Erfahrungsbericht Rallye 2017 nach 11000 km

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    • Erfahrungsbericht Rallye 2017 nach 11000 km

      Erfahrungsbericht Rallye 2017 nach 11000 km Teil 1

      Moin zusammen,

      mit meiner letzten Tour ins Weserbergland habe ich die 11000 km voll gemacht, nächste Woche geht die Rallye zur 10000er Inspektion. Möchte das mal zum Anlass nehmen, Euch mal einen ersten Erfahrungsbericht zu geben.

      Die Vorgeschichte:

      Die Rallye habe ich am 21.01.2017 in folgender Konfiguration bei der BMW NL Hannover-Laatzen bestellt:

      0182 DTC
      0202 Tagfahrlicht
      0204 Hill Start Control
      0220 Sitzbank extra hoch
      05AC ABS Pro
      0547 Sportfederung
      0230 Comfort-Paket
      - Handschutz
      - RDC
      - Heizgriffe
      - Auspuffanlage verchromt
      0233 Touring-Paket
      - Kofferhalter
      - Temporegelung
      - Dynamic ESA
      - Keyless Ride
      - Bordcomputer Pro
      - Vorbereitung Navigationsgerät
      0235 Dynamik-Paket
      - LED Blinkleuchten weiss
      - Fahrmodi Pro
      - LED Scheinwerfer
      0861 Style 1 („Rallye“)
      -Kreuspeichenräder
      - Antriebsstrang schwarz
      Zubehör/Anbauteile:
      Windschild hoch (Adventure) getönt
      Hauptständer
      Fahrerfussrasten einstellbar
      Motorschutzbügel
      LED Zusatzscheinwerfer inkl. Montage
      HP Akrapovic ESD inkl. Montage

      Meine „alte“ 2012er Rallye habe ich bei der BMW NL Hannover-Laatzen (hatte sie dort auch gekauft) für einen sehr fairen Kurs in Zahlung geben können. Der sehr nette Verkäufer (Christian Lichtenberg) hat mir zudem noch sehr kurzfristig am 30.12.2016 ermöglicht, eine 2016er Adventure für mehrere Stunden Probe zu fahren, weil die Adventure auch für mich in Frage gekommen wäre. Nach der Fahrt wusste ich, dass ich die Adventure nicht wollte (war mir einfach zu klobig, mache ja auch keine Weltreisen…). Die Rallye gab es noch nicht zum Probe fahren, hatte nur einmal vorher im Showroom auf der „2017er Exclusive“ gesessen. Also einfach mutig bestellt…

      Unverbindlicher Liefertermin war der 31.03.2017. Ausgeliefert wurde die Rallye jedoch erst am 26.04.2017, allerdings ohne Hauptständer, einstellbare Fahrerfussrasten und HP-Akrapovic. Da auch nach mehr als 8 Wochen nach dem unverbindlichen Liefertermin die Sachen nicht lieferbar waren, habe ich die Teile storniert und mir den anteiligen Kaufpreis wieder erstatten lassen. Habe dann den SC Project ESD bestellt und nach sechs Wochen montieren können. Hauptständer und die einstellbaren Fahrerfussrasten waren nach der Sommerpause wieder lieferbar und die habe ich dann Ende September bei 8670 km beim Reifenwechsel (von Michelin Anakee III auf Conti Road Attack 3) montieren lassen. Die Anakee III waren hinten mittig deutlich stärker abgefahren und schon etwas eckig, war dadurch zum Schluss zunehmend eierig in den Kurven... Der CRA 3 gefällt mir bislang sehr gut und ich fühle mich damit sehr sicher. Mehr kann ich dazu nicht sagen, bin nicht der große Reifenflüsterer…

      Die 11000 km bin ich von Ende April bis Ende Oktober gefahren, ausschließlich solo und ohne Koffer/Beladung, überwiegend Landstraße. Autobahn eigentlich nur, um etwas schneller in den Harz zu kommen. Schotter oder Gelände war nicht dabei.

