Warum ist der Deutsche Autofahrer eigentlich so krank?

highgate · 5. Juli 2016, 15:29

Travelking schrieb:

Ich bin für ein Tempolimit.

Also ich inzwischen auch, obwohl ich ja nach-wie-vor ein " Speedjunkie" bin, stellte ich auf meinen Fahrten nach hier fest, dass man viel entspannter ankommt und auch nicht viel langsamer ist.

Die Toleranz in den südlichen Ländern, gegenüber 2-Radfahrern, ist weit höher als in good-old-Germany, hier kräht kein Hahn danach, auf welcher Seite du überholst, sie machen IMMER Platz, sogar die Uniformierten und an den Ampeln hat noch niemand die Hupe erklingen lassen, wenn ich mich vor ihn stellte. Man lebt hier entspannter. ;cool;

Blacky · 5. Juli 2016, 15:35

highgate schrieb:

Man lebt hier entspannter.

Das glaube ich dir auf's Wort, Hans-Jürgen.... ;peace;

Travelking · 5. Juli 2016, 16:39

remi22 schrieb:

Travelking schrieb:

Ich bin für ein Tempolimit.

was hat das mit vernünftigem Fahrverhalten zu tun? Ich überhole sogar mit Anhänger auf der Autobahn reihenweise Fahrzeuge, die erheblich langsamer unterwegs sind als dann 100 und die auch die linke Spur zumachen. Oder wolltest das Norwegische Modell nehmen? (80 km/h mit einigen Ausnahmeregeln 90 und 100 km/h)

Hej Rewert,

in Ländern mit Tempolimit, also so gut wie allen um uns herum, hört ganz automatisch dieser "Ich muß schneller als du sein" Gedanke auf. Ergo auch diese Raserei und Dränglerei. Für die wenigen die es dann immmer noch nicht begreifen sollte die Strafe deutlich höher ausfallen als unsere Taschengelder. Der gesamte Verkehr läuft dadurch entspannter und viel gleichmäßiger. Solange unsere Politik aber den Autokonzernen hörig ist wird das alles nix.

remi22 · 5. Juli 2016, 17:25

Travelking schrieb:

Hej Rewert,

in Ländern mit Tempolimit, also so gut wie allen um uns herum, hört ganz automatisch dieser "Ich muß schneller als du sein" Gedanke auf. Ergo auch diese Raserei und Dränglerei. Für die wenigen die es dann immmer noch nicht begreifen sollte die Strafe deutlich höher ausfallen als unsere Taschengelder. Der gesamte Verkehr läuft dadurch entspannter und viel gleichmäßiger. Solange unsere Politik aber den Autokonzernen hörig ist wird das alles nix.

natürlich ist das entspannter, wenn alle mit dem (fast) gleichen Tempo unterwegs sind. Der deutsche Michel würde aber dann statt der erlaubten 130 (wo es wohl drauf hinaus laufen würde; ev. 140 als "deutsche Lösung")mit 110 oder 120 auf der mittleren oder linken Spur fahren und rechts wäre frei! Da spielt es keine Rolle ob Limit oder nicht. Verantwortungsvolles Fahren hat nicht mit Beschränkung zu tun und wenn die Bahn frei ist, finde ich es schon schön, das Gefährt flotter zu bewegen. Von Nord nach Süd durch die Republik, kommen da schnell ein paar Stunden Zeitersparnis zusammen.
@ HJ: oK, wenn ich auch Rentner bin, hab ich natürlich Zeit das Ganze entspannter anzugehen wander auch aus... ;°)

highgate · 5. Juli 2016, 17:28

remi22 schrieb:

@ HJ: oK, wenn ich auch Rentner bin, hab ich natürlich Zeit das Ganze entspannter anzugehen wander auch aus...

Bleibe DU mal lieber, wo DU bist.....

Larsi · 5. Juli 2016, 17:36

remi22 schrieb:

natürlich ist das entspannter, wenn alle mit dem (fast) gleichen Tempo unterwegs sind. Der deutsche Michel würde aber dann statt der erlaubten 130 (wo es wohl drauf hinaus laufen würde; ev. 140 als "deutsche Lösung")mit 110 oder 120 auf der mittleren oder linken Spur fahren und rechts wäre frei! Da spielt es keine Rolle ob Limit oder nicht. ...

darum sag ich ja als alternative:
- gleiches limit für alle
- rechts überholen erlaubt.

Kautschuk · 5. Juli 2016, 17:36

H2Obüffel schrieb:

da hättest Du anlassbezogen die Aufnahme Deiner GoPro o.ä starten müssen und dann den Film als Beleg einreichen, also bei der Rennleitung,

Oder ich hätte anonym anrufen sollen, dass die sich in Schamverletzender Weise gezeigt haben.

