2017er-Rallye – Licht und Schatten....

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    • 2017er-Rallye – Licht und Schatten....

      Nun is’se also da – die 2017er-R1200GS-Rallye – seit 2005 meine 7. 12er-GS....
      Eine Woche alt und knapp 1.400 Km auf der Uhr, davon gut 1000 Km auf französischen Straßen in den Vogesen und ca. 50 Km Autobahn, um auch einmal höhere Tempi testen zu können....

      Der Reihe nach:
      Optisch hat BMW mit der “Rallye“ bisher eigentlich immer alles richtig gemacht, sowohl die weiße “Lufti-“ mit ihrem roten Rahmen wie auch die LC-Rallye fallen optisch, was die Farbgestaltung betrifft, immer deutlich aus dem Rahmen, sprich dem überwiegenden “Grau-in-Grau“-Einheitsbrei, der sonst bei dem BMW-Motorrädern vorherrscht. Insbesondere die Mixturen verschiedenster Farben geben immer wieder Anlass, hier nachzubessern oder – wie bei unseren Rallye’s, zu individualisieren.

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      Noch bevor unsere Rallye’s angemeldet und den ersten Meter gefahren wurden, wurde der serienmäßig schwarze Heckrahmen farblich dem Hauptrahmen angepaßt. Ebenso die silberne Heckabdeckung – für mein Empfinden schon immer ein Unding, was BMW sich damit leistet, weil, egal, welche Farbe das Motorrad hat – die “Reibe“ ist und bleibt immer nichtssagend silberfarben... naja, wem’s gefällt, mir halt nicht, deshalb wurde diese bei unseren Bikes ebenfalls in Lupinblau-met. umlackiert.
      “Ufo“ und Soziussitz werden, die wie die der vorangegangenen GS’n ein tristes Dasein im Keller fristen, ebenso die Hebel und Fußrasten, welche bei meiner Rallye gegen HP-Teile ausgetauscht wurden.

      cp-P1030743.jpg ... cp-P1030739.jpg ...

      Der Mudsling von Mayer kam, nun mit Heißluftfön am unteren Ende leicht modifiziert, weil’s dort minimal am Schwingengehäuse schleift, auch wieder zum Einsatz.

      cp-P1030741.jpg

      Fehlen noch die BMW-Zusatzscheinwerfer, die zur Zeit noch nicht montiert werden können, weil BMW bei der TÜ die Front geändert hat und deshalb ein neuer, anderer Halter erforderlich ist (der aber leider z. Zt. wohl noch nicht lieferbar ist....). Aber das Motorrad fährt ja auch ohne – und wie....

      Wie fährt sich nun die “Neue“, die R1200GS-TÜ in der Rallye-Version.

      Zunächst einmal ....

      Der Motor:
      Das ist ja nun, wie gesagt, schon meine 7. 1200er-GS, daneben hatte ich in den vergangenen Jahren auch noch einige andere Boxer-Motorräder, wie HP2-MM, HP2-Sport, 2x R1200S... und angefangen hatte 1980 alles mit der R80G/S... Ich kann wohl somit behaupten: Ich habe sie alle gehabt.... ;lach;

      Ich weiß nicht, wie BMW das anstellt, aber der Motor der Rallye ist mit keinem bis dato von mir gefahrenen Boxer-Motor vergleichbar, noch nicht einmal mit meiner 2015er-LC....
      ... und damit meinte ich nicht wegen der E4-Norm
      Er ist deutlich laufruhiger, nicht seidenweich, aber spürbar kultivierter. Das wirkt sich z.B. auch dadurch aus, daß das Kribbeln in der rechten Hand quasi weg ist, leichtes Vibrieren, ja, aber die Pfoten schlafen nicht mehr ein. BMW hat hier wohl auch zusätzlich an der Entkopplung des Lenkers Einfluss genommen. Auf jeden Fall ist dies nun auch auf Tagestouren von 400-500 km kein Thema mehr.