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      Bei den nachfolgenden Punkten kann ich eigentlich nur den direkten Vergleich zu meiner 2012er Rallye vornehmen, die ich gut 19000 km gefahren bin. Die Einschätzungen sind natürlich rein subjektiv. Jemand der von einem anderen Motorrad oder von einer früheren LC auf die neue Rallye wechselt oder jemand mit wesentlich mehr Routine und fahrerischem Können oder auch anderen Vorlieben, wird möglicherweise zu einer differenzierten Beurteilung kommen.

      Motor/Getriebe/Schaltassistent:

      Der Motor ist schon ein Knaller, meine „Pepsi“ geht ab wie die Feuerwehr. Nach dem was ich so gelesen hab, gibt es aber wohl eine gewisse Serienstreuung, nicht alle Rallyes scheinen so agil zu sein… Im Vergleich zur 2012er GS ist der Unterschied „gefühlte“ 30 PS mehr, also schon deutlich. Na ja, wäre ja auch komisch, wenn anders wäre… Der Euro 4 Motor ist deutlich kultivierter und laufruhiger als die luftgekühlte 2012er „Rappel und Schüttelvariante“. Es ist in allen Lebenslagen genügend Power vorhanden. Das Drehzahlband schöpfe ich nur sehr selten ganz aus. Mir reicht es auf der Landstraße völlig, wenn ich den Hahn voll aufdrehe und bei 5000-5500 U/Min. schalte. Auch so ist man ganz fix auf 100 km/h und kommt flott um die Ecken.

      Das Getriebe lässt sich mit Kupplung butterweich schalten, trotzdem gibt es BMW-typisch beim Einlegen des 1. Ganges immer noch ein unüberhörbares „Klonk“ und einen Schlag ins Kreuz. Wenn man es geschickt anstellt, kann man jedoch manuell sehr sanft und ruckfrei hoch und runterschalten. Das ist mit dem Schaltassi so nicht hinzukriegen.

      Der Schaltassi und ich sind aber ohnehin noch nicht wirklich Freunde geworden. Das Hochschalten ist je nach Drehzahl (und Ungeschick des Fahrers) manchmal sehr ruppig. Das war bei einer 2016er XR anders, da flutschten die Schaltvorgänge mit Schaltassi (wohl konstruktionsbedingt) deutlich besser. Bei Volllast geht’s bei der Rallye nach meiner Erfahrung eigentlich am besten, wenn man einen kleinen Moment eine konstante Drehzahl abwartet und dann schaltet. Am meisten Laune macht mit dem Schaltassi das Runterschalten. Besonders toll finde ich die kurzen automatischen Zwischengas-Stöße beim schnellen Runtereschalten vor engen Kurven. Mit meinem SC Project ESD klingt das wirklich geil. Allein deswegen würde ich mir den Schaltassi immer wieder ordern.

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    • Erfahrungsbericht Rallye 2017 nach 11000 km Teil 2


      Bremsen/Sportfahrwerk/Dynamic ESA/Fahrmodi:

      Habe an den Bremsen nicht auszusetzen, lassen sich mit zwei Fingern sehr gut dosieren und packen halt richtig zu. Habe auch bislang nichts beobachtet von einem wandernden Druckpunkt oder nachlassender Bremsleistung. War bei meiner 2012er Rallye aber auch nicht anders.

      Das Sportfahrwerk habe ich eigentlich nur deshalb bestellt, weil es eine 2 cm höhere Sitzposition bedingt. Die erhöhte Federrate (5N/mm, "härtere Feder“), längere Federbeine und damit längeren Federwege waren für mich nicht wichtig, da ich kein Offroad-Fanatiker bin. Mitte Mai bin ich mal 3 Tage mit einer von BMW Brixen gemieteten Rallye (mit Vollausstattung, ohne Sportfahrwerk) in Südtirol unterwegs gewesen, da hatte ich meine Rallye erst 3 Wochen. Nach BMW Informationen soll mit dem Sportfahrwerk die „spürbar gesteigerte Handlichkeit und Traktion dabei mit leichten Abstrichen bei Komfort und Zielgenauigkeit auf der Straße ein her gehen“. Ist mir ehrlich gesagt beim Umstieg zu Hause auf meine Rallye kein großer Unterschied aufgefallen. Mag aber auch daran liegen, dass man sich in Südtirol mehr auf die grandiose Landschaft und die Strecke konzentriert hat. Wer keinen Wert auf eine hohe Sitzposition und das Rallye-Design legt und überwiegend Straße fährt, der kann sich aber das Sportfahrwerk wohl sparen und ist mit der Exclusive („Style 2“) wahrscheinlich besser bedient.

