Erfahrungen Bremssatteltausch - "Schrecksekunde"

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    • Erfahrungen Bremssatteltausch - "Schrecksekunde"

      Hallo zusammen.
      Ich wollte euch gerne an meinen Erfahrungen zum tausch der undichten Bremssättel teilhaben lassem und von meiner persönlichen "Schrecksekunde" berichten.

      Ich fahre eine R 1250 GS. EZ Mai 2019. Auch mich hatten die undichten Bremssättel nach der Winterpause ereilt. Aufgefallen war mir das Phänomen, als ich mich in der Garage um die Winterreifen des Fahrzeuges meiner Frau gekümmert habe. Als ich so auf den Garagenboden liege um die Räder zu wechseln, sehe ich eine Pfütze neben meinem Moped.

      Mit schrecken habe ich dann die ausgelaufene Bremsflüssigkeit erkannt.

      Sofort meinen Händler angerufen, der mich umgehend auf eine Liste gesetzt hat und die neuen Sättel bei BMW angefordert hat.
      Im ständigen E-Mail Kontakt wurde dann seitens des Händlers alles im Bewegung gesetzt um in dieser schwierigen Zeit die Sättel zu bekommen. Bei der ersten Lieferung war leider nurmehr linke dabei, aber der rechte ließ nicht lange auf sich warten. Und das bei der derzeitigen Corona-Situation.

      Termin ausgemacht. "Sie können drauf warten". Perfekt.
      Nun zur "Schrecksekunde":
      Der Händler hat wie ja alle Händler geschlossen. die Werkstatt allerdings arbeitet auf Hochtouren. Ist ja auch klar jeder will sein Moped startklar haben.
      Nach 1,5h fährt der Meister die Maschinen aus der Werkstatt vor das Gebäude.
      "Alles erledigt, Sättel getauscht. Alles wie neu. Gute Fahrt. Bis demnächst".

      °J° Perfekt. Ich auf die Maschine und los nach Hause. Frau und Kind warten schon mit dem Essen. Nach 250 Meter, Kreuzung. Bremsen. °DD° Ich kann den Bremshebel voll durchziehen, kaum Bremsleistung. Die Augen werden immer größer, die Kreuzung kommt näher und man will gefühlt mit dem Sohlen mitbremsen. Puuhh. Moped steht.
      Sofort umgedreht und die 250Meter zurück direkt in die Werkstatt. Große Augen.
      Erst jetzt machen sich 2 Mechaniker daran nochmal nachzusehen und zu entlüften. Dauer weitere 15 Minuten, bis keine Bläschen mehr kommen.
      Meister: "So jetzt sollte es gehen".

      Echt. Bin ich im falschen Film.
      Die ganze Heimfahrt hat man natürlich jetzt den Elefanten husten gehört. Was ist mit der Bremsleistung. Alles so wie immer???
      Das schlechte Gefühl bleibt.

      LG Hardy
    • HardyGS schrieb:

      Nach 250 Meter, Kreuzung. Bremsen. Ich kann den Bremshebel voll durchziehen, kaum Bremsleistung. Die Augen werden immer größer, die Kreuzung kommt näher und man will gefühlt mit dem Sohlen mitbremsen. Puuhh. Moped steht.
      °DD° das hätte aber auch ins Auge gehen können....
      Ich geh mal davon aus, du hast dich nochmal richtig bedankt bei deinem Händler / Werkstatt.... ;--)

      Dein schlechtes Gefühle zwecks Bremsen kann ich nachvollziehen, meine war ja noch vor der Auslieferung ( Mrz '20 ) inkontinent.
      Habe allerdings dann auch neue Sättel und Dichtungen bekommen, doch die Kontrolle sobald ich in die Garage komm,
      ist sie noch dicht oder nicht mehr, geht einem schon tierisch auf den Keks.
      All denen, die mich kennen, wünsche ich, was sie mir gönnen.
      Gönn mir einer, was er will, wünsch ich ihm nochmal so viel.
    • GSKTreiber schrieb:

      Und der Meister hätte eigentlich eine Probefahrt machen müssen.
      Das sehe ich genauso.

