Arbeitszeit in der Freizeit

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    • Arbeitszeit in der Freizeit

      Ser's,

      angeregt durch einen Artikel im orf.at (orf.at/stories/2419263/) wollte ich euch mal befragen, wie ihr das handhabt und wie es euch dabei geht:

      Arbeitsmails/-telefonate nach dem Verlassen des Büros (in die Freizeit), am Wochenende, im Urlaub (oder gar im Krankenstand)

      Mir ist klar, dass da für Selbstständige ganz andere Verhaltensregeln gelten als für Unselbstständige, da wieder Unterschiede zwischen Arbeitern und Angestellten und da wieder in der Höhe der Position.

      Ich selbst halte das (nach einem Burnoutsyndrom) ganz streng getrennt: Verlasse ich die Firma in die Freizeit, so wird das Dienstmobile am Schreibtsich zurückgelassen, und auch keine Mail über das Portal gelesen (bzw nur in absoluten Notfällen)

      Wie haltet ihr das mit der Telefonie? Immer erreichbar, oder nur "im Dienst"?

      Dazu eine kleine Anekdote:
      einer meiner Vorgesetzten meinte, als für alle Mitarbeiter dienstliche Mobiltelefone mit Mailzugriff eingeführt wurden, da könnte man ja am Arbeitsweg schon bzw. noch Mails bearbeiten.
      Auf meine Replik "Beim Autofahren ist die Benutzung bzw. das "Handyspielen" verboten!" hat er ein wenig konsterniert geschaut.

      Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

      Liebe Grüße
      Wolfgang
      R1200 GSA-LC - Herz was willst du mehr
    • Da ich mein "Arbeitsleben" lang selbstständig war, kann ich dazu wenig sagen, aber auch ich kannte den Ausschaltknopf am Mobiltelefon und der war bei den damaligen, kofferraumfüllenden, Geräten ja recht groß ;-) ;pfeif; ;lach;
      Un saludo, Hans-Jürgen


      Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern, wie man alt wird !!


      "Alt ist nur der, dessen Geist keine Leidenschaft mehr kennt." (Konfuzius)







    • wenn Du ein prämienabhängiger Außendienstler bist hat man das Telefon immer an. Auch im Urlaub. Auch Samstags bis 12 Uhr.
      Auch am StilfserJoch oder GardaSee. Nur beim Forentreffen geht es aus. Ist sonst zuviel Stress in Gruppe 1 8|
    • ...ich bin selbstständig und im Rahmen "erweiterter" Geschäftszeiten (+1,5 Std) natürlich zu erreichen, aber eben nicht "Tag und Nacht" . Am Wochenende bin ich aber nicht errreichbar. Und emails werden eben auch im Rahmen "erweiterter Geschäftszeiten" beantwortet, ansosnten muß das Ganze bis zum nächsten Tag warten.
      Ich sehe mich eben auch als Dienstleister und wir alle wissen, dass es uns nervt, wenn wir unseren Gesprächspartner nicht erreichen. Mailbox ist Vorraussetzung, klar. So würde ich es auch als Angestellter halten, sehe ich auch so bei den Außendienstlern, mit denen wir zusammen arbeiten.
      Ist aber eh´ein schwieriges Thema.......
    • Erreichbar im Dienst, nach Dienstschluss ist Ende.
      Diensthandy gibt's nicht, ebenso kein AB.
      Anrufe nach Feierabend auf dem Privatanschluss /-handy werden am nächsten Morgen per Rückruf beantwortet.
      Mails werden normalerweise nur in der Dienstzeit beantwortet, Mailabruf bis 60min nach Feierabend.

      Hin und wieder gibt's Ausnahmen ...
    • Serus.


      Ich war lange Zeit sehr gut erreichbar, Handy fast immer, Mail immer.
      Nach dem Herzinfarkt im Juli 2015, der jetzt bestimmt nicht nur der ständigen Erreichbarkeit geschuldet ist, hatten sich bei mir die Prioritäten und damit auch die Qualität der Freizeit grundlegend geändert. Davor dachte ich, dass die Firma, sollte ich mal nicht erreichbar sein, zu Grunde geht, die Kunden alle erbost niGS mehr bei uns kaufen und 15.000 MA von heute auf morgen Ihre Familien nicht mehr ernähren können. Natürlich ist NiGS davon der Fall, im Gegenteil, ich habe es immer offen und ehrlich mit den Kunden kommuniziert, es gab keinen Einzigen, der kein Verständnis dafür hätte.
      Ich will damit nicht sagen, dass mir am Freitag um 14 der Bleistift aus der Hand fällt, oder dass ich um 18 Uhr gelegentlich eine Email beantworte, aber WE, Urlaub sind für mich, PC, Handy usw. bleiben aus. Ehrlichkeitshalber möchte ich aber erwähnen, dass es bei uns Hotlines gibt, so dass der Kunde durchaus einen Ansprechspartner hat.
      Schöne Grüße
      Adrian
    • laml

      Ich weiss was du damit meinst.


