engel links ja nur mal einen Preis wissen, Teufel rechts sah sich aber schon auf einem neuen Motorrad sitzen, was noch nicht einmal Probe gefahren wurde. Ich mittendrin, wie immer zweifelnd ob der Tatsache, was ich hier gerade mache.
Eine EVENTUELLE Konfiguration hatte ich im Kopf und war froh, als der Verkäufer, am Kinn kraulend, auf lange Corona-bedingte Lieferzeiten verwies. Ok, zum Glück, lassen wir das Vorhaben. Engel links klatschte in die Hände, Teufel rechts ließ die Mundwinkel hängen.
Da wären noch drei Lagermaschinen im Zulauf … klimper, klimper, klick, klick … eine entspräche ZUFÄLLIG meiner EVENTUELLEN Wunschkonfiguration. „Ist bereits auf dem Weg nach Chemnitz“.
Verdammt, die könnte quasi direkt meine werden. Der Bleistift wurde gespitzt, dank etwas Nachlass und 3% MWSt weniger fiel dann auch noch die 2k€ – Mauer. Engel links sauer, Teufel rechts am jubilieren, ich nochmehr am Grübeln bis dann von Katrin der Befehl kam: UNTERSCHREIB!
Eigentlich
sollte es ja nun so schnell nun auch nicht gehen …
Schweren Herzens setzte ich GS3 in die gängigen Fahrzeugbörsen und es dauerte auch nicht lange, bis sich ein Käufer fand. GS3 bleibt in Sachsen und fand in der Nähe vom Heidauer Reifenhersteller einen neuen Besitzer.
Eigentlich
sieht ja so schlecht auch nicht aus. Im Gegensatz zur acht Jahren alten Lufti ein himmelweiter Unterschied mit nochmals höheren Spaßpotential. Nun denn – herzlich Willkommen, GS Nummer 4, was so ein Urlaub alles bewirken kann.
Der Ex-Forum-Maschinist hat quasi eine Neue.
GS4.jpg
Einige kleine, farbliche Modifikationen werden noch vorgenommen, sonst bleibt Nr. 4 so wie sie ist.
Wenn die Reifen fertig sind, kommen wieder die Heidenau's drauf und dann schauen wir mal, ob wir wieder auf Laufleistung > 5.000 Kilometer p. a. kommen.
289 Seiten Bedienungshandbuch liegen nun vor mir und wollen gelesen werden …
Eigentlich wollten wir, hier anschließend unseren diesjährigen Jahresurlaub mit dem zweiten Teil unserer Kroatien–Rundfahrt verbringen. Alles war geplant, alles war gebucht, die Routen standen fest. Vermaledeite COVID19 -Zeit, Kroatien fiel nicht ins Wasser aber den Reisebeschränkungen zum Opfer.
Eigentlich.
Eigentlich wollte ich die zwei Wochen Urlaub mit der Fertigstellung unserer Außenanlagen am Haus verbringen.
Eigentlich.
Eigentlich dauert die Hundeproduktion noch einige Monate und unsere Nerven lagen, Lockdown- und wochenlanger Homeoffice-Arbeit begingt, ziemlich blank. Also kam Katrin auf die Idee, hinsichtlich erster Reise-Lockerungen mit guten Freunden spontan gemeinsam eine Woche Urlaub irgendwo zu verbringen. Die Wahl fiel letztendlich auf den Schwarzwald, für alle halbwegs gleich erreichbar und zum Mopedfahren so schlecht ja nun auch nicht. GS Nummer 3 würde sich auch freuen, die stand seit der letzten Kroatien-Rundfahrt nämlich brav im Stall und stierte die Wand an.
Eigentlich
waren die Schwarzwaldtage auch sehr schön. Mal wieder raus und unter Freunden sein. Das Hotel war nett, Pool und Sauna auch, schöne Straßen und nur wenige Regentage beruhigten das Nervenkostüm. Gutes Essen und Trinken brachten noch ein paar mehr auf die ohnehin schon angereicherten Corona-Pfunde; mit vier Oldschool-Lufti’s und zwei LCs waren wir die einzigen Motorradfahrer vor Ort. Sollte man öfters machen!
Nein, sollte man nicht.
Gefühlt war der Schwarzwald voller GS Fahrer, man brauchte kaum auf den Boxersound und das typische LED-Hufeisen-Tagfahrlicht zu warten. Rewert, Rainer, Geisli und ich waren gefühlt die einzigen Luftis unterwegs. Nicht schlecht, dann fallen wir wenigstens durch unsere alten Mopeds auf.
Ich weiß nicht mehr, wer von den Anwesenden plötzlich die ganze Misere ins Rollen brachte. Der „Tausch doch mal“ Satz stand plötzlich wieder im Raum, der in den letzten acht Jahren immer von mir abgeprallt war. Priorität Haus, irgendwann kommt der Wauzi, GS3 ist alt aber im technisch guten Zustand – und sieht ja so schlecht auch nicht aus.
