Meines Erachtens ein deutliches Ja!
Bei 2 längeren Touren mit der XR konnte ich diese ausgiebig unter verschiedenen Straßenbedingungen fahren. Die erste Tour war knapp 350km in den Pyrenäen mit unterschiedlichen Streckencharakteren wie lange und gut ausgebaute Geraden als auch das kleine und enge Geläuf über Pässe (GPX-Datei im Anhang). Ermöglicht hat es mir das neue Angebot des Camping Bungalowpark Isabena, der jetzt offizieller BMW-Partner ist und div. BMW-Modelle zum Testen anbietet.
Angenehm überrascht war ich über die gute Fahrbarkeit des leistungsstarken Motors, den ich aggresiver eingeschätzt hatte. Im niedrigen Drehzahlbereich läßt sich die XR locker im Cruisermodus bewegen. Zwar ist die Kupplung im Gegensatz zur der der GS schwerer zu betätigen, aber sie wird eigentlich nur zum Anfahren und Anhalten benötigt. Mit dem Blipper/Schaltassistent gehen die Gänge wie Butter rauf und runter. Bei der XR im Gegensatz zur GS hatte ich das Gefühl, "im" Motorrad zu sitzen, statt "oben" drauf. Entsprechend ist der Kniewinkel etwas spitzer. Nach einigen Eingewöhnungskilometern, die ich auch dazu nutzte, den brandneuen Bridgestone T30 einzufahren, ging es mal auf der Drehzahlskala weiter hoch und je näher der dem roten Bereich kam, um so heftiger spürt man die Leistung. Vergleich ich die Leistung der GS mit Haflingern, ist die der XR wider Erwarten mit Quarter Horses zu vergleichen, hatte ich nervige Vollblüter erwartet. Wer Quarter Horses kennt, weiß um deren ruhiges, nervenstarkes Wesen und die explosionsartige Kraftentfaltung, wenn es die Aufgabe erfordert.
Der montierte T30 ist ein sehr angenehm zu fahrender Reifen mit super Traktion, der sich lediglich vom Fahrer von seiner Spur ablenken läßt. Im Laufe des Tages haben wir uns bis zur Kante sehr gut verstanden und der Tour einen weiteren Pluspunkt eingebracht.
Das Verhältnis XR/GS auf der "normalen" Straße ist nicht erwähnenswert, der Punkt geht schon im Vorfeld an die XR. Was etwas erstaunt, ist die Agilität der XR im kleinen Geläuf. Nehmen mein wingman GSTroll und ich uns mit den GSn normalerweise keinen Meter ab, hatte die 13er GS trotz einem Drehmomentplus von 11Nm keine Chance. Deutlich wurde die Überlegenheit der XR auf der Geraden im Beschleunigungs- bzw. Durchzugstest: 6. Gang, ca. 3.000rpm, nach Blickkontakt und zunicken folgt Vollgas. Nach ca. 5-10m hat die XR bereits die Nase vorne, danach gibt's kein Halten mehr und das Ganze ohne Ruckeln oder Verschlucken. Dafür hält die XR ständig feine Vibrationen parat, die auf Dauer nervig sind.
Ein anderer Kritikpunkt ist das relaiv harte Fahrwerk gepaart mit einer recht harten Sitzbank, was mir bei längeren Strecken oder Mehrtagestouren unangenehm wäre.
Angenehm aufgefallen ist mir, daß das Vario-Topcase meiner GS auf den Träger der XR paßt
Der Verbrauch bei dieser Tour lag etwa einen halben Liter höher als bei der GS.
Die 2. Tour führte über ca. 150km durch das heimatliche Gefilde, den Odenwald. Mit dabei: WBSVA. Das Platzangebot ist etwas geringer als bei der GS, aber auch für meine Sozia völlig ausreichend. Besonders im 2-Personenbetrieb fällt der geringere Federweg, gepaart mit strammeren Fahrwerk negativ auf. An das Ansprechverhalten jenseits des Cruisermodus müßte sich meine WBSVA erst gewöhnen, geht die XR doch spontaner zur Sache als die GS. Trotzdem hat ihr die Odenwaldrunde mit der XR gefallen.
Fazit:
Die XR ist ein geiles, sehr agiles Motorrad mit dem ausgeprägten Potential zum Punkte sammeln. Es macht sehr viel Spaß, mit ihr die Runden zu drehen. Der Charakter des XR-Motors kann die Verwandschaft zur RR nicht leugnen und fordert seine Drehzahlen, um nicht zu versauern. Hansemann hat mit seiner Ostsee-Umrundung gezeigt, daß die XR mit den entsprechenden Koffern auch langstreckentauglich ist. An der Stelle auch ein Chapeau für Hansemann, der ein paar cm größer ist als ich und in einer recht sportlichen Sitzposition die Ostsee umrundet hat. Die GS hat das größere Platzangebot, den entspannter zu fahrenden Motor und zu guter letzt nicht zu vergessen: den Kardan!
Unterm Strich fühle ich mich auf der GS nicht nur wohler, sie bietet mir auch das besser Gesamtpaket, was auch heißt: Leistung ist nicht alles!