      Ansonsten... der Motor bietet, für einen großvolumigen Boxer, eine nie dagewesene Elastizität.... unbewußt im 3. Gang angefahren – na und? Bewußt bei ca. 2600 U/min im 6. Gang Gas auf Anschlag gestellt – der Motor zieht ruckfrei hoch und dreht ab 3000 U/min schon richtig “frei“ bis.... naja... bei 7000 U/min habe ich es gut sein lassen, erst noch die 1000er Inspektion durchführen lassen, dann bekommt er schon noch die Sporen bis Anschlag...

      Weniger Leistung wegen E4? Konnte ich nicht feststellen, eher daß der Motor nun die Pferdchen “lockerer“ aus dem “Handgelenk schüttelt. Alles in Allem sehr positiv – bin zufrieden, fast schon begeistert.

      Und wer jetzt noch so’n Spruch wie “Rappelboxer“ oder “Sack Nüsse“ etc. von sich gibt, hat mMn nicht sonderlich viel Ahnung von der Materie – schon vorab only my 50 cts.... ;pfeif;

      Das Getriebe:
      Darum wurde ja im Vorfeld schon sehr viel geschrieben und prophezeit... und was soll ich sagen: Sie hatten recht – zumindest teilweise. Das bis dato typische “Ka-Lack“ bei Einlegen des 1. Ganges ist quasi komplett weg, kommt, wenn überhaupt und nur sehr selten und wenn, dann in deutlich abgemildeter Form mal vor, wenn die Zahnräder im Gehäuse ungünstig vis-a-vis stehen. Ansonsten schalten sich sämtliche Gänge rauf wie runter wie Butter.
      Der Schaltassi funzt, richtig angewandt!, beim Raufschalten ab knapp 3000 U/min super gut, die Gänge flutschen schon auf den ersten KM rein wie Butter. Beim Runterschalten muß nach wie vor sehr präzise der Gasgriff komplett zu gemacht werden, dann klappt das auch ganz gut, wenn auch nicht ganz so geschmeidig und ruckfrei wie das Raufschalten. Wäre aber jammern auf sehr hohem Niveau – mir paßt es so ganz gut.

      Das Fahrwerk:
      Das neue ESA-Fahrwerk wurde ja vermeintlich etwas abgespeckt, Die Helme und Koffer-Symbole gehören der Vergangenheit an. Es gibt zunächst auch nur “Road“ und “Dynamic“ und das in der Abstufung “max“, “auto“ und “min“.
      Die französischen Straßen in den Vogesen sind ja nun nicht dafür bekannt, daß sie sonderlich topfeben seien. Hier findet man so ziemlich jeden Straßenzustand und Fahrbahnbelag, den man sich vorstellen kann... Ich habe erst einmal die Einstellung “Road“-“auto“ getestet und kam damit erstaunlicherweise zu 90% sehr gut zurecht. Einige wirkliche “Sturzäcker“ veranlaßten mich, doch einmal auf “min“ umzuschalten.. besser – aber nicht sehr viel. Die Einstellung „“max“ kann man, da das Fahrwerk in der Grundeinstellung schon ziemlich hart ausgelegt ist, zumindest auf solchen Straßen vergessen – das gibt nur ein Schlagen und Verspringen des VR... deshalb habe ich mir diese Einstellung erst einmal gespart (hatte ich aber auch nur sehr selten bei meiner 2015er-LC eingestellt).
      Der Fahrmodus “Dynamic“ habe ich mir für die Zeit nach der 1000er-Inspektion aufgehoben. Es macht für mich keinen Sinn, diesen einzuschalten und dann bei max. 6000 U/min hochschalten zu müssen. Das kommt noch..... ;daumen;
      Man hört/liest immer wieder, daß das neue ESA-Fw. relativ straff/hart sei. Ja, es ist in der Grundeinstellung straffer als bisher bekannt, leichtere Fahrer werden dies wahrscheinlich noch deutlicher verspüren als ich.... ;--) ... aber ich denke, hier wird auch noch das eine oder andere SW-Update in die Serie einfließen.

      Das Keyless-Ride:
      Dazu sag' ich nicht mehr viel, habe mich hier darüber schon genug ausgelassen. Nur soviel: Ich brauch’s nicht und für MICH ist es auch kein Gewinn – ich nehm’s halt hin...