      Zuerst, für Selbständige gibt es kein Burnout, das haben nur Angestellte und Beamte.



      Willkommen in der Futur World von Homeoffice und Flexdesk


      Hier die Schlagworte: Für den Arbeitnehmer


      50 % aller Deutschen würden von zu Hause aus Arbeiten, wenn ihr Arbeitgeber es anbieten würde

      62 % der Befragten glauben im Home - Office produktiver zu sein, als die Kollegen im Büro

      78 % erhoffen sich eine Verbesserung der Work-Life Balance durch mobiles Arbeiten




      Und hier die für den Arbeitgeber


      47 % der aktuellen Arbeitsplätze werden durch Automatisierung bis 2030 wegfallen

      3 von10 Absolventen erwarten flexible Arbeitsort-Regelungen von ihrem zukünftigen Arbeitgeber

      -15 % Reduktion der Krankheitstage durch flexible Arbeitseinteilung (Ort & Zeit)

      20 % Produktiver sind Mitarbeiter in flexiblen Arbeitsstrukturen als Mitarbeiter in einem klassichen Büro


      Du musst für dich klare Regeln treffen, was für einen einzelnen nicht einfach wird.

      Natürlich wird es in Zeiten von Pad und Taschencomputer mit Telefon dadurch, sagen wir mal so, das Klima zu dem, der meint auch nach den Bürozeiten gaaaaanz wichtig andere mit Arbeitsanfragen zu nerven, nicht besser. Nicht nur weil es meist ein Übergeordneter ist der komischerweise es nie schafft in der Kernzeit seine Anfragen und Aufträge zu stellen, nein, weil sich nicht alle einig sind und es genug gibt die darauf anspringen es ohne darüber mal nachzudenken und es kommentarlos (gerne) machen.



      Beispiel aus meiner früheren Welt:


      Stellenausschreibung, und deren Bewerber werden erst berücksichtigt erst ab 120 km 1 Strecke einfach.

      Grund: die nehmen sich ein Zimmer und sind von 7-20 Uhr (meist länger) im Büro, alles für das gleiche Geld.



      Aktuell bei meiner Holden, Telekom Bonn.


      Es gibt nur noch offene Parpierlose Bürowelten mit Flexdesk

      In diesen gibt es für 5.7XX Mitarbeiter 1.570 Arbeitsplätze. Für jeden der dort arbeiten möchte muss man für jeden neuen Tag einen Platz (der dann irgendwo ist und nie ständig der gleiche) reservieren. Keine Bilder, keine Fotos, nichts Persönliches mehr.
      Genauso gibt es nun nur noch die entsprechende Anzahl an Parkplätzen in der Tiefgarage. Der Rest wurde vermietet.

      Jeder Mitarbeiter bekommt ein Diensttelefon, einen Trolley mit PC.


      Was bleibt um diesem Nervigen System zu entgehen, Homeoffice.

      Nur haben die wenigsten zuhause einen separaten Raum dafür, noch einen ergonomischen vom Gesetzgeber (BG) deffinierten Arbeitsplatz mit entsprechenden Möbeln, noch kann man das "Homeoffice" steuerlich geltend machen,noch bekommt man einen Zuschuss für Strom, Heizung, Internetanschluss usw. dass Unternehmen spart richtig Energiekosten, braucht weniger die Kantine zu bezuschussen, Miet-/ Leasingkosten für Büroeinrichtungen und Fläche reduzieren sich enorm, und und und s. oben


      Die Tagesarbeitszeit ist vergessen, es geht nur noch um die Wochenarbeitszeit.

