Altersarmut & Rente

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst Du Dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Blacky schrieb:



      Konsumrausch, Oberflächlichkeit, immer dem Neusten hinterher hecheln.... das kann man sicher so oder so sehen - aber ob das nur Vorteile mit sich bringt..?

      Du meinst hier aber nicht uns GS-Fahrer, welche alle ein, zwei Jahre nach nur 10 oder 20 Mm ein neues Töff haben müssen...?

      ;pfeif;
      Grüsse Markus
      -----------------------------------
      Keine BMW zu fahren heisst seine angelernten Fähigkeiten als Hobbymechaniker zu verlieren.
      -----------------------------------
      Guckst Du: www.markus-simon.eu
    • gut geschrieben, finde ich!

      Wobei ich ja glaube, dass die Veränderungen der nächsten 10 - 15 Jahre Jahre durch die Digitalisierung noch mal viel krasser werden, als viele momentan für möglich halten werden.....und unser ganzes System - Arbeit - Rente - Arbeitslosigkeit komplett über den Haufen spülen wird.
      Ich persönlich glaube, dass z bsp nahezu ALLE Jobs im Bereich Verwaltung weg fallen werden, zusätzlich sowas wie Taxifahrer, Bussfahrer, Lokomotivführer, etc, die meisten im Bereich Produktion und Herstellung.... Wenn 50% der Menschen keine Arbeit mehr haben, dann muss man sich was neues ausdenken. Und es wird so kommen. Es muss ein Einkommen ohne Arbeit geben müssen. Und wir müssen uns davon lösen, den "Wert" eines Menschen an sein Gehalt zu koppeln.
      Ob das jetzt Angst oder Mut macht ist ein Frage der Einstellung dazu, glaube ich...Aber Änderungen erzeugen erst mal immer massiv Widerstand..
    • simon-markus schrieb:

      Du meinst hier aber nicht uns GS-Fahrer, welche alle ein, zwei Jahre nach nur 10 oder 20 Mm ein neues Töff haben müssen...?

      ;pfeif;
      Deutlich zu kurz gesprungen, lieber Markus, deutlich zu kurz.
      Und das ist eigentlich auch kein Thema, das man ins Lächerlicher ziehen sollte, denn das betrifft uns „Normalverdiener“ im Alltag.

      Solltest du aber zu den Vermögenden, also zu den sog. „oberen Zehntausend“ gehören, dann kannst du über solche „Sorgen“ natürlich nur müde lächeln - und das würde ich dann auch gut verstehen...
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Transalp PD06 schrieb:

      Ein ganz "interessanter" Gedankenansatz zum Thema Bargeld:

      m.focus.de/finanzen/boerse/wel…pM8kSFXwKO4Np92Z7AcMMObqg
      "Interessant" daran wird sein, dass das hier in Deutschland keinen Rückhalt in der Gesellschaft finden würde, es ist jetzt schon mehr wie Grenzwertig was EZB und IWF machen, damit hätte der Euro keinerlei Berechtigung mehr (hat er jetzt schon nicht aber anderes Thema) und die Verantwortlichen wären schneller abgewählt wie sie schauen könnten.







      Du meinst hier aber nicht uns GS-Fahrer, welche alle ein, zwei Jahre nach nur 10 oder 20 Mm ein neues Töff haben müssen...?
      Das kommt vom System, "eine GS für nur 149 € im Monat". Da würde ich auch immer schnell wechseln, neustes Modell, keine großen Folgekosten, immer Gewährleistung.
      Anders wenn es auf einen Schlag in Bar bezahlt wird. Und nach zwei Jahren mal wieder 5-6 mille drauf.
      Das Perfekte Symbol unsere Zeit ist der Laubbläser:
      Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen, ohne es zu lösen
      benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm
    • Fralind schrieb:

      Das kommt vom System, "eine GS für nur 149 € im Monat". Da würde ich auch immer schnell wechseln, neustes Modell, keine großen Folgekosten, immer Gewährleistung.Anders wenn es auf einen Schlag in Bar bezahlt wird. Und nach zwei Jahren mal wieder 5-6 mille drauf.
      Genau das ist der Punkt.. es lebt sich so schön leicht .... auf Pump....
      Das hat System und das geht genau so lange gut, bis bei der Schuldenspirale ein unvorhergesehenes Ereignis eintritt und das gesamt Konstrukt in sich zusammen bricht... sowas nennt man dann im Endstadium Privatinsolvenz....
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Das Leben ist doch großartig, oder? Sooo schön verführerisch und wir machen es uns leicht und fallen darauf rein. Vielleicht auch ein klitze kleines Stückchen Ersatzbefriedung? Manchmal macht das ja auch Spass, zugegeben. Aber in organisiertem Rahmen halte ich das schlicht weg für Verarsche.
    • Klausmong schrieb:

      Spark schrieb:

      tja...die heutige Rentnergeneration wurde nicht in Kriegen dezimiert...sie werden im Gegensatz zu der früher üblichen Drei Generationen Familie im Alter aus der Fam. in sogenannte Altersheime entsorgt weil sich keiner drum kümmern kann und mag...die heutigen Rentner leben viel länger mit Hilfe der Medizin.....d.h.da kommt eine riesige Welle auf uns und die Gesellschaft zu, welche jetzt schon nicht mehr in der Lage ist für ein würdiges Altersleben zu sorgen.
      Ich finde die Ansage persönlich ehrlich gesagt ziemlich daneben.

      Da wird den Kindern unterstellt das die das nur aus Egoismus machen wenn die wen ins Pflegeheim geben.

      Ich hatte konkret den Fall, wir mußten uns kümmern das unsere Muter in ein Pflegeheim kam.
      2 Jahre lang 24 Stundenpflege, aber selbst da wurde es zuviel und ging nicht mehr, Vater selbst alt und überfordert.

      Wir mußten die Mutter ins Pflegeheim geben, denn auch wir Kinder ( 2 ) müßen arbeiten um unsere Familien zu erhalten.
      Es ist unmöglich das man sich da noch 24 Stunden am Tag um eine Pflege kümmert, bei der schon eine professionelle Pflegerin überfordert ist die dort gewohnt hat.

      Und wenn ich dann noch so einen Satz wie oben lese krieg ich echt schlechte Laune.
      Aber einfach mal mit einem Rundumschlag die Kinder die sowas machen zu diskreditieren indem man ihnen vorwirft sie entsorgen ihre "Alten"
      Klaus, tut mir leid wenn ich dich in Wallung gebracht habe....ich habe bewusst meinen Beitrag drastisch ausformuliert...und sicherlich verhalten sich nicht alle Kinder so gegenüber ihren Eltern.

      Meine Frau und ich haben zwei unserer Eltern( alle Krebs) zu Haus bis zum Tod gepflegt...wir wollten sie nicht in ein anonymes Heim stecken welches chronisch an Fachpersonal mangelt.....das ging bei uns soweit das einer tagsüber und der andere Nachts dabei war 24/7...mit allem von Windeln und vollgeschixx Bettlaken, Bettfixierung wegen Morphium ,
      Bis zur Wundlagerung...die ganze Palette.
      Da wir beide weit von unseren Elternhäusern studierten, arbeiteten und lebten haben wir unsere Eltern als Pflegefall zu uns genommen...mit allen Einschränkungen der eigenen Persönlichkeit...bis wir dann selber an Krebs erkrankten und wir externe Pflegekräfte aus Polen engagieren mussten.
      ....und trotzdem möchte ich das meinen eigenen drei Söhnen und Schwiegertöchtern nicht zumuten...die haben ihr eigenes Leben..mit Beruf und Kindern...aber wer weis...
      Meine Frau und ich engagieren uns sehr für die Kinderkrebshilfe und meine Frau engagiert sich ehrenamtlich im Hospiz...und wir haben viele Kontakte zu Familien...welche bewusst oder aber eben weil sie es nicht anders wegen Beruf und Existenz können...die Eltern in Alten- und Pflegeheime unterbringen...und so traurig es ist....oftmals selbst wenn sie könnten, den einfacheren Weg gehen....