      Die Reifen/Felgen:
      Daß ich die Rallye nicht mit den A3 dem Händler abnehmen würde, hatten wir schon vor der Unterschrift zum Kaufvertrag geklärt. ;cool;
      Nun ist die Rallye ja auch serienmäßig mir den Speichenfelgen ausgestattet. Schaut gut aus, keine Frage, aber ich war noch nie ein großer Freund von diesen Felgen. Sie haben ein höheres Gewicht als die Gußfelgen und laufen idR auch nicht so rund wie diese.
      Bis ca. 120 Km/h ist alles okay, das Mehrgewicht merkt man bei Fahren/Einlenken etc. absolut nicht. Um so mehr ist es mir aber bei höherer Geschwindigkeit, d.h. jenseits der 140 km/h aufgefallen. Die Front fängt – trotz montierter PST2 – an zu hoppeln... 8| ... fühlt sich an, als hätten die Reifen einen leichten Höhenschlag. Unangenehm, was ich auf jeden Fall überprüfen lassen werde.

      Ansonsten erwies sich der PST2 mal wieder als eine Bank... bietet Gripp von Kante bis Kante... und das bei Aussentemperaturen von 4 bis max. 9°C (Freitag) und wenn’s mal etwas feucht war, interessierte ihn auch das herzlich wenig. Jau, ist nach vor für mich der beste Reifen... ich befürchte aber, daß die Schleifpad’s, mit denen die Gilles-Fußrasten ausgestattet sind, des Öfteren ihrer Bestimmung zugeführt werden.... ;--)

      Der Auspuff:
      Die Geräuschkulisse ist – für mein Empfinden - nun deutlich angenehmer. Immer noch vernehmbar, aber BMW hat dem viel geschmähten “Klappenauspuff“ Manieren beigebracht. Der Fahrer hört einen dumpfen Ton - nicht so bassig wie ein Akra, aber durchaus vernehmbar und angenehm.
      Ob man sich nun einen Zubehör-ESA an die GS nageln möchte ist sicherlich ein subjektives Empfinden, aber 1000 und mehr Euro kann man sicher auch sinnvoller ausgeben... aber das kann ja jeder für sich entscheiden. Sollte ich einmal günstig an einen Akra drankommen, würde ich mir den sicher auch an die Rallye tackern, aber nicht für den Preis, der momentan offiziell dafür aufgerufen wird... °DD°

      Mein Fazit:
      Lohnt sich der Wechsel/Kauf der TÜ? Ja!
      Und das kann ich uneingeschränkt behaupten. Alles fühlt sich einfach irgendwie gereifter, ausgewogener an. Die ganze GS wirkt harmonischer, wie aus einem Guß... für mich die bis dato beste GS, die BMW je gebaut hat.

      Anmerkung:
      All dies sind meine rein persönlichen Empfindungen und Meinungen und erheben keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Jeder Mensch hat seine eigenen Empfindungen und sollten sich diese nicht mit den meinigen decken, dann ist das für mich auch okay.... :thumbsup:

      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Nachdem ich nun inzwischen 1600 km auf meiner Rallye habe kann ich nur sagen meine erster Eindruck und auch mein aktueller deckt sich mit Blacky.
      Einzig : ich bin dem Keyless eher positiv gestimmt und ich bin immer im ESA-AUTOMATK Modus gefahren.
      Ich dachte allerdings auch MIN setzt den Bock auf kleinste Höhe und Max auf maximale Höhe während ESA Road Und ESA Dynamik (nicht road oder Dynamik beim E-GAS) die Härte bestimmen. Ich habe da nie irgendwie den Rückschluss auf Dämpfungshärte gezogen.
      Muss ich dann wohl dochmal testen....
      Ach ja und meine Felge hat entweder keinen Schlag oder ich bin der Grobmotoriker vor dem Herrn....
    • Sehr informativer Bericht

      Schade find ich nur, daß BMW die GS so scheibchenweise verbessert oder besser gesagt, korrigiert hat. M.E. hätte man die K50/51in weniger Schritten schon wesentlich früher auf den Stand der 17er TÜ heben können.

      Sei's drum.

