Die unglaubliche Reise der MoniQ - oder - SIE ist wieder da.

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    • Die unglaubliche Reise der MoniQ - oder - SIE ist wieder da.

      Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen:



      Wir schreiben das Jahr 2005, im August wird SIE - noch namenlos, ihrem neuen Besitzer übergeben,
      Fabrikneu, rot glänzender Lack, silbrig matt schimmernde Zylinder - zwei an der Zahl, waagrecht und neugierig die Kühlrippen in den Wind streckend.

      MoniQ wird Sie getauft - die BMW R1200 GS.

      Ab diesem Zeitpunkt wird sie jedes Jahr etwa 20.000 km über europäische Straßen bewegt, von Wien, ihrem Stammsitz, aus.
      Anfangs nur lokal in die Steiermark oder auch nach Kärnten.

      Aber noch im ersten Lebensjahr darf MoniQ die Alpen mit den hohen Pässen kosten - die Route d’ grand Alps und noch viel mehr.

      In den folgenden Jahren kommt MoniQ bis Irland, auf die Orkney Islands, aber auch ans Schwarze Meer, nach Albanien, Mazedonien, und auch nach Griechenland.
      Auch Italien, Sizilien und Frankreich stehen auf der Besuchsliste.

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      Bis 2014 erlebt Sie so viele Abenteuer, immer zuverlässig und mit einigen praktischen Extras versehen, und macht Ihrem Besitzer sehr viel Freude.

      Dann darf MoniQ nach Norddeutschland übersiedeln, nach Hamburg, gemeinsam mit meinem Sohn (sozusagen als familiäre Langzeit-Leihe). EinJahr lang verrichtet MoniQ brav auch im Flachland Ihre Aufgabe.

      Mit inzwischen mehr als 160.000km am Tacho und schon fast 10 Jahre alt, ist die Gute noch immer frisch am Werk.

      Bis …

      Ja - bis plötzlich - eines Nachts im Juni 2015 - finstere Gestalten werfen MoniQ in ein dunkles Gefängnis und verbringen Sie - die allzeit Getreue - in ein fremdes Land.
      Sie versteht nicht wie ihr geschieht - man beraubt Sie ihrer schönen Koffer, der Zusatzscheinwerfer und auch andern Zierrats.

      Die Papiere werden gefälscht, die Fahrgestellnummer manipuliert (aus 9 mach 0!!!), ja sogar eine erzwungene Verjüngungskur muss Sie über sich ergehen lassen und hat plötzlich nur mehr 68.000km.

      Und dann lässt man Sie stehen, bis Sie von einem Fremdling wieder „gekauft“ und auch bewegt wird - in der Fremde und ohne Berge - und das auch noch ab Dezember - kalt, eisig und finster ist die Gegend.

      Niemand weiß, welch Qualen die Brave ertragen muss, im Flachland (die Reifen werden eckig) muss Sie Fremde auf Ihrem Rücken erdulden.

      Traurig denkt Sie immer wieder an die schönen Zeiten zurück, als Sie noch offiziell und korrekt registriert durch Europa fahren durfte und einen Berg nach dem anderen
      und viele Pässe erklimmen durfte.

      Aber — das absolut Unglaubliche geschieht.

      Ein aufmerksamer Polizist bemerkt die Bedauernswerte und überprüft Ihre Geschichte - bemerkt die veränderte Fahrgestellnummer und beginnt zu recherchieren.
      Ab Jänner 2017 muss MoniQ auf die Ergebnisse warten, aber dann!!!

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      Im November 2019 nimmt die Polizei mit dem eigentlichen Besitzer - also mir - Kontakt auf und tatsächlich - nach vielen mühsamen Behördenwegen - Anfang Februar wird Sie
      auf dem Rücken eines Transporters (übrigens das erste Mal, dass MoniQ freiwillig auf einen Transporter gestiegen ist) aus dem unfreiwilligen und erzwungenen Exil wieder heim gebracht.