Da hätte der erst einmal Spaß mit der Polizei gehabt

Travelking · 5. Juli 2016, 18:10

Hej Reqert,

Rewert schrieb:

Von Nord nach Süd durch die Republik, kommen da schnell ein paar Stunden Zeitersparnis zusammen.

Da sitzt du einem gewaltigen Irrtum auf. Ich schrub weiter oben das wir, wenn nicht gerade mit dem Möpp, mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Ich fahre durchgängig 110 Tacho. Die Fahrer die eher mal schnell unterwegs sind (ich schreibe bewußt nicht Raser) überholen mich auf der Strecke Hagen - Flensburg drei bis vier mal. Wenn ich solche Strecken recht schnell fahre bin ich hinterher platt wie'n Brötchen. Das ständig angespannte erfordert mehr Pausen. Noch dazu muß ich häufiger tanken. Mit meinen Tempo 110 kann ich über die Schnellfahrer die auf so 'ner Strecke 'ne halbe Stunde, wenn's hochkommt vielleicht 'ne Stunde rausfahren, in meinem bequemen Armlehnensessel des Wohnmobils nur entspannt lächeln.
Aber das muß jeder für sich selber ausmachen.

Blacky · 5. Juli 2016, 18:13

Nun ist ja auch nicht gerade jeder mit einem WoMo mit Armlehnensessel ausgestattet.
Und es soll ja noch berufstätige Vielfahrer geben, für die Zeit auch Geld ist.
Also ganz so entspannt und damit pauschal würde ich das Thema nicht abtun....

Spark · 5. Juli 2016, 18:20

Blacky schrieb:

Guckt mich voll an, fährt los und behauptet nachher, sie hätte mich nicht gesehen....

so einen Fall hatte ich auch mal....habe dem Polizisten den rat gegeben das er sich doch mal das Handy der Dame geben lassen soll und im Rufprotokoll nachsehen sollte ob die Dame vielleicht gerade telefoniert hatte....=> Treffer => Vollschuld bei der Dame

Travelking · 5. Juli 2016, 18:27

Blacky schrieb:

Nun ist ja auch nicht gerade jeder mit einem WoMo mit Armlehnensessel ausgestattet.
Und es soll ja noch berufstätige Vielfahrer geben, für die Zeit auch Geld ist.
Also ganz so entspannt und damit pauschal würde ich das Thema nicht abtun....

Auf gar keinen Fall Roger. Ich wollte damit lediglich aufzeigen das man schnell fahrend nicht unbedingt viel eher ankommt. Und die Zeit ist Geldfahrer gibt es ja auch in Ländern mit Tempolimit.
Ach ja, mit unserer Familiendose fahr ich auch hin und wieder mal Freunde in Hannover besuchen oder an den Wochenenden zu unserem Campingplatz. Auch da entspannt ein gleichmäßiges Tempo ungemein.
Früher hatte ich die Erkenntnis auch nicht.

Blacky · 5. Juli 2016, 18:37

Spark schrieb:

Blacky schrieb:

Guckt mich voll an, fährt los und behauptet nachher, sie hätte mich nicht gesehen....

so einen Fall hatte ich auch mal....habe dem Polizisten den rat gegeben das er sich doch mal das Handy der Dame geben lassen soll und im Rufprotokoll nachsehen sollte ob die Dame vielleicht gerade telefoniert hatte....=> Treffer => Vollschuld bei der Dame

Ich sah, dass die nicht telefonierte - hat aber auch so, laut Polizei, 100% Schuld....

Spark · 5. Juli 2016, 18:37

Also Leute..ich bin mit meinen 60 Lenzen viel in der Welt herumgekommen und bin während der längerfristigen Auslandsaufenthalte teilweise Wochen in Indien, Bangladesch, Saudi, Emirate , Korea, Südamerika und Nordafrika unterwegs gewesen...meistens mit Fahrer.

Mein Fazit: es gibt kein Land in dem so aggressiv gefahren wird wie in Deutschland.
Es gibt Länder in den chaotisch gefahren wird, insbesondere in Metropolen (Santiago de Chile, Buenos Arios, Mumbay (Bombay),Dhaka, Kairo, etc.) ..und es gibt Länder in denen ich mich regelrecht wohl führe (NL, F, GB, E, I, HR um nur einige zu nennen.
In den letztgenannten Ländern gibt es auch genügend Hitzköpfe...aber trotzdem halten sich (fast) all an die Speed Limits....