      Euch beiden - natürlich auch allen anderen K50-TÜ-Eignern - wünsche ich viel Spaß und noch mehr sorgenfreie km damit
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • Hallo Roger,

      danke für Deinen Bericht :thumbup:
      Wir haben die gleiche Ausgangsbasis (Modell 2015 vor Model 2017/2).
      Ich stimme Dir fast bei allen Punkten zu, obwohl ich bisher leider erst 600 km gefahren bin.

      Abweichend von Deinem Eindruck kommt mir der Euro4-Boxer im unteren Drehzahlbereich etwas weniger kräftig vor (subjektiv). Als Drehmomentwellenreiter erwische ich mich auf meiner Hausstrecke gelegentlich in einem kleineren Gang als gewohnt. ;nachdenk;

      Weiterhin ist mir aufgefallen dass die durchschnittliche Drosselklappenöffnung gegenüber der 15er GS (30.000km, 16%) gemäß Navigator 5 jetzt trotz Einfahrmodus bei durchschnittlich 20% liegt. Keine Ahnung woher diese Steigerung kommt.
      ;wink; Viele Grüße
      Georg

      -----__o
      ---_\ <,
      --(_)/(_)
    • ich habe das normale fahrwerk drin..
      funktioniert für mich gut
      hätte wohl auch das sportfahrwerk nehmen können und würde auch funktionieren.
      ich bewege die gs normalerweise auf asphalt manchmal auf schotter (col du parpaillon letzten urlaub mit der normalen 2015er.. ).
      manchmal setzte die fuhre in einer kurve auf den rasten auf.. war aber eher die ausnahme und kein grund nach mehr freiheit zu streben.
    • Habe meine Exclusive seit letzten Wochenende ich kann Roger nur zustimmen alles ist ausgewogener Getriebe kein Vergleich zur 2015 er und das Fahrwerk bin viel mit Sozia unterwegs ist einfach eine Wucht ist wirklich eine Next Generation.
      Beim Motor sehe ich es genauso wie Roger vielleicht liegt es daran ich bin meine LC's immer mit Akra gefahren jetzt mit Original Topf kommt mir der Motor Spritziger vor. Fazit meine bis dato beste Wasser GS. Wird im Laufe des Jahres noch Exclusiver ;--) ;--)
    • grossmetzger schrieb:

      ich habe das normale fahrwerk drin..
      funktioniert für mich gut
      hätte wohl auch das sportfahrwerk nehmen können und würde auch funktionieren.
      ich bewege die gs normalerweise auf asphalt manchmal auf schotter (col du parpaillon letzten urlaub mit der normalen 2015er.. ).
      manchmal setzte die fuhre in einer kurve auf den rasten auf.. war aber eher die ausnahme und kein grund nach mehr freiheit zu streben.
      Ich habe auch nichts von einem Sportfahrwerk gesagt - weil wir in unseren Rallye's ebenfalls das normale Fahrwerk haben...
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Erstmal Lob für Roger für den informativen Bericht. Der hat mich so neugierig gemacht, dass ich heute auch mal die Euro4-GS gefahren bin.
      Das Motorrad hatte gerade mal 300 km als ich es zurück gebracht hatte, war also noch ganz neu. Da Roger schon prima vorgearbeitet hat,
      kann ich mich darauf beschränken, das meiste zu bestätigen.

      Einige persönliche Empfindungen weichen aber doch ab:
      Der Schaltassistent ist vorhanden, trotzdem bleibt der Kupplungshebel an diesem Modell mein Freund. Vielleicht bin ich auch nur von der XR verwöhnt,
      aber selbst wenn so genutzt wie von Roger beschrieben (ab 3000 U/min beim Hoch, Gas völlig geschlossen beim Runterschalten) ist das an dem Vorführer
      den ich gefahren bin, keine Erleichterung, Rein subjektiv noch nicht mal auf dem Niveau meiner letzten LCA von 2015.