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      Drei Jahre in einer Polizeigarage haben ihre Spuren hinterlassen — Aber Sie ist noch vollständig und darf jetzt auf Rehabilitation in die Werkstätte des Vertrauens.

      Unglaublich aber wahr:
      Ein Motorrad in Hamburg gestohlen und in Polen „verkauft“, taucht Jahre später wieder auf und wird wieder retourniert.

      Ich brauche nie wieder Lotto spielen - so viel Glück kann man gar nicht haben.


      Liebe Grüße

      Wolfgang
      R1200 GSA-LC - Herz was willst du mehr
    • Schöne (unglaubliche) Geschichte. BTW, genau die hatte ich auch mal, habs aber nur auf die Hälfte der Kilometer gebracht. ;rotwerd;
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Danke!
      "Leben ist das, was passiert, während du fleißig dabei bist, andere Pläne zu schmieden." ... (John Lennon)

      “Life is what happens while you are busy making other plans.”
      Grüße Franz
      Life is what happens to You while You are busy making other plans. (John Lennon/Allan Saunders)
    • IamI schrieb:

      Unglaublich aber wahr:
      Ein Motorrad in Hamburg gestohlen und in Polen „verkauft“, taucht Jahre später wieder auf und wird wieder retourniert.
      Stark! Mit Happy End! Hat deine ;Q; auch meinen Bulli gesehen? ;lach;
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...
    • IamI schrieb:

      Ich möchte euch eine kleine Geschichte erzählen:



      Wir schreiben das Jahr 2005, im August wird SIE - noch namenlos, ihrem neuen Besitzer übergeben,
      Fabrikneu, rot glänzender Lack, silbrig matt schimmernde Zylinder - zwei an der Zahl, waagrecht und neugierig die Kühlrippen in den Wind streckend.

      MoniQ wird Sie getauft - die BMW R1200 GS.

      Ab diesem Zeitpunkt wird sie jedes Jahr etwa 20.000 km über europäische Straßen bewegt, von Wien, ihrem Stammsitz, aus.
      Anfangs nur lokal in die Steiermark oder auch nach Kärnten.

      Aber noch im ersten Lebensjahr darf MoniQ die Alpen mit den hohen Pässen kosten - die Route d’ grand Alps und noch viel mehr.

      In den folgenden Jahren kommt MoniQ bis Irland, auf die Orkney Islands, aber auch ans Schwarze Meer, nach Albanien, Mazedonien, und auch nach Griechenland.
      Auch Italien, Sizilien und Frankreich stehen auf der Besuchsliste.

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      Bis 2014 erlebt Sie so viele Abenteuer, immer zuverlässig und mit einigen praktischen Extras versehen, und macht Ihrem Besitzer sehr viel Freude.

      Dann darf MoniQ nach Norddeutschland übersiedeln, nach Hamburg, gemeinsam mit meinem Sohn (sozusagen als familiäre Langzeit-Leihe). EinJahr lang verrichtet MoniQ brav auch im Flachland Ihre Aufgabe.

      Mit inzwischen mehr als 160.000km am Tacho und schon fast 10 Jahre alt, ist die Gute noch immer frisch am Werk.

      Bis …

      Ja - bis plötzlich - eines Nachts im Juni 2015 - finstere Gestalten werfen MoniQ in ein dunkles Gefängnis und verbringen Sie - die allzeit Getreue - in ein fremdes Land.
      Sie versteht nicht wie ihr geschieht - man beraubt Sie ihrer schönen Koffer, der Zusatzscheinwerfer und auch andern Zierrats.

      Die Papiere werden gefälscht, die Fahrgestellnummer manipuliert (aus 9 mach 0!!!), ja sogar eine erzwungene Verjüngungskur muss Sie über sich ergehen lassen und hat plötzlich nur mehr 68.000km.

      Und dann lässt man Sie stehen, bis Sie von einem Fremdling wieder „gekauft“ und auch bewegt wird - in der Fremde und ohne Berge - und das auch noch ab Dezember - kalt, eisig und finster ist die Gegend.