Dazu eine nette Geschichte: in Spanien auf der 206 (Ainsa) unterwegs..mit ca. 140 ( außerorts sind 90 erlaubt) auf einer gut ausgebauten (teilweise zweispurigen Strecke an Steigungen)..kein Verkehr.....ich nähere mich mit Speed einem weißen Patrol.....und erkenne so 200m dahinter das er zwei blaue Punkte auf dem Dach hat....schließe laaaaangsam auf und lese den Schriftzug "Guardia Civil ....plötzlich kommt ein Arm aus dem linken Fenster und macht nach vorn gerichtete , rotierende Bewegungen....ich fahre vorsichtig auf der zweiten Spur der Steigerungsstrecke heran und ahnte Böses.....nochmals Sichtkontakt und er winkte noch heftiger nach vorn und grinste...daraufhin rechte Hand nach unten gedreht und kurz mit dem Helm genickt....Gracias Caballero ! ;daumen;

IamI · 5. Juli 2016, 18:47

Ser's,

das Problem des dt. Autofahrers ist meiner Ansicht nach ein dreigeteiltes:

1.) das Oberlehrer sein
2.) das neidisch sein
3.) das alles andere als Autofahren tun

die Gattung zu 1 muss recht behalten einerseits, andererseits das Recht den anderen aufzwingen (also ihr Recht).
Damit begründet sich einerseits das Abdrängen bzw. das Zumachen für Moppeds, andererseits auch das Verhalten auf den Autobahnen und Bundesstraßen. Denn es ist ja "mein gutes Recht" nur so und so zu fahren, man muss ja nicht schnell fahren. Bei anderen ist es das gute Recht so schnell zu fahren, wie die Karre hergibt.
Das spießt sich.
Manche fahren absichtlich langsam, um den anderen zu zwingen IHR Recht zu akzeptieren.
Dazu gehören auch die "Sightseeing"-Fahrer, denn es ist ihr gutes Recht, die Landschaft zu genießen.

Die Gattung zu 2 ist einfach neidisch auf den anderen. Besseres Auto, ein Motorrad, .... Manche können nicht verkraften, das sie selber kein Motorrad haben (dürfen, weil Mutti es nicht erlaubt). Daraus resultiert eine Aggression dem anderen gegenüber.
Wieder andere sind dem anderen die vermeintliche "Schwanzverlängerung" neidig, weil sie daran erinnert werden, welch jämmerliche Ausstattung sie selber haben, einerseits im Schritt, andererseits im ganzen Leben - die können nie mit dem zufrieden sein, mit dem was sie haben, müssen immer dem Mehr nachlaufen.

Die Gattung zu 3 sind die, die zumindest Multitaskingfähig sind, oder aber einfach vor lauter Drumherum vergessen, dass sie gerade ein gefährliches Ding pilotieren. Moderne Autos fahren 150 und man merkt es gar nicht mehr. Das verführt dazu, nebenbei zu telefonieren, zu lesen, zu schreiben, .....

Welche davon die schlimmsten sind, weiss ich nicht - und am ärgsten sind die die nicht nur einer der drei Gruppen angehören, sondern sich gleich meherer davon zugehörig fühlen.

Absolut in der Minderzahl sind die, die vom Verkehr überfordert sind (zB wegen Alter), die fallen meist gar nicht auf.

Insbesondere die Gruppe 1 ist unter den dt. Autofahrern meiner persönlichen statistischen Beobachtung höher prozentual vertreten, als in anderen Ländern, dicht gefolgt von der Gruppe 2.
Gruppe 3 gibts überall.

Liebe Grüße
Wolfgang

schotterali · 5. Juli 2016, 18:52

HaJü schrieb:

Die Haarfarbe , diese Haarfarbe

Hatte sie viellicht auch noch einen Ballen Stroh auf dem Beifahrersitz liegen? ;--)

remi22 schrieb:

Von Nord nach Süd durch die Republik, kommen da schnell ein paar Stunden Zeitersparnis zusammen.

Stunden schaffst du bei dem ehutigen Verkehr nicht mehr. Vielleicht eine bis anderthalb. Aber du bist nervlich fertig.

Ich schalte mittlerweile auf der Autobahn den Tempomaten auf 120 oder 130, je nach Verkehrsverhältnissen, und komme 10 Minuten in München und 20 Minuten später in Berlin, aber völlig entspannt an. Wenn mich nach einem langen nervigenTag mal wieder der Wahn packt und ich meine schnell nach Hause zu müssen, schaffe ich eben die paar Minuten und kann mich dann eigentlich gleich ins Bett legen zum regenieren. Es lohnt sich definitiv nicht. Da schaue ich mir doch lieber die ganzen Hirnis auf der linken Spur an, die bei Tempo 200 mit Lichthupe 5 Meter hintereinander herfahren.

