Neulich war ich im Harz mit der BMW unterwegs. Dem unsicheren Wetter trotzend, hatte ich mich mit einer Bekannten zum Ausritt verabredet. Als Treffpunkt hatten wir Torfhaus verabredet und trafen uns auf einen Kaffee auf der von der Sonne beschienenen Terrasse. Dann ging es los, sie mit ihrer R1150R und ich mit meiner GS Rallye. Und wir sind richtig schöne Strecken gefahren, ganz ohne Ziel, einfach drauf los. Als neu Zugezogener kenne ich mich ja nicht besonders aus, vor allem nicht im Bereich von Sachsen-Anhalt. Aber es gibt dort richtig schöne Orte und auch einige Straßen, die viel Freude machen, wenn man sie auf zwei Reifen befährt. Und wir haben das getan, fast fünf Stunden sind wir herumgefahren, bis wir wieder in Braunlage waren, wo sie übernachten wollte. Den gemeinschaftlichen Abend ließen wir in einer Pizzeria ausklingen.
Gegen 21.45 Uhr machte ich mich auf den Rückweg nach Wolfenbüttel. Die Wendung auf der Straße ging noch glatt. Aber dann passierte es: Beim ersten Beschleunigen fiel die H7-Lampe des Frontscheinwerfers aus. In einem Zustand der klammen Hoffnung hielt ich an und klopfte nachhaltig dagegen. Keine Reaktion, die Lampe war durchgebrannt. Und das bei später Dämmerung und den mir bevorstehenden sechzig Kilometern. Die Hoffnung auf eine geöffnete Tankstelle in Braunlage begrub ich angesichts der "bereits hochgeklappten Bürgersteige" sofort. Statt dessen erinnerte ich mich an die Tankstelle in Bad Harzburg an der B4, an der ich auf dem Hinweg getankt hatte. Also fuhr ich vorsichtig los, erlebte aber gleich am Ortsausgang die erste Schrecksekunde, als ich aus Rücksichtnahme auf den mir entgegen kommenden PKW das Fernlicht abschaltete und rein gar nichts mehr sah. Natürlich in einer Linkskurve! Sehr vorsichtig weiterfahrend "tastete" ich mich Richtung Torfhaus, wo ich die Bundesstraße relativ breit und übersichtlich in Erinnerung hatte, immer wechselseitig mit Fernlicht fahren, solange ich niemanden blendete.
Eine ziemlich mistige Erfahrung, das Ganze. Die Fahrt auf der vierspurigen Straße ging ganz gut, bis ich kurz vor Bad Harzburg in eine zweispurige Baustelle einfuhr. Mit Gegenverkehr, den Begrenzungslichtern, Kurven und ohne eigenes Licht.... Und es passte dann zu diesem Moment, dass die Tankstelle an der B4 nicht offen hatte, zwei Minuten vor 22 Uhr. Das Navi wies auf Nachfrage auf weitere Tankstellen im Ort hin, die ich in der Reihe alle abfuhr. Überflüssig zu sagen, dass sie alle geschlossen waren! Und natürlich begegneten mir auch noch ein Streifenwagen der Polizei, deren Besatzung aber offensichtlich woanders hinschaute. Das hätte mir gerade noch gefehlt.... Ich bin dann auf die Autobahn gefahren, die bis Wolfenbüttel führt. Eine bessere Idee hatte ich nicht. Ich ging davon aus, dass ich insofern sicher fahre, als mir (im Regelfall) keine Gegenverkehr entgegen kommt und ich mich eventuell an einen vorausfahrenden PKW anhängen könnte. Aber auch das war natürlich eine Fehlannahme, denn um die genannte Uhrzeit ist auf diesem Stück des deutschen Autobahnnetzes nicht mehr viel unterwegs.
Und ich lernte erstaunliche Dinge während dieser Fahrt. Erstmal ist es erstaunlich, wieviel ich (trotz des Alters... ) noch sehen kann, wenn mir nicht gerade ein blendendes Fahrzeug entgegen kommt. Kurzzeitig war ich sogar geneigt, das Navi auszuschalten, weil die Helligkeit des Bildschirms störend wirkte. Gleichzeitig war es ein ganz mieses Gefühl, mit rund 100 km/h ohne Vorderlicht zu fahren. Die Schilder konnte ich immer dann gut lesen, wenn ich den Blinker laufen lies, der dank LEDs auch nach vorne relativ hell ist. Und das Anhängen an die mich überholenden Fahrzeuge hätte bedeutet, dass ich auch eher 150 km/h hätte fahren müssen. Aber es war gut, dass kein unbeleuchtetes Fahrzeug auf dem Randstreifen stand, ich hätte es ganz sicher nicht rechtzeitig gesehen. Unter diesen Umständen fiel mir auf, wie sehr ich voraus- und mitdenken musste. Für jedes auf der Beschleunigungsspur kommende Auto musste ich mir vergegenwärtigen, dass der Fahrer mich wohl kaum sehen würde. Folglich habe ziemlich oft gebremst, wann immer von rechts ein Fahrzeug auf die Autobahn fuhr.
Ich bin heil nach Hause gekommen, wo ich noch eine H7-Lampe im Regal liegen hatte. Ich habe sie am nächsten Morgen gleich eingebaut und war froh, das Motorrad wieder betriebsfähig zu wissen. Und mir wurde bewusst: Obwohl ich die Lampe ja des öfteren schon gewechselt hatte, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie darüber nachgedacht, dass das ja auch in der Nacht passieren könnte, wenn ich noch unterwegs bin. Also zog ich die einzig logische Konsequenz und beschaffte zwei neue Ersatzlampen. Und fand unter dem Werkzeugfach unter dem Sitz ein kleines Fach, in dem nun die Ersatzlampen liegen - für den Fall der Fälle! Das Wechseln der Lampe geht ja unter jeder Straßenlaterne innerhalb von fünf Minuten, wenn man einen Ersatz hat. Aber eine Fahrt in der Dunkelheit wird es für mich nicht mehr geben.