      Beim Dynamic ESA habe ich die Federvorspannung permanent auf „Auto“ eingestellt, längere Zeit auf „Min“ oder „Max“ zu fahren macht m. E. keinen Sinn. Denn nur auf „Auto“ ist der automatische Fahrlagenausgleich (dürfte einer automatischen Niveauregulierung beim Auto entsprechen) aktiviert, der ermittelt, wie stark die GS beladen ist und welche Federvorspannung dafür optimal ist.

      Von den im Straßenbetrieb vorgesehenen Dämpfungsmodi („Road“, „Dyna“) habe ich meistens „Road“ eingestellt. Der Dämpfungsmodus Enduro (nur im Fahrmodus „Enduro“ oder „Enduro Pro“ wählbar) habe ich noch nicht ausprobiert. Die Einstellung „Road“ bietet einen guten Kompromiss, da durch die härteren Federn des Sportfahrwerks die Dämpfung ohnehin schon recht straff ist. Dieser Dämfungsmodus ist mein „Standard-Modus“ für die Fahrmodi Rain, Road und Dynamic. Es ist aber auch möglich, in den Fahrmodi Rain und Road die Federung auf „Dynamic“ zu stellen.

      Man kann die Abstimmung von Dynamic ESA, die Charakteristik der Motorsteuerung, ABS und ASC/DTC der Fahrsituation entsprechend anpassen, indem man die bevorzugten Fahrmodi und damit Settings anwählt. Mit den zur Verfügung stehenden Fahrmodi (Dynamic/Road/Rain/Enduro und über den Codierstecker gesondert aktivierbar Dynamic Pro/Enduro Pro) habe ich bislang nicht groß rumgespielt. Die Fahrmodi Dynamic Pro und Enduro Pro habe ich noch gar nicht genutzt. Meistens fahre ich im „Road“ Modus, dazu die ESA Einstellung „Road“. Jedem Fahrmodus ist – neben der extra Einstellung der Dämpfungsmodi – eine individuell von BMW festgelegte Dämpfereinstellung zugeordnet. Zusätzlich passt sich die Dämpfung automatisch an veränderte Fahrbahn-Beschaffenheiten an. Segelt man auf glatter Straße dahin, strafft sich das Fahrwerk. Kommt man dann auf einen Abschnitt mit Unebenheiten oder Kopfsteinpflaster wird die Dämpfung der Federbeine dabei vorne und hinten über elektrisch angesteuerte Regelventile automatisch angepasst. Im Vergleich mit dem ESA Fahrwerk der 2012er Rallye liegen da schon Welten dazwischen.

      Also mein bevorzugtes Setup für die Landstraße:
      • Federvorspannung Dynamic ESA auf „Auto“
      • Dämpfungsmodus auf „Road“
      • Fahrmodus auf „Road“
      Das ist für mein Empfinden eine ausreichend straffe, aber dennoch komfortable Kombination mit der man souverän und gelassen unterwegs sein kann. Mit dem „Dynamic“ Fahrmodus in Kombination mit einem Attacke-Fahrstil und dem rotzig-frechen SC Project kann man die Rallye aber auch gut zur reißenden Wildsau werden lassen…

      Ergonomie/Sitzposition:

      Ich bin 195 cm lang und wiege 92 kg und habe alles etwas auf meine Körpergröße optimiert: Das hohe Adventure Windschild in Kombination mit dem sog. Scheibenversteller 2.0 Vario (von Stefan Franzen-SF Design) bietet einen sehr guten Windschutz. Der Scheibenversteller erlaubt zusätzlich Einstellungen in Höhe und Neigung der Scheibe. Habe von Stefan Franzen auch die „Navihöherlegung“ montiert, damit der Drehzahlmesser im oberen Anteil durch das Navi nicht verdeckt wird. Die Sachen kann ich nur empfehlen, sind hochwertig und passgenau angefertigt.

