Nachdem ich, halb zu Recht, neulich einen Rüffel wegen meiner Äußerung zu den Kosten eines Textilanzuges bekommen habe, will ich hier mal meine Adventure Rally Kombi von Klim vorstellen. Vielleicht kann man den Preis dann ein klein wenig besser verstehen.
Zunächst mal etwas zur Historie. Ich habe 1985 einen Unfall erlebt, bei dem ich ja nur 5 km ins Freibad fahren wollte und daher nur Jeans und einen völlig ungeeigneten Wildlederblouson an hatte. Der Doc im Krankenhaus hat mich nur gefragt, wie du stehst noch hier, ich hab das Auto gesehen.
Ich habe danach den Beschluss gefasst, nie mehr ohne richtige Motorradbekleidung. Und immer das Beste, was ich mir jeweils leisten kann.
So kam ich mit der 1100er GS zu Rukka Armacor in mehreren Kombis (u.a. lange den SRO). Rukka hat allerdings die sicherheitstechnische Ausrüstung schleichend reduziert. Armacor gabs zum Schluß nur noch in homöopathischen Dosen.
Was mich immer genervt hat war früher dieses An- und Ausgeziehe der Gummisau. Als es dann Goretex gab war klar was zufünftig gefahren wird. Und zwar incl. Handschuhe und Stiefel.
Nun haben die Rukka-anzüge einen gravierenden Nachteil gehabt, die Belüftung. Nachdem der Rukka-Athos in die Jahre gekommen war und ich die schwitzerei auf den gelgentlich etwas anstrengenderen Urlaubstouren leid war, musste was adäquates her. Rewert hat mich dann auf Klim gebracht.
Die Jacke
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Die Protektoren sind großflächig und vorallem auch im Brustbereich, wo es den meisten anderen Anzügen mangelt.
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Die Jacke lässt sich sehr gut individuell einstellen, man muss es aber auch tun.
Selbst bei 30° Celsius kühlt der Fahrtwind bei offenen Reissverschlüssen recht schön. Besser als ich vermutet hatte. Wenn der Trinksack voll ist, zieht es die Jacke etwas nach hinten. Da hat ein externer leichte Vorteile bis der erste Liter weg ist. Dann ist alles OK.
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Was gegenüber der Rukka-Jacke fehlt ist das Labyrint am Ärmel und der Sturmkragen. Den muss ich mir noch dransetzten. Der Sturzregen in Ligurien hat es leicht feucht im Nacken weden lassen, da ich den Gummizug nicht ganz fest anziehen kann. Ich kann das nicht leiden. Und an den Ärmeln muss ich nochmal ausprobieren ob Handschuhe über der Jacke nicht besser ist.
Das Armacor ist wirklich noch großflächig verarbeitet. Es fehlt lediglich an den Innenseiten der Ärmel. Das hohe Gewicht der Jacke ist beim Tragen weg. Dafür sorgt das Haltesystem welches sich über integrierte Gurte am ebenfalls integrierten Nierengurt abstützt.
Ach ja, Goretex muss es sein, weil es die einzige Membran ist die dauerhaft dicht ist. Bei allen anderen Membranen steigt die Ausfallquote mit zunehmendem Alter.
Wenn man die ganze Ausstattung berücksichtigt relativiert sich etwas der zugegebenermaßen extrem hohe Preis. Dafür gibt es sicherheitstechnisch nichts besseres an Textilbekleidung auf dem Markt.
Hose
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Welche Hose hat Oberschenkelprotektoren und einen Steissbeinprotektor. Kann man für überflüssig halten, hilft aber vielleicht mal.
Auch die Hose ist gut durchlüftet und ich schwitze auch bei höheren Temperaturen und entsprechender körperlicher Anstrengung nicht so viel wie früher. Deutlich angenehmer zu fahren. Und hier gibts auch nix hinsichtlich der Wasserdichtigkeit zu bemängeln.