Gegen 21.45 Uhr machte ich mich auf den Rückweg nach Wolfenbüttel. Die Wendung auf der Straße ging noch glatt. Aber dann passierte es: Beim ersten Beschleunigen fiel die H7-Lampe des Frontscheinwerfers aus. In einem Zustand der klammen Hoffnung hielt ich an und klopfte nachhaltig dagegen. Keine Reaktion, die Lampe war durchgebrannt. Und das bei später Dämmerung und den mir bevorstehenden sechzig Kilometern. Die Hoffnung auf eine geöffnete Tankstelle in Braunlage begrub ich angesichts der "bereits hochgeklappten Bürgersteige" sofort. Statt dessen erinnerte ich mich an die Tankstelle in Bad Harzburg an der B4, an der ich auf dem Hinweg getankt hatte. Also fuhr ich vorsichtig los, erlebte aber gleich am Ortsausgang die erste Schrecksekunde, als ich aus Rücksichtnahme auf den mir entgegen kommenden PKW das Fernlicht abschaltete und rein gar nichts mehr sah. Natürlich in einer Linkskurve! Sehr vorsichtig weiterfahrend "tastete" ich mich Richtung Torfhaus, wo ich die Bundesstraße relativ breit und übersichtlich in Erinnerung hatte, immer wechselseitig mit Fernlicht fahren, solange ich niemanden blendete.
Eine ziemlich mistige Erfahrung, das Ganze. Die Fahrt auf der vierspurigen Straße ging ganz gut, bis ich kurz vor Bad Harzburg in eine zweispurige Baustelle einfuhr. Mit Gegenverkehr, den Begrenzungslichtern, Kurven und ohne eigenes Licht.... Und es passte dann zu diesem Moment, dass die Tankstelle an der B4 nicht offen hatte, zwei Minuten vor 22 Uhr. Das Navi wies auf Nachfrage auf weitere Tankstellen im Ort hin, die ich in der Reihe alle abfuhr. Überflüssig zu sagen, dass sie alle geschlossen waren! Und natürlich begegneten mir auch noch ein Streifenwagen der Polizei, deren Besatzung aber offensichtlich woanders hinschaute. Das hätte mir gerade noch gefehlt.... Ich bin dann auf die Autobahn gefahren, die bis Wolfenbüttel führt. Eine bessere Idee hatte ich nicht. Ich ging davon aus, dass ich insofern sicher fahre, als mir (im Regelfall) keine Gegenverkehr entgegen kommt und ich mich eventuell an einen vorausfahrenden PKW anhängen könnte. Aber auch das war natürlich eine Fehlannahme, denn um die genannte Uhrzeit ist auf diesem Stück des deutschen Autobahnnetzes nicht mehr viel unterwegs.
Und ich lernte erstaunliche Dinge während dieser Fahrt. Erstmal ist es erstaunlich, wieviel ich (trotz des Alters... ) noch sehen kann, wenn mir nicht gerade ein blendendes Fahrzeug entgegen kommt. Kurzzeitig war ich sogar geneigt, das Navi auszuschalten, weil die Helligkeit des Bildschirms störend wirkte. Gleichzeitig war es ein ganz mieses Gefühl, mit rund 100 km/h ohne Vorderlicht zu fahren. Die Schilder konnte ich immer dann gut lesen, wenn ich den Blinker laufen lies, der dank LEDs auch nach vorne relativ hell ist. Und das Anhängen an die mich überholenden Fahrzeuge hätte bedeutet, dass ich auch eher 150 km/h hätte fahren müssen. Aber es war gut, dass kein unbeleuchtetes Fahrzeug auf dem Randstreifen stand, ich hätte es ganz sicher nicht rechtzeitig gesehen. Unter diesen Umständen fiel mir auf, wie sehr ich voraus- und mitdenken musste. Für jedes auf der Beschleunigungsspur kommende Auto musste ich mir vergegenwärtigen, dass der Fahrer mich wohl kaum sehen würde. Folglich habe ziemlich oft gebremst, wann immer von rechts ein Fahrzeug auf die Autobahn fuhr.
Ich bin heil nach Hause gekommen, wo ich noch eine H7-Lampe im Regal liegen hatte. Ich habe sie am nächsten Morgen gleich eingebaut und war froh, das Motorrad wieder betriebsfähig zu wissen. Und mir wurde bewusst: Obwohl ich die Lampe ja des öfteren schon gewechselt hatte, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie darüber nachgedacht, dass das ja auch in der Nacht passieren könnte, wenn ich noch unterwegs bin. Also zog ich die einzig logische Konsequenz und beschaffte zwei neue Ersatzlampen. Und fand unter dem Werkzeugfach unter dem Sitz ein kleines Fach, in dem nun die Ersatzlampen liegen - für den Fall der Fälle! Das Wechseln der Lampe geht ja unter jeder Straßenlaterne innerhalb von fünf Minuten, wenn man einen Ersatz hat. Aber eine Fahrt in der Dunkelheit wird es für mich nicht mehr geben.
Man kann nicht verlieren. Entweder gewinnt man, oder man lernt.