      Mit der extra hohen Rallye-Sitzbank ergibt sich (in der High Position) eine Sitzhöhe von 90 cm. Bei ESA Einstellung „Auto“ komme ich mit beiden Füßen flächig auf den Boden ohne dass die Beine schon gestreckt sind (meine Schrittbogenlänge nach BMW Konfigurator: 1989 mm). Der Abstand von der Oberkante der in der untersten Position eingestellten Fahrerfussrasten bis zur Oberkante der Sitzbank beträgt 57 cm. Die um ca. 1 cm abgesenkten Fahrerfussrasten führen zu einem etwas größeren Kniewinkel. Eine Einschränkung der Schräglagenfreiheit durch die tiefere Position ist mir bislang nicht aufgefallen, zumal durch Sportfahrwerk mehr Schräglagenfreiheit gegeben ist. Mag auch daran liegen, dass ich in punkto Schräglage aber ohnehin noch „Potential nach unten“ habe…

      In Kombination mit der 25mm Lenkererhöhung von Wunderlich ergibt sich für mich eine sehr angenehme, aufrechte Sitzposition. Hat für den ein oder anderen aber vielleicht den Nachteil, dass man dadurch etwas das Gefühl fürs Vorderrad einbüßt.

      Mängel gab es bisher keine. Kein Spaltmaß an den Gabelholmen messbar, Gabel-Rückrufaktion konnte bisher nicht durchgeführt werden, da die Teile nicht lieferbar sind.

      Mein Fazit:

      Die Rallye ist mit den Individualisierungen/Anpassungen für mich im Moment das ideale Moped: Groß und imposant aber trotz seiner 244 kg agil und spritzig durch kräftigen und durchzugsstarken Motor, straffes aber trotzdem komfortables und vielfach einstellbares High-Tech-Fahrwerk, gefällige Optik durch ansprechende Farbgebung und noch kernigerer Sound durch SC Project ESD.

      Wer von einer luftgekühlten GS auf die (vollausgestattete) Rallye umsteigt, macht m. E. in Hinblick auf Fahrdynamik und Agilität einen großen Sprung nach vorne. Wer schon eine LC hat, wird den Unterschied wohl nicht ganz so gravierend wahrnehmen. Auf jeden Fall macht meine 2017er Rallye einfach richtig Spaß, genau schon wie meine 2012er Rallye – nur auf einem höheren Niveau. Wenn ich mir von BMW ein Moped hätte bauen lassen können, dann wäre wahrscheinlich die neue Rallye LC dabei rausgekommen.
    • Sehr schön geschrieben und das mit Road, Road als Fahr- und Fahrwerks-Modi kann ich sehr gut verstehen.

      Dynamic macht zwischendurch auch mal Spaß aber zu 80% bin ich nur mit Road/Road unterwegs.

      Bin zwar erst 2000km gefahren seit ich sie vor ein paar Wochen bekommen habe, aber würde die Rallye immer wieder kaufen. Mir ist die Adventure ebenfalls zu globig, aber das ist halt am Ende auch Geschmacks- und Verwendungssache.

      Gruß
      Oliver
    • Bibo schrieb:

      Wer von einer luftgekühlten GS auf die (vollausgestattete) Rallye umsteigt, macht m. E. in Hinblick auf Fahrdynamik und Agilität einen großen Sprung nach vorn
      Bin gerade von der Luftgekühlten MÜ auf die LC umgestiegen. Da ist der Dynamiksprung bei jeder Handbewegung am Gas zu spüren.
      Egal ob road oder dynamik, macht einfach nur Spaß!
    • Schöner Bericht, ich kann das meiste so auch unterschreiben. Nachdem ich gerade erst die Einfahrhase abgeschlossen habe - in dieser ist der SA nicht zu gebrauchen, da schaltet man erheblich geschmeidiger konventionell - bin ich jetzt darauf gespannt was wohl oberhalb von 5.500 rpm noch kommt. Bisher bin ich mit den Fahrleitungen und der Abstimmung auch mehr als zufrieden.
      Weiterhin viel Spaß!
    • ...schöner bericht und ich will auch kein öl ins feuer gießen, aber wenn ich sowas lese....