No Name · 5. Juli 2016, 19:31

voll interressiert lese ich Eure Stellungnahmen hier.

Kurz zur Info = Ich fahre seit 1991 ca. 50000 km durchschnittlich pro Jahr beruflich mit den Auto.

Tempolimit? Nein danke. Es wird schon jetzt genug geregelt. Man hat selten freie Fahrt. Dann kommen auch noch zusätzlich diese automatischen Geschwindigkeits Schilder an den Stahltägern/Brücken. Höhepunkt an der A70 Schweinfurt richtung Bamberg.Ca. 4 Kliometer vor den Schwarzbachtunnel wird auf 100 km/h runtergeregelt. Ohne ersichtlichen Grund. Da kriegt man noch mehr graue Haare.

Warum fährt man schnell? Weil man schnell vorwärts kommen will. Wenn ich überhole will ich den nichts böses sondern einfach vorbei.
Was für ein Tempo er fährt ist mir egal. ER soll mich einfach vorbei lassen falls ich schneller bin. Ich bedränge Ihn nicht wenn er andere überholt. Und das mach ich auch so wenn jemand schneller ist als ich. Ich lasse Ihn einfach vorbeifahren.

Warum geht das einfach nicht hier in Deutschland?

Larsi · 5. Juli 2016, 21:30

IamI schrieb:

...
die Gattung zu 1 muss recht behalten einerseits, andererseits das Recht den anderen aufzwingen (also ihr Recht).
...
Manche fahren absichtlich langsam, um den anderen zu zwingen IHR Recht zu akzeptieren.
Dazu gehören auch die "Sightseeing"-Fahrer, denn es ist ihr gutes Recht, die Landschaft zu genießen.

...

das problem kenne ich nur zu gut.
allerdings aus der anderen richtung.

sonntag nachmittag, bestes ausflugswetter und ich schüssele mit dem straßenkreuzer gemütlich durch die lande. geradeaus mit 70, in kurven auch langsamer. wunderschön ...

da ich aber zu den rücksichtsvollen bummlern gehöre, versuche ich den anderen so wenig wie möglich im wege zu sein. einerseits weil ich selbst auch nicht gern aufgehalten werde, andererseits (und das ist mir noch wichtiger) weil es nervt, eine schlange hinter mir herzuziehen.

soweit so gut ...
aber warum bitteschön überholen die alle nicht?
da kommt einer flott von hinten an und sobald es die strecke zulässt, blinke ich rechts und winke vorbei. teilweise drossele ich sogar das tempo um den hintermann endlich von der stoßstange weg zu bekommen.
in mindestens 80% aller fälle passiert nix ... der überholt einfach nicht, guckt nur böse in meinen innenspiegel.

ich fühle mich genervt von drängelnden nichtüberholern.
muss ich jetzt schneller fahren? teilweise tue ich das schon.
und nur weil ein großer teil deutschlands das überholen verlernt hat.

remi22 · 5. Juli 2016, 21:51

schotterali schrieb:

Stunden schaffst du bei dem ehutigen Verkehr nicht mehr. Vielleicht eine bis anderthalb. Aber du bist nervlich fertig.

Ich schalte mittlerweile auf der Autobahn den Tempomaten auf 120 oder 130, je nach Verkehrsverhältnissen, und komme 10 Minuten in München und 20 Minuten später in Berlin, aber völlig entspannt an.

mag jetzt blöd klingen aber wenn ich mit 120, 110 oder was auch immer an gleichmäßigen Geschwindigkeiten da gefahren wird fahre, werde ich müde und unkonzentriert... :sleeping:

Darum bin ich immer froh, dass wir zu zweit mit den Motorrädern im Hängerbetrieb fahren und ich nach 3 bis 4 Stunden wechseln kann.
Wenn ich aber auf freier Strecke den Verkehr vorausschauend beobachtend flott fahren kann, spielt sich das Ganze so zwischen 180 und den entsprechenden Geschwindigkeitsanzeigen ab und da werde ich überhaupt nicht müde und fühle mich wohl! Und 180 ist nicht zu schnell (mehr fährt mein Auto nicht und mehr brauche ich eigentlich auch nicht, wobei ich keinen Hehl draus machen möchte, wenn ich ein Auto hätte was 200 fahren würde, täte ich das auch nutzen!) :rolleyes:

vowi · 5. Juli 2016, 23:18

Weil er immer recht haben will/MUSS!!!!