Ja, und man kauft sich sowas natürlich dann, wenn es irgendwo im Abverkauf ist. Der Listenneupreis für Jacke und Hose beträgt 2.938 Euro. Ich habe beides für unter 2.000 Euros bekommen. Allerdings ist die Hose etwas optimistisch knapp gewesen. Ich muss jetzt mal was vom Winterspeck runterbringen.
Zunächst mal etwas zur Historie. Ich habe 1985 einen Unfall erlebt, bei dem ich ja nur 5 km ins Freibad fahren wollte und daher nur Jeans und einen völlig ungeeigneten Wildlederblouson an hatte. Der Doc im Krankenhaus hat mich nur gefragt, wie du stehst noch hier, ich hab das Auto gesehen.
Ich habe danach den Beschluss gefasst, nie mehr ohne richtige Motorradbekleidung. Und immer das Beste, was ich mir jeweils leisten kann.
So kam ich mit der 1100er GS zu Rukka Armacor in mehreren Kombis (u.a. lange den SRO). Rukka hat allerdings die sicherheitstechnische Ausrüstung schleichend reduziert. Armacor gabs zum Schluß nur noch in homöopathischen Dosen.
Was mich immer genervt hat war früher dieses An- und Ausgeziehe der Gummisau. Als es dann Goretex gab war klar was zufünftig gefahren wird. Und zwar incl. Handschuhe und Stiefel.
Nun haben die Rukka-anzüge einen gravierenden Nachteil gehabt, die Belüftung. Nachdem der Rukka-Athos in die Jahre gekommen war und ich die schwitzerei auf den gelgentlich etwas anstrengenderen Urlaubstouren leid war, musste was adäquates her. Rewert hat mich dann auf Klim gebracht.
Die Jacke
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- Gore-Tex® pro Shell 3-Lagen-Armacor™
- große Gore-Tex® 3-layer pro Talisman Fabric® Zonen an Schultern und Ellbogen
- Stretch-Einsätze an den Schultern für volle Bewegungsfreiheit
- hohe Abdeckung 3m™ Scotchlite™ Reflexmaterial
- d3o® Xergo Schulter und Ellbogen-Pads (erfüllen und übertreffen neueste vorgeschlagene CE Level 2 Standards [n1621-1:2011])
- d3o® Viper pro - level 2 Rückenprotektor (höher als Stufe 2 Leistungsstandards für die CE-Zertifizierungsprüfung en1621-2)
- voll belüftet Silikon Dow corning® integrierte Brust Abdeckung
- 10 externe Taschen 2 oberen Brustbereich + 1 Aufsatztasche, 4 untere Mitte vorne davon 2 wasserdichte, 2 Seitentaschen mit Quick-Access-Tool, hinten große Kartentasche
- Nähte größtenteils wasserdicht versiegelt
- 3 interne Taschen 2 innere Brust und 1 versteckte (Reisepass) Tasche (die hab ich noch nicht gefunden)
- externe Hydrapak Tasche
- 3-Liter Hydrapak® Reservoir enthalten
- vertikal verstellbar/leicht abnehmbarer Nierengurt mit Schulterriemen trägt Gewicht des gesamten Kit bis zur Hüfte
- Klim® Id/Notfall ID-Tasche am linken Unterarm
- Schweißtransportierendes interne Liner mesh
- Neck-Brace-kompatibles Kragensystem
- verstellbare Riemen am Bizeps und Unterarm
- externen Hüftgurt mit Daisy-chain
- Standard-Klim® Jacke-Hose-Reißverschluss-Panel
- Velcro® Verschluss verstellbare Handgelenk Verschlüsse
- Heavy-Duty Ykk® Reißverschlüsse in der gesamten Jacke
- stark wasserabweisend Ykk® Vislon in exponierten Gebieten
- Microfleece gefütterter Kragen
- sechs Lufteinlässe: 2 Bizeps, 2 Unterarm, 2 im Brustbereich
- zwei große vertikale Auslassschlitze im Rückenbereich
Die Protektoren sind großflächig und vorallem auch im Brustbereich, wo es den meisten anderen Anzügen mangelt.
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Die Jacke lässt sich sehr gut individuell einstellen, man muss es aber auch tun.
