Mal wieder eine Frage des Reifens - Entscheidungshilfe

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    • Mal wieder eine Frage des Reifens - Entscheidungshilfe

      Hallo zusammen,

      ja ich weiß, dass das schon zig mal diskutiert wurde, aber ein Forum lebt von Beiträgen, und vielleicht kann mir hier Jemand dennoch bei meiner Entscheidung behilflich sein:

      Die Fakten:

      R1200 GS LC aus 2018
      95% Solobetrieb - ohne Gepäck
      Fahrstil: sportlich ambitioniert
      Fahrbetrieb: 90% trockene Straßen - kein Offroad

      Derzeit fahre ich den PST 2, der jetzt nach 7.670 km kurz vor der Verschleißgrenze ist. So lange habe ich noch keinen Reifen gefahren.
      Am HR habe ich deutliche Sägezahnbildung, und insgesamt fährt sich die Fuhre nicht mehr so geschmeidig.

      Ein Kumpel, der ebenfalls recht flott unterwegs ist, will den Reifen nach eigenen Angaben 18 tkm auf seiner ADV LC fahren - und das auch teilweise mit ordentlich Gepäck.
      Es fällt mir schwer dies zu glauben, denn von solchen Laufleistungen kann ich nur träumen.

      Ich bin geneigt den PST 2 nochmal zu montieren, würde aber auch einen anderen Reifen mit ähnlichen Eigenschaften testen, der ggf. mehr Laufleistung verspricht.
      Den MTN hatte ich auf der "Lufti", und da war der nach 7.000 km fertig. Auch der CRA war auf der "Lufti" schnell runtergefahren.

      Natürlich ist es ein subjektives Empfinden, aber vielleicht fährt hier Jemand mit ähnlichen Eigenschaften, und kann mir alternative Gummis aufzeigen...

      Freue mich wie immer über Tipps. :)
      Viele Grüße

      Jörg
    • Hallo
      evtl. hat der Kollege mehr Gewicht und auch noch Gepäck.
      5% Schlupf bedeutet 300 flacher Verschleiß (das habe ich aus einem alten Buch)

      ich denke die 300 fach ist zu hoch, lange her, bei Vollbremsung ohne ABS aber 3000 fach

      Schlupf ist notwendig zum Vorwärtskommen.
      Wer mal mit Höchstgeschwindigkeit plötzlich gestoppt wird, kann den Verschleiß riechen.
      Viel Schlupf gibt es auch bei
      - starker Beschleunigung positiv und negativ
      - im Regen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von HansDerKanns ()

    • Dexter schrieb:

      Ein Kumpel, der ebenfalls recht flott unterwegs ist, will den Reifen nach eigenen Angaben 18 tkm auf seiner ADV LC fahren - und das auch teilweise mit ordentlich Gepäck.
      Es fällt mir schwer dies zu glauben, denn von solchen Laufleistungen kann ich nur träumen.
      Das würde mir ebenfalls schwer fallen zu glauben. Ich habe den PST2 auf mehreren GS'n gefahren, mindestens 5-6 Sätze... ein einziger Satz hat mit Hängen und Würgen die 11.000 Km gekratzt, daß konnte man die letzten 2000 km aber nicht unbedingt mehr als Fahren oder gar Genuss bezeichnen.


      Dexter schrieb:

      ....aber vielleicht fährt hier Jemand mit ähnlichen Eigenschaften, und kann mir alternative Gummis aufzeigen...
      Deine "Vorgaben" wären mit meinen Voraussetzungen ziemlich deckungsgleich - probiere einmal den CRA3... der ist noch ein Tick handlicher, braucht keine "Einrollphase" und hält ca. genau so lange wie der PST2...
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Blacky schrieb:

      den CRA3... hält ca. genau so lange wie der PST2...
      Das wäre ja ganz was neues !

      Der CTA3 vielleicht, aber der Road Attack 3 hätte da eine klammheimliche Verwandlung durchgemacht. (Wobei man mit allen drei nix falsch macht)
      ich übe noch
      www.motorrad-blog.eu
    • Hansemann schrieb:

      Blacky schrieb:

      den CRA3... hält ca. genau so lange wie der PST2...
      Das wäre ja ganz was neues !
      Der CTA3 vielleicht, aber der Road Attack 3 hätte da eine klammheimliche Verwandlung durchgemacht. (Wobei man mit allen drei nix falsch macht)
      Hans, danke für die Korrektur - ich meinte auch den CTA3, der sich im Fahrverhalten nur unwesentlich vom CRA3 unterscheidet, aber dank mehr Profil ein paar Kilometer länger hält. Dem CRA3 geht nach ca. 5-6000 Km das Profil flöten... ;pfeif;
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Ich danke Euch für die Anregungen.

      Den CTA 3 hat man mir auch schon nahegelegt.
      Ein anderer Kumpel hat den CTA 2 auf der "Lufti" gefahren, und da war dieser auch bei 7.000 km auf.
      Wir haben einen ähnlichen Fahrstil.