Borsalino · 5. Juli 2016, 23:43

Zum Thema "entspannt fahren" kann ich nur aus meiner Erfahrung als WE- Pendler früher sagen, dass permanent linke Spur auf der AB und so schnell wie möglich (bedeutet selten über 200km/h) am entspanntesten für mich war. OK - ich habe es geschafft, mich nicht über Typen aufzuregen, die kurz vor mir noch nach links ziehen)
Richtig stressig ist so um 130km/h, weil man da dauernd nervige Spurwechsel hat, wenn man nicht egoistisch auf der Mittelspur kleben will.

Gerhard

Ralf_GSX1400 · 6. Juli 2016, 06:47

Ja, Ja der Deutsche Michel das Auto, die Geschwindigkeit, das Oberlehrerhafte verbissene beharren auf die Rechte und weniger auf Pflichten

, kein Laissez-faire, kein la dolce vita ;-)

.

Als Vielfahrer erlebt man ja einiges auf unseren Straßen und das meiste wurde ja hier bereits auch beschrieben. Auffällig ist mit welcher Verbissenheit teilweise um Zentimeter gekämpft wird.
Das Privileg schnell fahren zu dürfen, wo möglich, bringt aber auch mit sich, dass man es nicht immer einsetzten / umsetzen muss frei nach dem Motto Leben und Leben lassen. Am meisten graust es mir vor den Truckern die, für sich betrachtet tlw. arme Teufel sind getrieben von Disponenten und Verantwortungslosen Unternehmer (inkl. ihrer Kundschaft), zu dicht aufeinander hängen, lesen, telefonieren oder sich anderweitig beschäftigen mit dem Ergebnis, dass es innerhalb 2 Tagen auf der A6 2 tödliche Unfälle gab und dies auf einer bolzen geraden Strecke aber mit einer Baustelle und entsprechender Reduzierung der Geschwindigkeit. Giganten rennen mag ich besonders ;sauer;

.
Obwohl mein Fahrzeug durch Limitierung bei 250 km/h abgeriegelt wird habe ich diese Geschwindigkeit bisher extrem Selten erreicht bzw. genutzt inzwischen pendele ich so im Bereich zwischen 150 und 180 km/h rum.
Unverständlich bleibt mir, dass wir eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h haben aber die meisten Strecken auf 120 km limitiert werden. De facto gibt es doch nur noch kaum die Möglichkeit sich auf der BAB im Oberen Geschwindigkeitssegment dauerhaft zu bewegen.
Befürworter einer generellen Geschwindigkeitsreglementierung auf 130 km/h bin ich nicht, wir haben genügend Gesetze deren Einhaltung nicht kontrolliert werden da der Organschaft, die dies leisten müsste, schlicht Mittel und Personal fehlen.

GS/LC · 6. Juli 2016, 06:56

Es ist ja auch so, daß wir eigentlich ein Tempolimit haben, jedenfalls durch die Hintertür, ab 130Km/h bekommt man wohl generell ein Teilschuld bei einem Unfall.
Soll dazu wohl eine Höchstrichterliche Rechtsprechung geben. OLG Koblenz.(Urt. v. 14.10.2013, Az. 12 U 313/13).

Shadow · 6. Juli 2016, 10:32

Jedenfalls dann, wenn der Unfal bei 130 km/h vermieden worden wäre

Borsalino · 6. Juli 2016, 11:20

Das ist zwar ein häufiges Argument, aber total blödsinnig.

Bei nahezu jeder anderen Geschwindigkeit wäre der Unfall vermieden worden, da sich die Kontrahenten verfehlt hätten.
Und wäre ich gar nicht losgefahren, hätte es auch gar keinen Unfall gegeben.
Oder wäre die Ampel nicht rot gewesen oder wären Bürokraten....
aber lassen wir das.

Gerhard

IamI · 6. Juli 2016, 11:50

Borsalino schrieb:

Das ist zwar ein häufiges Argument, aber total blödsinnig.

Bei nahezu jeder anderen Geschwindigkeit wäre der Unfall vermieden worden, da sich die Kontrahenten verfehlt hätten.
Und wäre ich gar nicht losgefahren, hätte es auch gar keinen Unfall gegeben.
Oder wäre die Ampel nicht rot gewesen oder wären Bürokraten....
aber lassen wir das.

Gerhard

Ser's,

diese physikalische Spitzfindigkeit ist allerdings bis heute noch in kein Gutachten oder Urteil eingeflossen.
Überdies würde das bedeuten, dass IMMER beide Kontrahenten zu gleichen Teilen schuld wäre.

Aber du hast recht - lassen wir das!

Liebe Grüße
Wolfgang