      Fahrwerk ist wirklich prima, fast auf dem Niveau der XR - Respekt! Wobei mir der Verkäufer das mit der Voreinstellung min - auto - max so erklärt hat, dass
      damit Besonderheiten des Körperbaus ausgeglichen werden sollen. Kleine Dicke, bei denen das System aufgrund des gemessenen oder festgestellten Gewichts
      die Feder vorspannen würden, kämen dann möglicherweise beim Anhalten mit den Füßen nicht mehr auf den Boden, die Einstellung "min" verhindert das
      Hochfahren des Fahrwerks. Bei großen Fliegengewichten natürlich umgekehrt, ich durfte wegen meiner Größe auf auto fahren, vom Gewicht her hätte wohl auch "min" gepasst.

      Das Leichtwerden der Lenkung hatte "mein" Vorführer auch, vielleicht hängt das weniger am Reifen, als am deutlich strafferen Fahrwerk und der Luftführung von vorne,
      die übers Vorderrad durch den Tunnel wo die Vorderradführung durch geht, nach oben geführt wird. Wirkt vielleicht nicht nur als Schalltunnel, sondern auch als Spoiler
      in umgekehrter Richtung, Auftrieb statt Abtrieb.

      Sehe ich die Verbesserungen so euphorisch wie Roger? Nein. Die Euro-4 GS ist ein tolles Motorrad. Sie muss sich insbesondere trotz weniger PS überhaupt nicht vor
      der KTM 1290 SuperAdventure S verstecken. Beim Durchzug und Topspeed natürlich, aber sonst viel ausgewogener und geschmeidiger. Wirkt auch hochwertiger.
      Wer ne LC hat und nicht soundso wechseln will, hat mMn keinen Mehrwert am Euro4 Modell. Natürlich kann man sich an neuen Marketing-Gags Weiterentwicklungen
      und neuen Features erfreuen, am bisher schon tollen Fahrvergnügen ändert sich NIX! NIX was die Mehrausgaben rechtfertigen würde.
      ich übe noch
      www.motorrad-blog.eu

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hansemann ()

    • Hansemann schrieb:

      Wer ne LC hat und nicht soundso wechseln will, hat mMn keinen Mehrwert am Euro4 Modell.
      Das ABS ist im losen Geröll schon eine ganz andere Nummer. Ich würde das mal mit dem Kachelmannschen grenzgenial bezeichnen.

      Aber ich weis, für die Meisten ist das irrelevant.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • War das ABS der LC bisher problembehaftet in Schotter und Geröll? Ist mir bei der 15er nicht so vorgekommen, kann aber natürlich sein, dass da noch mal Hand angelegt wurde.
      Hatten wir bei der Vorstellung des Michelin Anakee Wild nicht auch schon funktionierendes Gelände-ABS?

      Ich bin heute nen halben Tag mit der Euro4 unterwegs gewesen und es hat Spaß gemacht. Ich bin auch unbefestigte Wege gefahren. Das war alles nur ein kurzer Abriss. Roger hat die neue ja schon länger und fährt sie täglich, da kann man schon von gefestigter und belegter Meinung sprechen, also zumindest nicht einfach beiseite schieben, auch wenn ich das anders sehe.

      Ich sehs aber jetzt weder als grenzgenial, noch als unbedingter Wechselgrund. Wer keine hat und zwischen KTM und GS schwankt, sollte bitte beide fahren, ich würde mich trotz weniger Schmackes für die GS entscheiden. (Wenn ich eine wählen müsste und nicht auf XR umschwenken dürfte, das hat mir das Vergleichen nämlich auch gezeigt, ich will keine andere, schon gar kein farblose oder bunte)

      Wer eine relativ neue hat, kann, muss aber nicht zwingend wechseln. Es sei denn man hätte schon über 30 000 km und das Ding ist noch nicht mal 2 Jahre alt, dann muss man anfangen über Optionen nachzudenken. Mir gehen da Dinge durch den Kopf ... ;pfeif;
      ich übe noch
      www.motorrad-blog.eu
    • Hansemann schrieb:

      Erstmal Lob für Roger für den informativen Bericht. Der hat mich so neugierig gemachtz, dass ich heute auch mal die Euro4-GS gefahren bin.
      Das Motorrad hatte gerade mal 300 km als ich es zurück gebracht hatte, war also noch ganz neu. Da Roger schon prima vorgearbeitet hat,
      kann ich mich darauf beschränken, das meiste zu bestätigen.
      Das freut mich natürlich, daß mein Beitrag dich mal wieder auf eine GS gebracht hat... ;)