Die beiden Touren sind aber auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Bei 2 längeren Touren mit der XR konnte ich diese ausgiebig unter verschiedenen Straßenbedingungen fahren. Die erste Tour war knapp 350km in den Pyrenäen mit unterschiedlichen Streckencharakteren wie lange und gut ausgebaute Geraden als auch das kleine und enge Geläuf über Pässe (GPX-Datei im Anhang). Ermöglicht hat es mir das neue Angebot des Camping Bungalowpark Isabena, der jetzt offizieller BMW-Partner ist und div. BMW-Modelle zum Testen anbietet.
Angenehm überrascht war ich über die gute Fahrbarkeit des leistungsstarken Motors, den ich aggresiver eingeschätzt hatte. Im niedrigen Drehzahlbereich läßt sich die XR locker im Cruisermodus bewegen. Zwar ist die Kupplung im Gegensatz zur der der GS schwerer zu betätigen, aber sie wird eigentlich nur zum Anfahren und Anhalten benötigt. Mit dem Blipper/Schaltassistent gehen die Gänge wie Butter rauf und runter. Bei der XR im Gegensatz zur GS hatte ich das Gefühl, "im" Motorrad zu sitzen, statt "oben" drauf. Entsprechend ist der Kniewinkel etwas spitzer. Nach einigen Eingewöhnungskilometern, die ich auch dazu nutzte, den brandneuen Bridgestone T30 einzufahren, ging es mal auf der Drehzahlskala weiter hoch und je näher der dem roten Bereich kam, um so heftiger spürt man die Leistung. Vergleich ich die Leistung der GS mit Haflingern, ist die der XR wider Erwarten mit Quarter Horses zu vergleichen, hatte ich nervige Vollblüter erwartet. Wer Quarter Horses kennt, weiß um deren ruhiges, nervenstarkes Wesen und die explosionsartige Kraftentfaltung, wenn es die Aufgabe erfordert.
Der montierte T30 ist ein sehr angenehm zu fahrender Reifen mit super Traktion, der sich lediglich vom Fahrer von seiner Spur ablenken läßt. Im Laufe des Tages haben wir uns bis zur Kante sehr gut verstanden und der Tour einen weiteren Pluspunkt eingebracht.
Das Verhältnis XR/GS auf der "normalen" Straße ist nicht erwähnenswert, der Punkt geht schon im Vorfeld an die XR. Was etwas erstaunt, ist die Agilität der XR im kleinen Geläuf. Nehmen mein wingman GSTroll und ich uns mit den GSn normalerweise keinen Meter ab, hatte die 13er GS trotz einem Drehmomentplus von 11Nm keine Chance. Deutlich wurde die Überlegenheit der XR auf der Geraden im Beschleunigungs- bzw. Durchzugstest: 6. Gang, ca. 3.000rpm, nach Blickkontakt und zunicken folgt Vollgas. Nach ca. 5-10m hat die XR bereits die Nase vorne, danach gibt's kein Halten mehr und das Ganze ohne Ruckeln oder Verschlucken. Dafür hält die XR ständig feine Vibrationen parat, die auf Dauer nervig sind.
Ein anderer Kritikpunkt ist das relaiv harte Fahrwerk gepaart mit einer recht harten Sitzbank, was mir bei längeren Strecken oder Mehrtagestouren unangenehm wäre.
Angenehm aufgefallen ist mir, daß das Vario-Topcase meiner GS auf den Träger der XR paßt
Der Verbrauch bei dieser Tour lag etwa einen halben Liter höher als bei der GS.
Die 2. Tour führte über ca. 150km durch das heimatliche Gefilde, den Odenwald. Mit dabei: WBSVA. Das Platzangebot ist etwas geringer als bei der GS, aber auch für meine Sozia völlig ausreichend. Besonders im 2-Personenbetrieb fällt der geringere Federweg, gepaart mit strammeren Fahrwerk negativ auf. An das Ansprechverhalten jenseits des Cruisermodus müßte sich meine WBSVA erst gewöhnen, geht die XR doch spontaner zur Sache als die GS. Trotzdem hat ihr die Odenwaldrunde mit der XR gefallen.
Fazit:
Die XR ist ein geiles, sehr agiles Motorrad mit dem ausgeprägten Potential zum Punkte sammeln. Es macht sehr viel Spaß, mit ihr die Runden zu drehen. Der Charakter des XR-Motors kann die Verwandschaft zur RR nicht leugnen und fordert seine Drehzahlen, um nicht zu versauern. Hansemann hat mit seiner Ostsee-Umrundung gezeigt, daß die XR mit den entsprechenden Koffern auch langstreckentauglich ist. An der Stelle auch ein Chapeau für Hansemann, der ein paar cm größer ist als ich und in einer recht sportlichen Sitzposition die Ostsee umrundet hat. Die GS hat das größere Platzangebot, den entspannter zu fahrenden Motor und zu guter letzt nicht zu vergessen: den Kardan!
Unterm Strich fühle ich mich auf der GS nicht nur wohler, sie bietet mir auch das besser Gesamtpaket, was auch heißt: Leistung ist nicht alles!
Die beiden Touren sind aber auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"
Viele Grüße
HaJü (DA-)
Viele Grüße
HaJü (DA-)