Selbst bei 30° Celsius kühlt der Fahrtwind bei offenen Reissverschlüssen recht schön. Besser als ich vermutet hatte. Wenn der Trinksack voll ist, zieht es die Jacke etwas nach hinten. Da hat ein externer leichte Vorteile bis der erste Liter weg ist. Dann ist alles OK.
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Was gegenüber der Rukka-Jacke fehlt ist das Labyrint am Ärmel und der Sturmkragen. Den muss ich mir noch dransetzten. Der Sturzregen in Ligurien hat es leicht feucht im Nacken weden lassen, da ich den Gummizug nicht ganz fest anziehen kann. Ich kann das nicht leiden. Und an den Ärmeln muss ich nochmal ausprobieren ob Handschuhe über der Jacke nicht besser ist.
Das Armacor ist wirklich noch großflächig verarbeitet. Es fehlt lediglich an den Innenseiten der Ärmel. Das hohe Gewicht der Jacke ist beim Tragen weg. Dafür sorgt das Haltesystem welches sich über integrierte Gurte am ebenfalls integrierten Nierengurt abstützt.
Ach ja, Goretex muss es sein, weil es die einzige Membran ist die dauerhaft dicht ist. Bei allen anderen Membranen steigt die Ausfallquote mit zunehmendem Alter.
Wenn man die ganze Ausstattung berücksichtigt relativiert sich etwas der zugegebenermaßen extrem hohe Preis. Dafür gibt es sicherheitstechnisch nichts besseres an Textilbekleidung auf dem Markt.
Hose
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- Das gesamte äußere Material ist Gore-Tex® pro Shell 3-Lagen-Armacor
- Stretch-Einsätze am hinteren Saum und Schritt für volle Bewegungsfreiheit
- Große Fabric® Zonen am Knie
- Premium-Leder im inneren Knie und Unterschenkel für Haltbarkeit und Hitzebeständigkeit
- 3m™ Scotchlite™ Industriequalität reflektierendes Material Platzierung auf Oberschenkel und Unterschenkel für maximale Sichtbarkeit für Low-Light und Dark-Bedingungen
- D3o® Xergo Knie- und Hüft-Stücke (erfüllen und übertreffen neueste vorgeschlagene CE Level 2 Standards [pren1621-1:2011])
- Poron® Xrd™ Schaumstoffmatte coxic (Steißbein)
- Dow corning s7-005 Protektor auf der Oberschenkeloberseite für Schutz und Atmungsaktivität
- Max Flow Belüftungssystem: 4 Anschlüsse
- Zwei große Oberschenkel Einlässe
- Zwei Abluftöffnungen auf der Rückseite
- Zwei externe Taschen 2 große Oberschenkel Taschen mit horizontalen Reißverschlüssen
- Eine versteckte Geldtasche in Taille
- Abnehmbare spot Tasche am linken Oberschenkel für die korrekte Position der spot Antenne für bessere Tracking-Fähigkeit
- interne Liner mesh Feuchtigkeitstransport
- 500D Cordura® innere untere Manschette im Schuhbereich
- Integrierte Hosenträger Befestigungspunkte
- Voller Umfang Jacke-Hose-Reißverschluss
- Heavy-Duty Ykk® Reißverschlüsse
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Welche Hose hat Oberschenkelprotektoren und einen Steissbeinprotektor. Kann man für überflüssig halten, hilft aber vielleicht mal.
Auch die Hose ist gut durchlüftet und ich schwitze auch bei höheren Temperaturen und entsprechender körperlicher Anstrengung nicht so viel wie früher. Deutlich angenehmer zu fahren. Und hier gibts auch nix hinsichtlich der Wasserdichtigkeit zu bemängeln.
Ja, und man kauft sich sowas natürlich dann, wenn es irgendwo im Abverkauf ist. Der Listenneupreis für Jacke und Hose beträgt 2.938 Euro. Ich habe beides für unter 2.000 Euros bekommen. Allerdings ist die Hose etwas optimistisch knapp gewesen. Ich muss jetzt mal was vom Winterspeck runterbringen.
Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)
https://www.instagram.com/schotterali/
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