      Niemand weiß, welch Qualen die Brave ertragen muss, im Flachland (die Reifen werden eckig) muss Sie Fremde auf Ihrem Rücken erdulden.

      Traurig denkt Sie immer wieder an die schönen Zeiten zurück, als Sie noch offiziell und korrekt registriert durch Europa fahren durfte und einen Berg nach dem anderen
      und viele Pässe erklimmen durfte.

      Aber — das absolut Unglaubliche geschieht.

      Ein aufmerksamer Polizist bemerkt die Bedauernswerte und überprüft Ihre Geschichte - bemerkt die veränderte Fahrgestellnummer und beginnt zu recherchieren.
      Ab Jänner 2017 muss MoniQ auf die Ergebnisse warten, aber dann!!!

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      Im November 2019 nimmt die Polizei mit dem eigentlichen Besitzer - also mir - Kontakt auf und tatsächlich - nach vielen mühsamen Behördenwegen - Anfang Februar wird Sie
      auf dem Rücken eines Transporters (übrigens das erste Mal, dass MoniQ freiwillig auf einen Transporter gestiegen ist) aus dem unfreiwilligen und erzwungenen Exil wieder heim gebracht.

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      Drei Jahre in einer Polizeigarage haben ihre Spuren hinterlassen — Aber Sie ist noch vollständig und darf jetzt auf Rehabilitation in die Werkstätte des Vertrauens.

      Unglaublich aber wahr:
      Ein Motorrad in Hamburg gestohlen und in Polen „verkauft“, taucht Jahre später wieder auf und wird wieder retourniert.

      Ich brauche nie wieder Lotto spielen - so viel Glück kann man gar nicht haben.


      Liebe Grüße

      Wolfgang
      Unglaublich ist, dass sowas 3 Jahre dauert, haben die nur berittene Postboten?
    • HansDerKanns schrieb:

      Unglaublich ist, dass sowas 3 Jahre dauert, haben die nur berittene Postboten?
      Hola Hans, nur mal die Frage: ¿ Warum zitierst du eigentlich den gesamten Text nochmal ?
      Un saludo, Hans-Jürgen


      Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird !!


      "Alt ist nur der, dessen Geist keine Leidenschaft mehr kennt." (Konfuzius)







    • HansDerKanns schrieb:

      Unglaublich ist, dass sowas 3 Jahre dauert, haben die nur berittene Postboten?
      Ser's,

      na ja, ich finde die Zeit nicht für unnötig lang.

      Zuerst einmal war das Fahrzeug in einem Verfahren (zB als Beweismittel) erforderlich.

      Dann muss rechtmäßig festgestellt werden, dass das Fahrzeug zurückzustellen ist - inPL gilt die Regelung, dass ein Fahrzeug, das mehr als drei Jahre nach dem Kauf "im guten Glauben" beim (gutgläubigen) Besitzer ist, nicht mehr zurück gegeben werden muss.

      Dann muss man den rechtmäßigen Fahrzeughalter ermitteln. Zuerst einmal die richtige FID zweifelsfrei 'rausfinden!!

      Und dann läuft noch die Abfrage und Klärung, wem das Fahrzeug zurückgegeben werden muss (sofern beim Diebstahl eine Versicherung geleistet hat, bekommt die Versicherung das Fahrzeug)
      Meine Maschine war beim Diebstahl nicht mehr auf Diebstahl versichert - also bekomme ich die zurück.
      Aber zuerst muss ich beweisen, dass das auch so ist.

      Und zu guter Letzt muss (auch in PL) ein rechtmäßiger Bescheid durch die Behörden erstellt werden, dass das Fahrzeug wieder außer Landes gebracht werden darf und mir zugestellt (ich hätte es auch holen können - aber das wäre dahingehend gleich gelaufen) wird.

      Nachdem meine Maschine nicht die einzige ist, die in PL wiedergefunden wird, habe ich Verständnis, dass das alles so lange dauert.