      Bibo schrieb:

      Der Schaltassi und ich sind aber ohnehin noch nicht wirklich Freunde geworden. Das Hochschalten ist je nach Drehzahl (und Ungeschick des Fahrers) manchmal sehr ruppig. Das war bei einer 2016er XR anders, da flutschten die Schaltvorgänge mit Schaltassi (wohl konstruktionsbedingt) deutlich besser.

      Vamos schrieb:

      Nachdem ich gerade erst die Einfahrhase abgeschlossen habe - in dieser ist der SA nicht zu gebrauchen, da schaltet man erheblich geschmeidiger konventionell - bin ich jetzt darauf gespannt was wohl oberhalb von 5.500 rpm noch kommt.

      ....dann werden die GS und ich wohl keine freunde mehr werden....das hat mir bei meiner 2015er LC schon den spaß am mopedfahren genommen...
      ...der kopf sollte beim mopedfahren frei sein aber nicht leer...

      Locker Linie Blickführung

      grüßle
      jochen
    • Bibo schrieb:

      .....Ende September bei 8670 km beim Reifenwechsel (von Michelin Anakee III auf Conti Road Attack 3).....
      Ein recht informativer Bericht

      .......und mal ein Kollege, der nicht über den Anakee 3 meckert und ihn länger als 100km fährt
      Eckig kann man auch andere Reifen fahren

      Dann mal weiterhin viel Spaß mit der Pepsi
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • jochen schrieb:

      ...schöner bericht und ich will auch kein öl ins feuer gießen, aber wenn ich sowas lese....


      Bibo schrieb:

      Der Schaltassi und ich sind aber ohnehin noch nicht wirklich Freunde geworden. Das Hochschalten ist je nach Drehzahl (und Ungeschick des Fahrers) manchmal sehr ruppig. Das war bei einer 2016er XR anders, da flutschten die Schaltvorgänge mit Schaltassi (wohl konstruktionsbedingt) deutlich besser.

      Vamos schrieb:

      Nachdem ich gerade erst die Einfahrhase abgeschlossen habe - in dieser ist der SA nicht zu gebrauchen, da schaltet man erheblich geschmeidiger konventionell - bin ich jetzt darauf gespannt was wohl oberhalb von 5.500 rpm noch kommt.
      ....dann werden die GS und ich wohl keine freunde mehr werden....das hat mir bei meiner 2015er LC schon den spaß am mopedfahren genommen...

      Na ja, man kann den Nutzen des SA auch überbewerten, ohne SA hat Jahrzehntelang auch gut geklappt und funktioniert immer noch, beim aktuellen Modell sogar hervorragend ;-)
      Vom Schaltkomfort einer XR ist der SA beim Boxer aber meilenweit entfernt. Ich denke in Zukunft werde ich ihn auch erst nach dem 2 Gang einsetzen, wie gesagt, drehzahlbedingt ist die Einfahrphase nicht geeignet den SA zu testen.
    • Der SA läßt sich anscheinend von einem zum anderen Motorrad vergleichen. Zum einen geht er bei der XR recht weich und geschmeidig und zum anderen ist der der von mir gefahrenen RS auch weicher als in der GS. Zusätzlich kommt es auf die Drehzahl bzw. den Druck auf die Antriebseinheit an. Nimmt man bei hohen Drehzahlen minimal das Gas weg, schaltet der SA auch wesentlich weicher. Im Petzmodus oberhalb 5,5-6trpm wird's hart.