Irgendjemand der Anwesenden, dessen Namen ich hier nicht nennen möchte, der aber selbst auf eine LC gewechselt war, präsentierte mir sehr umfangreich deren Vorzüge. Ich soll mich doch nicht so haben, ist doch nur Geld und so weiter und so weiter. Selbst die liebe Ehefrau zuckte nur mit den Schultern und ein sehr deutliches „hol‘ sie Dir doch“ schwebt noch längere Zeit über der abendlichen Absacker-Runde.
Eigentlich
gab´s diese Situation ja schon öfters. Warum aber zum Teufel tauchte aber plötzlich der BMW Konfigurator immer wieder auf dem Tablett auf, kurz bevor mir die Augen im Bett zufielen? Nur mal gucken … auch wenn schon Wochen zuvor mir bei Abholung meiner Lufti vom Service das Preisschild einer neben mir thronenden 1250er ungenierte 2k€ in den Raum spuckte. Unfassbar. Kopfschütteln.
Natürlich stand im Konfigurator ein mindestens ebenbürtiger Preis. Ich habe mit GS3 aktuell drei Generationen übersprungen und kenn mich mit den neuen Dingen, Extras und Paketen nicht mehr aus. Am nächsten Abend half mir die hier nicht benannten Person, rein zufällig, mit Ihrem Fachwissen aus. Immer noch Kopfschütteln, die 2 am Anfang des Preises schien in Stein gemeißelt.
Der Konfigurator tauchte recht oft im Browser-Verlauf und die Extras-Liste im Kopf auf.
Nach guten 1.200 Kilometern und neun Tagen war unser Schwarzwald-Urlaub zu Ende, wir traten alle unsere Heimreise an. Schön war’s – auf in die letzte Urlaubswoche. Mein Putzwahn hat ja tatsächlich etwas nachgelassen, GS3 war schnell wieder sauber und stand plötzlich, von Kameras abgelichtet, auf einer einsamen Nebenstraße im Feld.
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Eigentlich wollte ich ja nur mal fragen, was Mann heute für so ein Schätzchen bekommt. Was also den Besuch eines in der Nähe befindlichen, handelsvertraglich gebundenen Fachhändler bzw.
Eigentlich
wollte Engel links ja nur mal einen Preis wissen, Teufel rechts sah sich aber schon auf einem neuen Motorrad sitzen, was noch nicht einmal Probe gefahren wurde. Ich mittendrin, wie immer zweifelnd ob der Tatsache, was ich hier gerade mache.
Eine EVENTUELLE Konfiguration hatte ich im Kopf und war froh, als der Verkäufer, am Kinn kraulend, auf lange Corona-bedingte Lieferzeiten verwies. Ok, zum Glück, lassen wir das Vorhaben. Engel links klatschte in die Hände, Teufel rechts ließ die Mundwinkel hängen.
Da wären noch drei Lagermaschinen im Zulauf … klimper, klimper, klick, klick … eine entspräche ZUFÄLLIG meiner EVENTUELLEN Wunschkonfiguration. „Ist bereits auf dem Weg nach Chemnitz“.
Verdammt, die könnte quasi direkt meine werden. Der Bleistift wurde gespitzt, dank etwas Nachlass und 3% MWSt weniger fiel dann auch noch die 2k€ – Mauer. Engel links sauer, Teufel rechts am jubilieren, ich nochmehr am Grübeln bis dann von Katrin der Befehl kam: UNTERSCHREIB!
Eigentlich
sollte es ja nun so schnell nun auch nicht gehen …
Schweren Herzens setzte ich GS3 in die gängigen Fahrzeugbörsen und es dauerte auch nicht lange, bis sich ein Käufer fand. GS3 bleibt in Sachsen und fand in der Nähe vom Heidauer Reifenhersteller einen neuen Besitzer.
Eigentlich
sieht ja so schlecht auch nicht aus. Im Gegensatz zur acht Jahren alten Lufti ein himmelweiter Unterschied mit nochmals höheren Spaßpotential. Nun denn – herzlich Willkommen, GS Nummer 4, was so ein Urlaub alles bewirken kann.
Der Ex-Forum-Maschinist hat quasi eine Neue.
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Einige kleine, farbliche Modifikationen werden noch vorgenommen, sonst bleibt Nr. 4 so wie sie ist.
Wenn die Reifen fertig sind, kommen wieder die Heidenau's drauf und dann schauen wir mal, ob wir wieder auf Laufleistung > 5.000 Kilometer p. a. kommen.
289 Seiten Bedienungshandbuch liegen nun vor mir und wollen gelesen werden …
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