      Das wäre alles nicht nötig, wenn in unserem Land das Sozialsystem stimmig wäre und Pflegeheime nicht als Unterbringungs- sondern Lebensabschnittsetappe allen alternden und pflegebedürftigen Menschen ein würdiges Leben im bisherigen Sozialstandard ermöglichen würde.
      Für viele Fam. sind Pflegeheime und Altenheime schlicht nicht finanzierbar und deswegen sollte unser Staat diese Absicherung garantieren.....ich höre immer das sei nicht finanzierbar...nur komisch das,Länder wie NL, N,DK und S das ermöglichen können.....solange wie wir Stuttgart21, Berlin Airport etc. uns leisten können...sehe ich da durchaus Alternativen inklusive der dringend notwendigen Wertschätzung von Pflegeberufen mit dankbarer Entlohnung.
    • Hm. @Dirk ich gehöre zu der Spezies die die Eltern in einem Pflegeheim unterbringen musste bzw. muss weil die Pflege von 3 über 85 jährigen nicht mehr geleistet werden konnte. Mein Vater litt an Demenz und zum Schluss wurde er auch gewalttätig gegenüber seiner Frau es ging daher nicht mehr, obwohl ich vermeiden wollte, dass er in ein Heim kommt, nach 7 Monaten wurde er erlöst, ja es war eine Erlösung für ihn und uns Allen. Seit Dezember ist jetzt meine Mutter ( 89 ) soweit dass es nicht mehr geht und sie ebenfalls in Heim wollte. Dies hat sie selbst bei vollem Bewusstsein so entschieden. Bleibt noch meine 86 jährige Schwiegermutter die noch im Eigenen Haus lebt aber versorgt werden muss, dies alles leistet meine Frau da mein Beruf mich permanent zur Abwesenheit zwingt. Leider ging unser Plan es unseren Senioren so angenehm als möglich zu machen nicht auf und die Entscheidung diesen Weg zu gehen war nicht leicht. Den Aspekt der Kosten lassen wir hier mal bewusst Außen vor. Partiell hat ja die Krankenkasse etwas auf das Rentenkonto meiner Frau eingezahlt was aber in keinem Fall der wirklichen Leistung entspricht.
      Ralf aus der Pfalz ;Q;

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ralf_GSX1400 ()

    • Transalp PD06 schrieb:

      Ein ganz "interessanter" Gedankenansatz zum Thema Bargeld:

      m.focus.de/finanzen/boerse/wel…pM8kSFXwKO4Np92Z7AcMMObqg
      das ist so krank und kaputt, da finde ich keine Worte mehr für.....
      Wie man verzeifelt versucht, ein defintiv sinkendes Schiff über Wasser zu halten, macht echt Angst
    • Ralf_GSX1400 schrieb:

      Hm. @Dirk ich gehöre zu der Spezies die die Eltern in einem Pflegeheim unterbringen musste bzw. muss weil die Pflege von 3 über 85 jährigen nicht mehr geleistet werden konnte. Mein Vater litt an Demenz und zum Schluss wurde er auch gewalttätig gegenüber seiner Frau es ging daher nicht mehr, obwohl ich vermeiden wollte, dass er in ein Heim kommt, nach 7 Monaten wurde er erlöst, ja es war eine Erlösung für ihn und uns Allen. Seit Dezember ist jetzt meine Mutter ( 89 ) soweit dass es nicht mehr geht und sie ebenfalls in Heim wollte. Dies hat sie selbst bei vollem Bewusstsein so entschieden. Bleibt noch meine 86 jährige Schwiegermutter die noch im Eigenen Haus lebt aber versorgt werden muss, dies alles leistet meine Frau da mein Beruf mich permanent zur Abwesenheit zwingt. Leider ging unser Plan es unseren Senioren so angenehm als möglich zu machen nicht auf und die Entscheidung diesen Weg zu gehen war nicht leicht. Den Aspekt der Kosten lassen wir hier mal bewusst Außen vor. Partiell hat ja die Krankenkasse etwas auf das Rentenkonto meiner Frau eingezahlt was aber in keinem Fall der wirklichen Leistung entspricht.
      Ralf, alle Achtung was ihr da leistet...und Hochachtung vor der Mutter welche euch nicht belasten möchte....aber ich finde es schade das einem keine anderen Alternativen des Sozialsystems zur Verfügung stehen.
      In NL hat jeder alte und pflegebedürftige Mensch ein Anrecht auf ein Seniorenapartment...welches seitens der Rentenversicherung gestellt wird....mit eigenen Möbeln, SZ, WZ mit Essecke und kleiner Pantry, Balkon oder Terrasse, vollverpflegt und mit Freizeitprogramm inkl. Theater- und Konzertbesuche, mut eigenem Haustier etc.
      Wenn man als rüstiger Rentner pflegebedürftig wird...ändert sich das Möbilar entsprechend und die tägliche Pflege und medizinische Behandlung im eigenem Apartment..nicht KH!...solange möglich.
      Dafür kommt die staatliche Rentenversicherung auf und fordert von allen Bewohnern im Gegenzug deren Pensionen und sonstige Bezüge ein...die Senioren behalten nur ein monatliches Taschengeld für Kleidung, Luxusartikel und Sonstiges in angemessener Höhe. Dieses System ist für alle gleich...egal ob Fabrikarbeiter oder leitender Angestellter..wobei letztere auch sicherlich teilweise zu Haus mit eigenem Pflegedienst verbleiben...solange machbar.
      Meine Schwiegermutter in NL hat so ihren Lebensabend verbringen können und ist in ihrem Apartment nach längerer Krankheit und Schlaganfall verstorben.....wir haben uns nie um sie Sorgen machen müssen und hatten auch kein schlechtes Gewissen mit 540km Distanz zu ihr....sie wurde perfekt umsorgt.