      Trotz aller Nörgelei um dieses Teil........ich find's echt goil, wie das Moped im Dynamic Modus und mit Einsatz des SA abgeht
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • Bibo schrieb:

      September bei 8670 km beim Reifenwechsel (von Michelin Anakee III auf Conti Road Attack 3
      Kann auch über denn Anakee III nicht schimpfen ....er ist vielleicht ein wenig hart (aber für mich nicht so merklich da ich vorher die XR gefahren bin) aber fällt mir auf das er doch etwas laut ist!
      In den Kurven aber volles vertrauen das ich beim Tourance Next ( auf der vorigen GS LC 2014 ) nicht hatte weil es mich in Südtirol fast um die eigene Achse gedreht hat! Bin auch schon sehr gespannt auf den Conti Road Attack 3 den ich als nächster fahren werde!
    • jochen schrieb:

      ...schöner bericht und ich will auch kein öl ins feuer gießen, aber wenn ich sowas lese....


      Bibo schrieb:

      Der Schaltassi und ich sind aber ohnehin noch nicht wirklich Freunde geworden. Das Hochschalten ist je nach Drehzahl (und Ungeschick des Fahrers) manchmal sehr ruppig. Das war bei einer 2016er XR anders, da flutschten die Schaltvorgänge mit Schaltassi (wohl konstruktionsbedingt) deutlich besser.

      Vamos schrieb:

      Nachdem ich gerade erst die Einfahrhase abgeschlossen habe - in dieser ist der SA nicht zu gebrauchen, da schaltet man erheblich geschmeidiger konventionell - bin ich jetzt darauf gespannt was wohl oberhalb von 5.500 rpm noch kommt.
      ....dann werden die GS und ich wohl keine freunde mehr werden....das hat mir bei meiner 2015er LC schon den spaß am mopedfahren genommen...
      Jochen...das ist alles relativ....ich bin mit meinem SA bei der GSA die ersten 400km auch nicht so Freund geworden...heute sind wir dicke Freunde und wollen uns nicht mehr missen... der SA funktioniert bei mir hervorragend durch alle Gänge und die Kupplung betätige ich außer beim Einlegen des esten Ganges nur noch um das Kuppeln per Hand nicht komplett zu verlernen..oder wenn ich die nicht ganz eliminierbaren aber geringfügigen Lastwechsel beim SA mal aussetzen möchte.
    • Vamos schrieb:

      Na ja, man kann den Nutzen des SA auch überbewerten, ohne SA hat Jahrzehntelang auch gut geklappt und funktioniert immer noch, beim aktuellen Modell sogar hervorragend
      ...genau da lag ja auch das problem, selbst wenn ich den SA (den hab ich mir ja nicht gekauft, nur damit er dran ist) nicht benutzt habe und mit der kupplung die gänge durchschalten wollte war es ein einziges rumgehakel...

      ...ne..nee...das schalten hab ich nicht verlernt, aber 2015 hab ich wirklich ein selten blödes exemplar erwischt...wenn ich jetzt wieder auf eine GS wechseln wollte, müsste ich ja angst haben wieder so ein ei zu erwischen....muss ich nicht nochmal haben...
      ...der kopf sollte beim mopedfahren frei sein aber nicht leer...

      Locker Linie Blickführung

      grüßle
      jochen
    • Spark schrieb:

      .........ich bin mit meinem SA bei der GSA die ersten 400km auch nicht so Freund geworden...heute sind wir dicke Freunde und wollen uns nicht mehr missen... der SA funktioniert bei mir hervorragend durch alle Gänge.....
      So isses

      Gerade bei der GS hatte ich das Gefühl, daß man mit dem SA etwas trainieren muß. Beim Cruisen ist das nach oben und unten Durchschalten ne feine Sache. Und wie oben schon angemerkt, je mehr Druck auf dem Antriebsstrang anliegt, um so härter wird der Schaltvorgang, ganz im Gegensatz zur XR oder RS. Eine GSA, Mod. 15, war da auch nicht so weich.

      Aber wir sind doch flexibel und wissen, wann wir den Hahn spannen und durchziehen können und wann der Einsatz der Kupplung angesagt ist, oder ...
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • jochen schrieb:

      Spark schrieb:

      Jochen...das ist alles relativ....ich bin mit meinem SA bei der GSA die ersten 400km auch nicht so Freund geworden
      ...dirk...wir waren nach 22tkm noch keine freunde...ganz im gegenteil :/
      Na ja, es gibt "falsche Freunde", die ignoriert man dann halt
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • jochen schrieb:

      ...schöner bericht und ich will auch kein öl ins feuer gießen, aber wenn ich sowas lese....


