Motor warm fahren - neue Erkenntnisse?

GStrecker schrieb:

Ausnahme = Gewisse Treffen in gewissen Gruppen.

Ich erinnere mich da an einen Forumskollegen, der hat beim Losfahren die korrekte Funktion des Begrenzers getestet.

Wenn man eigentlich bedenkt, dass die Motoren in Berlin auf dem Prüfstand auch nicht erst warm gelaufen werden....

und wehe sie läuft heiß ......

Man muss ja nicht die Fehler der Fachleute weiterführen.

Nö, aber die halten auch was aus heutzutage ....

doch jeder wie er mag.....

emdee schrieb:

... Ampeln ...

Bis zur ersten von hier aus hat die GS quasi Betriebstemperatur Fußgängerampel. An der nächsten Kreuzungsampel ist die GS definitiv warm.
Landei sein hat auch Vorteile.

"Ich erinnere mich da an einen Forumskollegen, der hat beim Losfahren die korrekte Funktion des Begrenzers getestet. "

Könnte ein Kumpel mit seiner K100RS sein. "Das muss sie aushalten, wäre sie halt kein Motorrad geworden".
> 200.000 km

Wird wohl auch an der K liegen.

Nicht nur die Öle haben sich geändert (vielleicht sogar verbessert ) sondern auch alle Toleranzen und verwendeten Materialien.

Auch nicht zu vergessen, dass mit zu zögerlichem Faheren der Motor um so länger nicht in Betriebstemperatur läuft.
Somit schädlicher als normal zügig zu fahren.

Kann mich da nur HSK BoGSer anschliesen.
Am Land hat man da Vorteile. RuckZuck raus aus dem Dorf und nach kurzer Strecke schon einigermaßen warm.

Dafür bräuchte man erstmal wieder ein Moped was sowas hat

Vllt. sollten wir uns einen kleinen Ventilator ins Cockpit bauen der mit einem Temperaturfühler an der Ölwanne verbunden ist. Wenn Ventilator an, ist Motor warm

Bisher gilt immer noch, daß der Arbeitsbereich, auch moderner Öle, bei 80+°C liegt.
Max. Temperatur liegt bei ca. 125°C, bei Spezial-/Rennölen bis zu 165°C.

Hier könnt ihr mal durchlesen, was es alles so gibt: Motoröl

Wir haben in den 80ern schon die Übersichten für BMW hergestellt, welche Öle für die einzelnen Motoren von BMW für die BMW-Werkstätten vorgeschrieben sind. Mit Viskosität-Angabe usw...

Und das noch für die BMW - Autofahrer (hab das für die Mopeds in der Form nicht gefunden...)

Ist heute nicht anders - nur die Öle sind besser geworden

Also ich fahre den Motor, egal ob Auto oder KRAD, immer warm.

Beim TFT wird ja sogar der "rote Bereich" vom Drehzahlmesser dynamisch angepasst.
Motor kalt --> roter Bereich bei niedriger Drehzahl
Motor warm --> roter Bereich bei hoher Drehzahl.
War mir zu Anfang gar nicht aufgefallen.

Aber nach 2Km ist der Motor niemals warm, wohl eher eine Spielerei.

Ein BMW Testfahrer hat mir gesagt, wichtig, immer gut warm fahren, als ich meine 30er Jahre GS neu hatte.
Ich bin in nur einem Kilometer auf der Autobahn, da könnte man schon mal in Versuchung kommen aber da denkt man dann an den Tip.

Zitat meines Schraubers: Alles was du zu Beginn sachte angehst wird dir Dein Motorrad später danken. Sprich - immer in Ruhe warm fahren.
Meine 2010er TÜ hat auch bei 6000km Trip´s kein Öl verbraucht.

Ich fahre meinen Motor auch immer warm.
Denn der ist beim fahren noch nie kalt geblieben!

Im Ernst, man kann alles überetreiben, sowohl in die eine wie in die andere Richtunge.

Einfach "normal" fahren, dann wird der Motor in angemessener Zeit warm und dann kann man auch Feuer geben (Drehzahl).
Zu zögerlich rumgeeiert wird der viel länger nicht warm, was mMn auch nicht gut ist.

Ich habe den Vorteil, dass ich ruckZuck aus dem Dorf raus bin und der Motor dann beim Landstraßenfahren erst einmal Zeit hat warm zu werden um dann nach ca. 20 km in die Berge gejagt zu werden.

Das mit dem Warmfahren ist so eine Sache.
Vorweg: Falsch ist es grundsätzlich nicht und der Boxer ist auch nach 1-2 Km noch längst nicht auf Betriebstemperatur
Aber ... nach einer solchen Strecke ist gewährleistet, dass auch die entlegenste Ecke des Boxers (rechter Zylinder oben) ausreichend mit Öl versorgt ist.
Ansonsten vertragen heute sowohl moderne Öle wie auch Motoren schon eine ganze Menge ohne dass gleich ein kapitaler Motorschaden zu befürchten ist.

Ich mache mir da meist keinen Kopp drum... lasse den Bock bestenfalls in einem höheren Gang rollen und gut ist‘s

Da ich ja auf dem Dorf wohne und somit keine Ampel usw. habe, die mich aufhalten könnte ich, wenn ich wollte, relativ schnell Gas geben. Und zur Autobahn habe ich nur 4 km...
Aber das bringt doch gar nichts - außer später mal Probleme mit dem Motor und Ölverbauch...
Also fahre ich immer schön brav in die Arbeit und dann wieder heim. Und schneller wirds dann immer auf den letzen Metern, wenn die Stechuhr schreit...

Dann noch was, was meint ihr dazu:

Ich habe mir damals eine gebrauchte R850R gekauft, war fast 10 Jahre alt und hatte nur 16K km drauf. Vorbesitzer waren 2 ältere Herren - entschuldigt bitte, war aber so - die anscheinend nur bei schönem Wetter das Möppi geschoben haben. Der Auspuff saute lange schwarz und die lief überhaupt nicht gut. Bin daher wirklich flott gefahren und siehe da, dauerte eine ganze Saison und dann war das vorbei und meine Hübsche ging wieder einwandfrei.

Bringt das was eigentlich wenn man das Motorrad so wenig fährt - außer die niedrige km-Anzeige für den Weiterverkauf?

Ich saach mal so, wie Du ja schon selbst geschrieben hast, ist sie danach besser gelaufen. Man kann eine Fahrzeug extrem human bewegen, so fährt es aber auch dann.
Ein Fahrzeug gehört schon ab und an mal richtig bewegt.
Ist ja auch wie beim Mensch, was du in jungen Jahren nicht schon lernst, klappt im Alter auch nicht mehr.

Und ein Fahrzeug was alt ist und wenig km hat, ist wohl eher was für die Geldanlage.

Nach-wie-vor bin ich ja immer noch ein Verfechter des Warmfahrens, mag aber auch an meinem Altersstarrsinn liegen

Auf jeden Fall habe ich das Golf 1 Cabrio motormässig recht langsam wieder zum Leben erweckt, da er ja recht lange stand. Bei den ersten Tankvorgängen auch schon mal Reinigungsadditive beigemischt und immer schön piano. Erst jetzt, nach unserer 2500 Km-Andalusien-Tour scheint er sein echte Potential erreicht zu haben, wenn man bei 95 PS von Potential sprechen darf