      Käme bei dem CTA 3 auf einen Versuch an...
      Viele Grüße

      Jörg
    • Super Haftung und lange Lebensdauer schließen sich aus. Man kann der Physik nunmal kein Schnippchen schlagen.
      Wer immer als Wanderdünde unterwegs ist, wird mit jedem Reifen 15.000km + schaffen. Wer Spaß haben will zahlt, doppelt.

      Meine MPR5T halten max. 7.000km (im Winter) und 6.000km im Sommer. Da hab ich aber auch 6.000km maximal Spaß, egal was für ein Wetter ist.

      Der CTA3 ist nur ein "Pseudo" Compound Reifen. Die Lauffläche ist nicht aus härterem Gummi, sondern Thermisch behandelt um verschleißfester zu sein. Ob das wirklich funktioniert? Der Meidian ist auch ein Kandidat mit 9mm Profiltiefe (neu)
      Und fährt sich schön kantig, auch ohne viel Autobahn. Ähnliches berichtet ein Kumpel von CTA3.

      Vom Michelin kenne ich sowas nicht. In der Mitte bockhart und an den Flanken schön weich, hat er nach 6.000km "fast" die Originalkontour.

      Also: Entweder Spaß durch Haftung und dann Verschleiß, oder Bummeln (ohne Spaß) und 1-2 Saisons mit einem Reifen fahren.
      Gruss Andi
      ---
      Alle haben gesagt: "Das geht nicht"
      Dann kam jemand der das nicht wusste.
      Und der hat es dann einfach gemacht :thumbup:
    • Ich würde den Dunlop Trailmax Meridian immer dem PST II vorziehen. Aber das hat was mit meinem etwas anders gelagerten Fahrprofil zu tun. Die Laufleistung kann ich auch noch nicht einschätzen.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Der ist ja auch bekanntermaßen gut, schön leise, hat aber halt weniger Gummi als der PST2 und somit auch wahrnehmbar weniger Laufleistung.

      Einer meiner Mitfahrer auf unserem 4-Tages-Thüringen-Trip zu Himmelfahrt hatte frisch einen Road 5 drauf und der war nach den 4-Tagen schon nahezu halbiert.
      Ein Leben ohne GS ist möglich, aber sinnlos!
    • Also diese Aussage ist nur 1/2 richtig.
      Grundsätzlich kommt es natürlich immer auf den Fahrstiel an. Beim MPR5T ist es enorm wichtig druaf zu achten das er nicht aus seinem Temperaturfenster rutscht. Sonst gibt es Extremverschleiß (wie bei jedem anderen Reifen auch).
      Bedingt durch die Tatsache das der Reifen in der Mitte schön hart ist, fährt sich die Kontur nur langsam kantig. Und für 7.000km ist er immer gut. (Mit Sozia länger).
      Also: Erst ein bisschen aufrichten und dann ans Gas......dann klappt das auch mit der Lebensdauer ;°)
      Gruss Andi
      ---
      Alle haben gesagt: "Das geht nicht"
      Dann kam jemand der das nicht wusste.
      Und der hat es dann einfach gemacht :thumbup:
    • Andi #87 schrieb:

      Also: Erst ein bisschen aufrichten und dann ans Gas......dann klappt das auch mit der Lebensdauer
      Spaß ist aber anders... ;--) Wir geben so viel Geld aus für Schnickschnack, da wird es doch wohl möglich sein, ein bisschen Gummi zu geben... :saint: so lange das noch geht! Wer weiß, was den Gutmenschen noch so einfällt, auf dem Weg uns abzuschaffen
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...
    • Selbstverständlich schaue ich auch immer ein wenig nach der Laufleistung eines Reifens.

      Aber....

      Ab und zu sollte man sich mal die betriebswirtschaftlichen Tatsachen vor Augen führen. Ihr fahrt ein 20.000 Euro Motorrad. Ein Satz Reifen kostet so um die 250 Euro +/-. 1,25% des Anschaffungspreises der Maschine. Durchschnittliche Lebensdauer ca. 6.000km, rund 40 Euro Reifenkosten pro tausend Kilometer. Also rein theoretisch spare ich 40 Euro wenn der Reifen 1.000 kilometer länger hält.

      Kriegsentscheidend ist das jetzt nicht.

      Da ich immer zwei Sätze Räder habe, habe ich noch nie darauf geschaut (ist mir viel zu lästig) ob ein Reifen ein paar Kilometer schneller oder später verschleisst. So lange es sich in dem 5-7.000 Kilometerradius bewegt. Vom Heidenau mal abgesehen. Der läuft laufleistungsmäßig absolut außer Konkurrenz. Ich muss ich mit dem Reifen "wohlfühlen", Vertrauen haben. Alles andere ist, für mich, kalter Kaffee.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von schotterali ()

    • schotterali schrieb:

      Ab und zu sollte man sich mal die betriebswirtschaftlichen Tatsachen vor Augen führen. Ihr fahrt ein 20.000 Euro Motorrad. Ein Satz Reifen kostet so um die 250 Euro +/-. 1,25% des Anschaffungspreises der Maschine. Durchschnittliche Lebensdauer ca. 6.000km, rund 40 Euro Reifenkosten pro tausend Kilometer. Also rein theoretisch spare ich 40 Euro wenn der Reifen 1.000 kilometer länger hält.
      Meine volle Zustimmung! Als ich noch ein "armer" Student war (und auch in der ersten Berufsjahren) spielte aus Kostengründen die Laufleistung eines Reifens schon eine Rolle. Ich habe damals die Schlauchreifen noch selbst montiert. Heutzutage wechsele ich auch immer beide Reifen zugleich und auch schon lange bevor er völlig runter ist. Also wenn das Profil einseitig abgefahren ist, Sägezahn sich ausbildet, usw.

      schotterali schrieb:

      Ich muss ich mit de Reifen "wohlfühlen", Vertrauen haben. Alles andere ist, für mich, kalter Kaffee.
      Genau, so hatte ich auf meiner LC 2x hintereinander den Pirelli ST II mit einer Laufleistung von ca. 9000km gefahren. Immer dann gewechselt wenn das "Wohlfühlen" ein "Loch" bekommen hat :) . Als letzten auf der LC fuhr ich den CONTI Road Attack III und den fahre ich jetzt auch auf meiner R1250GS. Er ist ein reiner Straßenreifen und kommt mir sehr entgegen. Fahrverhalten wie Blacky beschrieben.
      Den Pirelli ST II würde ich auch wieder mal aufziehen. Sowohl mit dem CONTI, als auch dem Pirelli macht man nichts falsch (als Straßenfahrer).
      Immer die Spiegel oben halten wünscht Lupin_Q
    • schotterali schrieb:

      Aber....


      Ab und zu sollte man sich mal die betriebswirtschaftlichen Tatsachen vor Augen führen. Ihr fahrt ein 20.000 Euro Motorrad. Ein Satz Reifen kostet so um die 250 Euro +/-. 1,25% des Anschaffungspreises der Maschine. Durchschnittliche Lebensdauer ca. 6.000km, rund 40 Euro Reifenkosten pro tausend Kilometer. Also rein theoretisch spare ich 40 Euro wenn der Reifen 1.000 kilometer länger hält.

      Kriegsentscheidend ist das jetzt nicht.

      Du hast ja recht. Das wäre ja hier auch "jammern" auf sehr hohem Niveau.
      Daher kommt auch der PST 2 wieder drauf.

      Habe ich gestern Abend noch bestellt... :)
      Viele Grüße

      Jörg
    • Mit Blick auf die Kosten: Ich mache da noch einmal eine etwas andere Rechnung auf.
      Ich bevorzuge Reifen, die einen möglichst hohen Grip bieten, daß dies auf die Laufleistung geht, ist mir klar und nehme ich auch (gerne) in Kauf.
      Denn was nutzt mir ein Reifen, der aufgrund seiner (harten) Gummimischung 15.000 km und mehr hält, aber der Grip solala ist..? Nur 1 x deswegen einen Rutscher und die Rep.Kosten verzichfachen sich im Verhältnis zu den Reifenkosten schlagartig.
      Deshalb ist für mich die Haltbarkeit eines Reifen ziemlich nebensächlich.
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Nunja, aber zum einen gibt es keine extremen Holzreifen mehr und zum anderen schielt wohl kaum jemand drauf (bei unseren Wohlstandsmopeds) , unbedingt mit einem Reifen 15 k zu fahren unter Verzicht jeglicher Haftung und oder Fahrspass.

      Ich hole mir KEINE reinen Strassenreifen oder gar Sportreifen, weil eben die Großenduroreifen und Tourenreifen mittlerweile so guten Grip liefern, das es zumindest mir da völlig reicht (hatte noch keinen Rutscher wegen voller Schräglage und Knallgas, weil ich so einen Blödsinn nicht mache)

      Ich wechsel auch nicht 5 mal pro Jahr aus Spass an der Freud den Reifen oder schrieb dann ellenlange Berichte, die eh keinen interessiert, weil es schon mehr als genug davon zu jedem Reifen gibt.

      Ein gesundes Mitttelmaß darfs für mich schon sein. Die Contis (CRA3, CTA3) werden aktuell ziemlich gehyped, so sieht auch die Lieferfähigkeit und der Preis aus, darum greife ich zu dem, was vor 2-3 Jahren noch Testsieger der sportlichsten Pelle (unter den Großenduroprofilen) für die GS war, zum PST2. Der hält richtig lange für den gelieferten Grip, fährt sehr agil und ist deutlich preiswerter als der Conti und auch noch beliebig verfügbar.
      Ein Leben ohne GS ist möglich, aber sinnlos!
    • Einige unserer Jungs fahren den Pirelli Scorpion Rally STR.
      Der sieht schon ziemlich martialisch auf der GS aus, und scheint sich auch gut fahren zu lassen.

      Da ich aber kein Offroad fahre, wäre dieser Reifen nur aus optischen Gründen interessant gewesen.

      Pirelli.JPG
      Viele Grüße

      Jörg