      Hansemann schrieb:

      Einige persönliche Empfindungen weichen aber doch ab:
      Der Schaltassistent ist vorhanden, trotzdem bleibt der Kupplungshebel an diesem Modell mein Freund. Vielleicht bin ich auch nur von der XR verwöhnt, aber selbst wenn so genutzt wie von Roger beschrieben (ab 3000 U/min beim Hoch, Gas völlig geschlossen beim Runterschalten) ist das an dem Vorführer den ich gefahren bin, keine Erleichterung, Rein subjektiv noch nicht mal auf dem Niveau meiner letzten LCA von 2015..
      Der SA ist u.a. auch eine Sache der Einstellung. Bei meiner Rallye funktionierte er von Anfang an besser als bei Renate's Rallye. Nach der 1000er-Inspektion konnte ich dann keinen Unterschied mehr feststellen.

      Ich sage auch nicht, das der SA, selbst wenn optimal eingestellt, wirklich perfekt funktioniert. Raufschalten aber 3000 U/min geht wie gesagt sehr gut, das laß ich nix auf den SA kommen. Beim Runterschalten hat er nach wie vor so seine Probleme. MAl klappt'S eigentlich recht gut, mach krachts auch in den Wellen... das muß ich leider bestätigen. Deshalb ertappe ich mich auch sehr oft dabei, daß ich beim Runterschalten auch immer nocjh die Kupplung ziehe... Macht der Gewohnheit...? Vielleicht. Geht dann aber auf jeden Fall IMMER geschmeidiger und tunt nicht so "weh"....

      Hansemann schrieb:

      Fahrwerk ist wirklich prima, fast auf dem Niveau der XR - Respekt! Wobei mir der Verkäufer das mit der Voreinstellung min - auto - max so erklärt hat, dass damit Besonderheiten des Körperbaus ausgeglichen werden sollen. Kleine Dicke, bei denen das System aufgrund des gemessenen oder festgestellten Gewichts die Feder vorspannen würden, kämen dann möglicherweise beim Anhalten mit den Füßen nicht mehr auf den Boden, die Einstellung "min" verhindert das Hochfahren des Fahrwerks. Bei großen Fliegengewichten natürlich umgekehrt, ich durfte wegen meiner Größe auf auto fahren, vom Gewicht her hätte wohl auch "min" gepasst.
      So hat uns der ;BMW; auch erklärt, Aber einen wirklich grossen Unterschied habe ich bis jetzt auch noch nicht feststellen können. "min" und "Auto" sind beide für mich ok, bei "max" wird's unangenehm hart... fahre meist auch auf "auto". Ich finde, damit geht eigentlich alles....

      Hansemann schrieb:

      Das Leichtwerden der Lenkung hatte "mein" Vorführer auch, vielleicht hängt das weniger am Reifen, als am deutlich strafferen Fahrwerk und der Luftführung von vorne, die übers Vorderrad durch den Tunnel wo die Vorderradführung durch geht, nach oben geführt wird. Wirkt vielleicht nicht nur als Schalltunnel, sondern auch als Spoiler in umgekehrter Richtung, Auftrieb statt Abtrieb.
      Das glaube ich nun weniger und für so deppert halte ich die Entwickler von BMW auch nicht. Die LC wird auch nicht leicht, sondern das VR gerät in Schwingung. diese sind zu 99% auf die Speichenfelgen zurück zu führen. Die Alus laufen deutlich ruhiger - das bestätigte mir auch unser ;BMW; ... und empfahl so ganz nebenbei die Kineo's... die seien um Welten besser als die BMW-Speichenräder... tja... woher nehmen ...? die kosten mal eben knapp 2.500 Euro... :-( Wenn ich die Kohle hätte, würde ich es machen....