      Bibo schrieb:

      Der Schaltassi und ich sind aber ohnehin noch nicht wirklich Freunde geworden. Das Hochschalten ist je nach Drehzahl (und Ungeschick des Fahrers) manchmal sehr ruppig. Das war bei einer 2016er XR anders, da flutschten die Schaltvorgänge mit Schaltassi (wohl konstruktionsbedingt) deutlich besser.

      Vamos schrieb:

      Nachdem ich gerade erst die Einfahrhase abgeschlossen habe - in dieser ist der SA nicht zu gebrauchen, da schaltet man erheblich geschmeidiger konventionell - bin ich jetzt darauf gespannt was wohl oberhalb von 5.500 rpm noch kommt.
      ....dann werden die GS und ich wohl keine freunde mehr werden....das hat mir bei meiner 2015er LC schon den spaß am mopedfahren genommen...
      Pfüüüt... ist eine reine Einstellungs- und auch Bedienungssache.
      Wenn der SA korrekt eingestellt ist und der User den Hahn beim Hochschalten spannt
      und beim Runterschalten Druck in entgegengesetzer Richtung gibt, dann funzt der auch.
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Also erst mal recht herzlichen Dank für die Rückmeldungen ;daumen; . Freut mich, dass der Bericht ankommt und weitere Diskussionen anstößt.

      Vielleicht habe ich den SA etwas zu negativ dargestellt. Auch wenn ich noch nicht richtig warm mit dem SA geworden bin, würde ich ihn jeder Zeit wieder bestellen. Zum einen – wie ich schon geschrieben habe – wegen der automatischen Zwischengas-Stöße beim Runterschalten (auch manuelle geschickte Fahrer werden das so nicht hinbekommen). Zum anderen glaube ich, dass man, wie es z.B. Hans-Jürgen und Roger geschrieben haben, den Umgang mit dem SA wirklich trainieren und ihn richtig bedienen muss. So heißt es denn ja auch vielsagend in der Bedienungsanleitung: „Der Fahrer ist ein wichtiger Bestandteil des Systems und entscheidet über den Zeitpunkt des Schaltvorgangs“…Bei mir gibt es Tage, da sind die Schaltvorgänge mit dem SA größtenteils sauber und ohne viel Ruckelei. An anderen Tagen klappt´s weniger gut und wird ruppig. Tendenz ist aber so, dass es immer besser wird. Ist wahrscheinlich genau wie beim Fahren auch durchaus von der Tagesform abhängig. Manchmal fegt man um die Ecken, als wäre man Valentino Rossi, und es gibt Tage, da fährt man sich eine Grütze zusammen, dass man besser zu Hause geblieben wäre ;( . Also: üben, üben, üben.

      Ach ja, den Anakee III fand ich – nachdem ich so viel Schlechtes drüber gelesen hatte – so schlecht nicht. Das einzige, was mir tatsächlich aufgefallen ist, dass der Reifen bei ca. 60-70 km/h unangenehme Geräusche machte. Das ist mit dem Conti Road Attack nicht so. Der Road Attack fühlt sich an, als würde er besser als der Anakee III zur GS passen. Auf meiner 2012er Rallye habe ich zwei Sätze Metzeler Tourance Next verbraten, war auch ein toller Reifen, an dem ich nichts bemängeln konnte. Wollte mit dem CRA 3 einfach mal was Neues ausprobieren. Nächstes Mal kommt vielleicht der Pirelli Scorpion Trail II dran… Ich glaube, das Thema Reifen wird ohnehin überschätzt, die Pellen sind doch wohl alle ganz gut. Bei unglücklichen Umständen in der Kurve mit nassem Laub, Sand, Kuhfladen oder nassen Bitumenstreifen etc. wird wohl auch der beste Reifen („klebt wie Sau…“) nichts mehr ausrichten können.

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