      Übrigens meine Werkstatt hat vor der Auslieferung im Februar und am Ende der Erstinspektion/Einfahrinspektion im März eine ausfühliche Probefahrt gemacht (ca. 7km wie ich feststellen konnte). Ich hoffe mal, daß bei mir auch alles o.k. bei der Bremse bleibt.
      Immer die Spiegel oben halten wünscht Lupin_Q
    • Lupin_Q schrieb:

      GSKTreiber schrieb:

      Und der Meister hätte eigentlich eine Probefahrt machen müssen.
      Das sehe ich genauso.
      Übrigens meine Werkstatt hat vor der Auslieferung im Februar und am Ende der Erstinspektion/Einfahrinspektion im März eine ausfühliche Probefahrt gemacht (ca. 7km wie ich feststellen konnte). Ich hoffe mal, daß bei mir auch alles o.k. bei der Bremse bleibt.
      Der war damit bestimmt nur Pizzas für die Belegschaft holen... ;lach;
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Moin,

      hatte ich mal mit meiner 1150er, allerdings nicht ganz so krass. Irgendwie fühlte sich die Bremse weich an und es fehlte das knackige des I-ABS. Nochmal hin und nochmal entlüften lassen. Danach packte sie wieder normal.

      Keine Ahnung ob, man das als "passiert schon mal" durchgehen lassen kann oder ob man den Mechanikern einen Tritt in den Allerwertesten verpassen sollte. Wie auch immer, selbst bei meinem Audi habe ich das schon erlebt....

      Lg
      Frank
    • HardyGS schrieb:

      Sofort umgedreht und die 250Meter zurück direkt in die Werkstatt. Große Augen.
      Erst jetzt machen sich 2 Mechaniker daran nochmal nachzusehen und zu entlüften. Dauer weitere 15 Minuten, bis keine Bläschen mehr kommen.
      Meister: "So jetzt sollte es gehen".
      ok, die Unterhose kannst du ja auch noch per Mail im Nachhinein beanstanden, hättest ja nicht vor der Belegschaft machen müssen... ;--)

      DAS Problem macht sich in fast allen Bereichen des Lebens breit. Tiefentspannte Menschen, die sehr oberflächlich ihren oft sehr wichtigen Arbeiten nachkommen... Es geht eigentlich nur, dass man selber daneben steht und den Leuten auf die Finger guckt. Das macht einen unbedingt beliebt bei allen Menschen aber es ist mir mittlerweile egal ;jaja; .

      Wird später im Altersheim mit Sicherheit auch Diskussionen geben aber ob ich dann noch am längeren Hebel sitze... mmmmhh ;rotwerd;
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...
    • Es ist immer wieder erschreckend, wie hirnlos manche Schrauber ihre Arbeit verrichten! Eindeutiger Werkstattpfusch, der in Deinem Fall soeben noch mal gut ausging.

      Aber über die Qualität der Ami- Bremsen solltest Du Dir keine grauen Haare wachsen lassen. Meine sind nach dem Umbau nun dicht und wurden auf bislang 1500km teilweise recht "forciert" von mir getestet. Anfangs noch totaler Fan der Brembos- ich stand wegen des Stresses der nicht kommen wollenden Lösung auch kurz vor einem Umbau- muss ich inzwischen sagen, dass die Hayes i.S. Wirkung nach meiner Empfindung deutlich heftiger zu Werke gehen und auch nach mehreren, kräftigen "Ankerungen" in Folge standfest bleiben, mir also ein absolut sicheres Gefühl geben!!

      Einzig die Angst vor ggf. irgendwann wieder auftretender Undichtigkeit bleibt natürlich, und so ertappe ich mich immer wieder dabei, mal eben zur Kontrolle in die Sättel zu greifen.

      Aber bislang... ALLES GUT!

      Ich hoffe, es bleibt dabei...
    • So, muß mich nochmal melden zum Thema.
      Nach meinen Erfahrungen (siehe Oben), sind natürlich die ersten Fahrten davon geprägt immer wieder in die Bremse "hinein zu hören".
      Will sagen, man hat immer wieder kurz die Eingebung die Bremsleistung zu hinterfragen.
      Dabei ist mir etwas aufgefallen, was ich vorher wahrscheinlich nicht wahrgenommen haben.
      Wenn ich richtig "brutal" in die Handbremse rechts greife, fängt je nach Umgebung das ABS zu arbeiten. Gleichzeitig finde ich das die Bremse "hart" wird und gefühlt einen Gegendruck aufbaut.
      So als wenn der Bremsdruck in der Leitung steigt und man diesen Effekt im Bremsgriff spürt.
      Könnt ihr dieses Phänomen oder Empfinden auch bestätigen.

      VG Hardy
    • Das ist doch ziemlich normal bei ABS-Eingriffen! :)

      Du kannst den Hebel nicht weiter durchdrücken (weil ein Magnetventil die hydraulische Verbindung geschlossen hat und gleichzeitig die Druckseite zur Bremszange im ABS-Block entlastet wird, damit das Rad wieder rollt ) und dann mancht die Leitung zum Handbremszylinder in Intervallen wieder auf und wird von der ABS-Pumpe wieder auf Druck gebracht. Das ist ein Regelkreis!
      Ein Leben ohne GS ist möglich, aber sinnlos!