      Hansemann schrieb:

      Sehe ich die Verbesserungen so euphorisch wie Roger? Nein. Die Euro-4 GS ist ein tolles Motorrad. Sie muss sich insbesondere trotz weniger PS überhaupt nicht vor der KTM 1290 SuperAdventure S verstecken. Beim Durchzug und Topspeed natürlich, aber sonst viel ausgewogener und geschmeidiger. Wirkt auch hochwertiger.
      Wer ne LC hat und nicht soundso wechseln will, hat mMn keinen Mehrwert am Euro4 Modell. Natürlich kann man sich an neuen Marketing-Gags Weiterentwicklungen und neuen Features erfreuen, am bisher schon tollen Fahrvergnügen ändert sich NIX! NIX was die Mehrausgaben rechtfertigen würde.
      Da stimme ich dir zu. Die TÜ ist ich so ziemlich jedem Detail verbessert worden, aber nicht so, daß eine LC ab 2014 oder besser 2015 jetzt dagegen "alt" aussehen würde. Wenn's rein um die Verbesserungen gehen würde, wäre mir der Aufpreis für einen Wechsel das auch nicht wert.
      Aber es spielen ja auch mal rein persönlich Gründe eine Rolle für einen Wechsel und, sollte man diesen vollziehen, wird man ganz sicher nicht enttäuscht werden.

      Noch ein kleiner Nachtrag.... Als ich unsere Rallye's zur Inspektion gebracht hatte, habe ich eine LC-TÜ als Leihmotorrad bekommen. Die was natürlich mit A3 besohlt udn knallhart (2.6/3.2) aufgepumpt. Knüppelhart, aber naja, ging irgendwie.
      Als ich dann die Rallye abgeholt habe, wäre ich bei der ersten Abbiegung fast auf's Maul gefallen... ich habe den gleichen Lenkimpuls gegeben, wie er bei der LC mit dem A3 notwendig war - kommt mit PST2 nicht so gut... die kippt dann gleich ziemlich ab.
      Habe ich dem ;BMW; auch gesagt: Bin erstaunt, dasß Leute nach einer Probefahrt mit solchen Reifen das Motorrad noch bestellen.....besser keine Probefahrt machen... ;-)


      Und noch was: Nach gut 1000 Km begann der Druckpunkt wieder leicht zu wandern. Hab's reklamiert und der ;BMW; kann das jetzt wohl sogar messen und hatte es bestätigt. Das Bremssystem wurde bei meiner LC nochmals entlüftet und jetzt packt die Bremse so zu, wie ich es erwarte.
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Hansemann schrieb:

      Hatten wir bei der Vorstellung des Michelin Anakee Wild nicht auch schon funktionierendes Gelände-ABS?
      Ne, zumindest in meiner Erinnerung (und manchmal trügt und verklärt die ja was) nicht. Ich meine, die ADV hätte einmal richtig "auf" gemacht.

      Und das war mit das beeindruckenste in Hechlingen, in steilem, tiefem und feinem Schotter macht es nicht mehr als zweimal Klack ohne auch nur den Hauch eines Gefühl, das die Bremse öffnet, und das wars.

      Auch das ASR ist um Längen verbessert worden. Die gleiche Strecke aufwärts, hast du kurz den Eindruck des fehlenden Vortriebs. Bevor die Fuhre aber stehen bleibt, fährt sie quasi im Standgas (ich kann das nicht besser beschreiben) weiter und treckert sich den Rest da hoch. Interessant, gewöhnungsbedürftig, aber sehr hilfreich, wenn man vergessen hat das ASR auszuschalten.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Hansemann schrieb:

      Der Schaltassistent ist vorhanden, trotzdem bleibt der Kupplungshebel an diesem Modell mein Freund. Vielleicht bin ich auch nur von der XR verwöhnt,
      Bestimmt, Hansemann; aber ich gebe Dir recht, es erfordert bei meiner 2015er etwas Nachdruck beim Schalten mit SA. Bei einer 2016er R1200R ging das viel leichter und auch unter unter 2000Upm.

      Hansemann schrieb:

      Wer ne LC hat und nicht soundso wechseln will, hat mMn keinen Mehrwert am Euro4 Modell.
      Genau; ich werde meine 2015er noch weiterfahren und bei der nächsten Inspektion mal die 2017er testen.
      Immer die Spiegel oben halten wünscht Lupin_Q