      ...meine Eltern in D blieb das verwehrt und sie waren auf uns angewiesen.....

      ...die Würde des Menschen ist solange unantastbar bis er dem deutschen Sozialsystem( Renten - und Pflegesystem) zugewiesen wird...
    • Hi

      Der deutsche Arbeitsmarkt braucht 260.000 Zuwanderer pro Jahr. Das zeigt eine Studie der Bertelsmann Stiftung. Demnach bräuchte Deutschland in den nächsten 40 Jahren 260.000 Zuwanderer pro Jahr. Ohne diese Zuwanderung fehlen in den kommenden Jahren etwa 16 Millionen Arbeitskräfte. Die Forscher erwarten im Jahresschnitt rund 114.000 Einwanderer aus anderen EU-Ländern. Zusätzlich müssten danach 146.000 Menschen aus Drittländern außerhalb der EU zuwandern. Deutschland wird seinen Fachkräftemangel trotz der Erhöhung des Renteneintrittsalters und steigender Geburtenzahlen nicht aus eigener Kraft beheben können, auch Zuwanderung nur aus der EU reicht nicht aus.

      nur mal so nebenbei,

      .....demografischer Wandel ….

      Die aesclaepius Kliniken Hamburg haben 200 Pflegekräfte aus den Philippinen eingestellt.

      Gruß
      Giovanni
    • Q50 schrieb:

      Hi

      Der deutsche Arbeitsmarkt braucht 260.000 Zuwanderer pro Jahr......



      Gruß
      Giovanni
      Das hamse vor Jahren schon erzählt, nicht unbedingt die gleiche Anzahl, aber.......

      Gleichzeitig standen qualifizierte Fachleuchte dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, wurden aber nicht eingestellt. Ich kenne einige Ingenieure, die seinerzeit 10Jahre+ an Arbeitszeit vor sich gehabt haben. Man hat sie ganz bewußt NICHT eingestellt, weil gegenüben den "dringend benötigten" Zuwanderern zu teuer sind.

      Auch heute gibt es in meinem näheren Umfeld Stimmen, die nach "qualifizierten Zuwanderern" rufen, da es ja keine Deutschen mit der benötigten Qualifikation gibt.

      Ein Unternehmen in der Nähe stellt mit Vorliebe TU-Absolventen ein, die frisch und unverbracht sind und sich engagieren und Stunden klobben. Bis sie über kurz oder lang merken, daß sie gehörig unterbezahlt sind. Die Fluktuation ist extrem hoch, die Halbwertszeit extrem kurz, die Fa. wird entsprechend als Sprungbrett genutzt.

      Paßt alles ins Bild.
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • Hans-Jürgen, solche Firmen hat es immer gegeben und wird es auch zukünftig immer geben. Das ist das was man Stochastik nennt.

      Das ändert aber nichts an der statistischen Wahrheit.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Hi

      irgendjemand muss ja die Zeche für Bahnhöfe Flughäfen Erweiterungsbau des Kanzleramtes und nicht zu vergessen die Mont Blanc Stifte der unterbezahlten erleuchteten zahlen.

      Tafeln und müll Rentner?

      Schnee von gestern. Die haben ihre Schuldigkeit getan.

      so und nun seriös:

      das ist respektlos

      pfui sach ich da nur. schämt euch.

      Gruß
      Giovanni
    • schotterali schrieb:

      Hans-Jürgen, solche Firmen hat es immer gegeben und wird es auch zukünftig immer geben.....
      Hallo Matthias,
      danke für den Hinweis.
      Es ist aber schon ein gewaltiger Unterschied, ob man „nur“ die Statistik kennt oder persönlich die Firma!
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • Spark schrieb:

      @Regina...zu welchem Beruf?
      z. B. Schreiner (mein Vater hat über 50 Schreiner ausgebildet) Nach der Einführung des Berufgrundschuljahres in den 80ern damals wurde danach dann die Statik abverlangt - mein Vater sagte damals dass so machner Architekt das nicht mal kann - und er hatte eine Bau- und Möbelschreierei. War ablsolut sinnfrei...