      Viel mehr hat mich verwundert, dass in den drei Jahren im "Depot" nicht Teile verschwunden sind - da gibt's nämlich auch so Geschichten, dass diese "Lagerware" als gratis Ersatzteilspender dienen und nur noch "in Fetzen" zurückkommen. (Wenns an Versicherungen zurückgeht werden die Fahrzeuge oft verschrottet oder anderweitig verwertet - da kann es schon passieren, dass da jemand der Meinung ist: "braucht eh' keiner mehr - also nehme ich es mir")

      Insgesamt habe ich da "schon ein wenig Glück" gehabt, das Mopped wieder zurückzubekommen - jetzt habe ich halt eines mehr - F650CS, R1200GS (2005), R1200GSA (2015), K1600GT - hihi.

      Liebe Grüße

      Wolfgang
      R1200 GSA-LC - Herz was willst du mehr
    • highgate schrieb:

      remi22 schrieb:

      Hat deine auch meinen Bulli gesehen?
      Der ist ja wahrscheinlich freiwillig geflüchtet :rolleyes: ;pfeif; ;lach;
      jaaa, der hat sich freiwillig vom Acker gemacht, weil er sich auf der Hintour schon mit dem ganzen Gepäck so gequält hat... ;--)

      IamI schrieb:

      Nachdem meine Maschine nicht die einzige ist, die in PL wiedergefunden wird
      echt? Das hätte ich jetzt nicht gedacht...









      ;lach;
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...
    • Da kann ich auch noch eine Geschichte aus dem Bereich "dümmer als die Polizei erlaubt" zum Besten geben:

      Mitte der 90er wurde mein Motorrad während eines Auslandssemesters in England von Robin Hood ohne meine Zustimmung ortsverlagert.
      Als armer Student war das gute Stück natürlich nur haftpflicht versichert, also hab ich erst mal ganz schön dumm in die Röhre geguckt.
      ca 6-7 Wochen später, ich war inzwischen wieder in Deutschland, kam ein Anruf auf Englisch. Da hatte angeblich jemand mein Motorrad gekauft und versucht das gute Stück mit der grünen Versicherungskarte in Holland umzumelden. Das hat natürlich nicht funktioniert. Also kam der gute Mensch auf die Idee ich bekomme mein Motorrad zurück, und wir teilen uns den Verlust Halbe Halbe. Seltsame Sache, also erst mal Zeit schinden, ich würde sehen wie ich das Geld auftreibe und der Kerl ruft mich drei Tage später noch mal an.
      Der nächste Anruf dann direkt zur Polizei, was ich als nächstes tun sollte. Von da kam die Antwort, geht am Besten, wenn ich den Kerl auf deutsches Gelände locken könnte. Innerhalb Europa geht auch, macht aber alles einfacher.
      Der Mensch hat dann auchpünktlich zum vereinbarten Terin angerufen. Ich hab dem dann was vorgejammert, alles so weit weg von Süddeutschland, ob wir uns nicht auf halber Strecke treffen können. Ich hatte mir da schon einen Rasthof an der A61 ausgesucht der so auf halber Strecke liegt. Darauf hat der sich dann auch eingelassen. Allerdings mit der Bitte, falls er Probleme beim Grenzübertritt hat mit meinem geklauten Kennzeichen, dass die Polizei mich dann anrufen kann und ich bestätige, dass alles gut sei. Na ja, was macht man dann nicht alles.
      Als nächstes wieder die Polizei angerufen, die den Vorgang dann nach Meckenheim weitergegeben haben. Seitdem weiss ich auch wo Meckenheim liegt.
      Mein Vater hat mich dann zum Übergabetermin nach Meckenheim gefahren. Von der Polizei dort hat sich dann einer für mich ausgegeben, und den Typ hops genommen. Der war sowohl der englischen, als auch der holländischen Polizei wg Beschaffungskriminalität bekannt.
      Alles was mir dann noch blieb, war ein neues, nicht als gestohlen gemeldetes Kennzeichen anschrauben, das Motorrad kurzschliessen, da ein neues Zündschloss drin war und nach Hause fahren.