      Ich wünsche Dir, dass du eine Regelung findest die für dich (er)tragbar ist
      Das Perfekte Symbol unsere Zeit ist der Laubbläser:
      Er verlagert ein Problem von einem Ort zum anderen, ohne es zu lösen
      benötigt dafür wertvolle Energie und macht dabei eine Menge Lärm
    • Ihr bestätigt mich in meiner Entscheidung, in den letzten 10 Arbeitsjahren nur 80% Netto zu bekommen, aber dafür nur noch von 2009 bis 2014 zur Arbeit gefahren zu sein und von 2014 bis 2019 zu Hause bleiben zu können. Ich habe seitdem auch keinen Kontakt mehr zu meiner alten Arbeitsstelle, wofür auch, nach Niederlassungsauflösung, Zusammenlegung in andere Stadt und grausame, längere morgendliche Zugfahrten.
      Ich habe früher wirklich mit Herzblut meine Arbeit gemacht, aber zum Schluß war das Angebot für den Vorruhestand die beste Fluchtmöglichkeit.
    • Micha, ich denke schon, du hast alles richtig gamacht.
      Dasw, was so manche sogenannte Arbeitgeber, zutreffender wäre Skalventreiber und Ausbeuter, ihren Arbeitnehmer zumuten, spottet teilweise tatsächlich jeder Beschreibung.... Politiker und Manager... mittlerweile ein tiefrotes Tuch für mich...
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • seit es E-Mail gibt ist die Erreichbarkeit nach meinem Empfinden deutlich weniger belastend, als anno dazumal als es nur das (Festnetz)-Telefon gab.

      Früher wurdest Du am Feierabend / Wochenende / im Urlaub durch das Telefonklingeln oft aus den schönsten Aktivitäten gerissen. Heute wird - zumindest in meinem Geschäft mit dem Ausland - deutlich weniger telefoniert, dafür mehr gemailt.
      Einmal abends die Mails anschauen + nur die wirklich dringenden en bloc beantworten, empfinde ich nicht als belastend.
      Wichtig ist halt die Wichtigen + Dringenden von den Wichtigen + nicht Dringenden zu unterscheiden.
      ;pfeif;

      Schöne Grüße und ein unvergessliches Fest wünscht Euch der
      TAFFLON
      °X° BESSER EINSPURIG, ALS EINDIMENSIONAL !
    • Servus,

      ohh, ohh, nettes Thema.

      Wenn ich es von meiner Postion aus beleuchte, dann habe ich für mich herausgefunden, dass eine gute Struktur im eigenen Ablauf schon die halbe Miete ist. Dazu kommt die Erfahrung, einfach unbezahlbar.

      Und, nur soviel abbeißen wie man auch verdauen kann.

      Ich bin nicht selbst + ständig, verfüge aber zu fast 100 % über meine Zeit. Bin nicht im Vertrieb tätig, jedoch in Gewissen Grenzen umsatzorientiert. Wenn ich will, dann kann ich locker noch mehr Prozente auf's Gehalt draufpacken. Aber warum, und wenn ja, zu welchem Preis ? Alles gut so.

      E-mail lesen nach Dienstschluss, kein Problem. So viele sind es nicht. Und wenn Cheffchen dringend was will, dann über Whatsapp, auch kein Problem. Alles im Rahmen des erträglichen.
      Bin halt in einer gei . . , ähh guten Firma angestellt. ;spring; ;spring; ;spring;

      Mihi
    • Tja, was soll ich sagen...
      da ich mittlerweile das Vergnügen habe auf dem Amt zu arbeiten, habe ich solche Probleme nicht mehr.
      Diensthandy und Mail bleiben immer im Büro nach Feierabend.
      Und bin ich mal im Urlaub, gibt's einen Vetreter in der Abteilung.

      Aber ich kannte das früher auch, Arbeiten bis der Arzt kommt und das bei jeder Witterung :cursing: ( Bauhauptgewerbe )
      All denen, die mich kennen, wünsche ich, was sie mir gönnen.
      Gönn mir einer, was er will, wünsch ich ihm nochmal so viel.
    • griffel schrieb:

      Tarnfahrt schrieb:

      Bin halt in einer gei . . , ähh guten Firma angestellt.
      War früher bei mir auch so und da hat es auch noch Spaß gemacht. Aber je grösser die Firma, umso schneller kommen die Umstrukturierungen, und da gibt es nur einen Gewinner, nämlich den Umstrukturierer.
      Die Größe ist nicht immer das entscheidende Kriterium. Wir sind schon groß und weltweit aktiv.
      Aber, bei uns sind meine Kollegen das Kapital, und die Gewinne bleiben in der Firma.

      Ja, so etwas gibt es noch, mit Hauptsitz in Deutschland.

      Mihi
    • Familiengeführt?

      Ich denke auch schon länger darüber nach, wohin das führt. Es geht doch eigentlich immer nur in eine Richtung, wer hat die grössere Macht. Früher waren das Kaiser / Könige / Päpste / Bischöfe.

      Heute haben wir Despoten, Konzerne .... ein wenig Politiker (die gehen ja danach als Irgendwas in die Autoindustrie oder in den politisch bezahlten Sport) ;pfeif; .

      Es geht immer nur um das Eine, wie kann ich ohne Rücksicht auf Soziales möglichst viel Gewinn machen.


      Frohe Weihnachten ;pfeif;