      Elektriker Azubis hatte ich an meinem letzten Arbeitsplatz reihenweise um mich. Und einen Meister zu Hause. ;pfeif;

      Und so manchem Kommentar hier kann ich wirklich nur zustimmen. Wohin soll das führen wenn wir vom Ausland die Fachkräfte abziehen... oder die Arbeitsplätze verlagern.

      Aber halt - gute Ärzte braucht das Land! Bei uns verhindert der Numerus Klausus dass diejenigen, die diesen Beruf ergreifen möchten, einen Studienplatz bekommen. Warteliste - so alt wird keiner, dass er dann noch zum Studieren anfängt.
      Dafür holen wir uns die bereits fertigen Ärzte rein, stellen diese als Assistenzärzte an (mit der dementsprechenden Bezahlung) - zwei Fliegen mit einer Klappe:

      1) Kohle für das Studium gespart
      2) Fertigen Arzt für wenig Kohle eingestellt.

      Ist doch super! ;--)

      Hilfe, hoffentlich liest das nicht meine Nichte... ;keule;
      LG
      Regina


      Ich habe mich entschieden glücklich zu sein. Das ist besser für meine Gesundheit. - Voltaire -

    • Numerus Clausus, man braucht sich doch nicht zu wundern wenn den meisten Ärzten gewisse soziale Fähigkeiten abgehen. Das sind alles Einser-Abiturienten. NC-Schnitt liegt heute bei 1.2, wenn ich das noch richtig behalten habe aus dem letzten Artikel darüber. Wenn wir an unsere Schulzeit zurückdenken, wie waren die meisten Einser-Abiturienten? Na ja...... :rolleyes: Nicht das alle Anderen toll gewesen wären, aber die statistische Häufung fehlender sozialer Fähigkeiten war halt dort etwas größer. Und die sollen dann emotional kompetent mit den Patienten umgehen........

      Das Grundproblem der heutigen Malaise liegt aber im DRG-System und einem Kardinalfehler bei der Einführung. Eine DRG funktioniert neben manchen anderen Nebenbedingungen grundsätzlich über eine untere, eine kalkulierte(mittlere) und eine obere Grenzverweildauer. Da der Betrag, den das Krankenhaus für die Behandlung, die DRG, bekommt gleichbleibt, ergibt sich ein klarer betriebswirtschaftlicher Anreiz die Behandlung auf die untere Grenzverweildauer hin zu "optimieren". Das wiederum führt dann zunächst einmal zu freien Betten.

      Und was macht das Krankenhaus mit freien Betten, es muss sie füllen. Nur als Beispiel zu verstehen, da die Zahlen für jede Behandlung anders sind. Eine Hüft-TEP (Hüftersatz) blieb früher 24 Tage im Krankenhaus. Heute wird sie in der Regel nach 8 bis 10 Tagen entlassen. Das ist zweidrittel freie Kapazität oder andersherum, ich muss dreimal so viel Fälle machen wie früher.

      Das geht in einem personalintensiven Bereich wie einem Krankenhaus nun mal nicht ohne dasselbige. Folge, ich brauche viel mehr Ärzte, Pflege, Therapeuten, Codierer und und und. Wo sollen die bitte bei Halbierung der Kinderzahlen denn herkommen. Das Thema Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit von Operationen will ich hier ausklammern. Das sprengt den Rahmen des Forums.

      Hätte man bei Einführung des DRG-Systems an passender Stelle den Halbsatz "für jeden Tag Verweildauerverkürzung hat das Krankenhaus adäquat Betten abzubauen" eingefügt, hätten wir 95% der heutigen Probleme nicht. Aber das haben die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die deutschen Landräte zu verhindern gewusst.

      Daher brauchen wir halt Personal aus dem Ausland.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Das DRG-System ist ein pauschalisierendes Abrechnungssystem, bei dem stationäre Krankenhausbehandlungen, weitestgehend unabhängig von der Verweildauer des Patienten über Fallpauschalen abgerechnet werden. "DRG" steht dabei für "diagnosis-related groups".

      Wikipedia