Reifentest 2015

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    • Reifentest 2015

      Auch in diesem Jahr führt mopedreifen.de einen Reifentest durch.

      Hauptthema ist der Unterschied Sport gegen Touring auf der Landstraße. Deshalb treten immer 2 Reifen des gleichen Herstellers gegeneinander an:

      Bridgestone schickt S20 und T30 ins Rennen
      Michelin den Power 3 und den Pilot Road4
      Metzeler den Sportec M7 und den Z8
      Pirelli kommt mit Diablo Rosso II und Angel GT

      Wie man an den Reifen schon sieht, geht es diesmal nicht mit GS'n durchs Land, nein die BMW S1000R wird eine Woche unter mir ächzen, oder ich auf ihr.

      Was genau dabei rauskommt gibts wie immer häppchenweise, oder schöner formuliert: tagesaktuell (sofern ich die Möglichkeit habe, vernünftig zu posten, aufm Handy wursteln tu ich mir nicht an!)

      Mit dabei, bzw. stehen Abends zur Verfügung, sind Vertreter der Hersteller, natürlich nicht alle auf einmal, sondern schön nacheinander. Ihr könnt mich also mit Fragen "laden", die drucke ich mir aus und stelle sie. Die Frage nach den Verfügbarkeiten der angekündigten Reifen für die GS (Angel GT, Scorpion Trail, beide von Pirelli) werde ich natürlich von mir aus schon stellen.

      Wenn wir die Reifen dann mit ein paar Kilometern versehen haben, die also nicht mehr ganz taufrisch sind, muss Arne Tode (das ist ein richtiger Rennfahrer) auf der Rennstrecke ran.
      ich übe noch
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hansemann ()

    • Hans...denk mal an unsere Diskussion auf der Karkasse einen farbig abgesetzten Kautschukstreifen von 1,6 - 2,0 mm Höhe als Verschleißanzeige in die Lauffläche radial über den Umfang der Reifenmitte einarbeiten zulassen...Bei vielen der genannten Reifen..und auch bei den Pseudoenduroreifen a la MPR wäre das eine optische Erleichterung zur Feststellung des Verschleißzustandes....notfalls erheben wir beide das ©-right und melden Gebrauchsmusterschutz/Patent an ;--)
      Gruß
      Dirk
    • Kautschuk schrieb:

      Ich Tip auf den Diablo Rosso 2. Was besseres hab ich noch nicht gesehen, der klebt das ist unfassbar
      ... ja - aber nur, solange es trocken ist.
      Auf nasser Strasse ist der fast genauso unfahrbar wie der K3.... :thumbdown:

      Ich habe hier noch einen angefahrenen Satz Pirelli's rumliegen, wenn du Verwendung hast.... ;pfeif;
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Du machst es ja wieder mal spannend Hans. Wir warten auf deine Rezension, das weißt du schon, oder? ;-)

      Viel Spaß jedenfalls noch beim Testen!
      lg, g-punkt s-punkt



      Macadam rulez!
    • Hansemann schrieb:

      Hier gibts 8 verschiedene im ständigen Wechsel und so manche Überraschung!



      ...da bin ich aber mal gespannt...T30 (hatte ich auf meiner lufi-gs) und Sportec M7 (fahre ich auf der 1290er) kenne ich ja schon....
      ...der kopf sollte beim mopedfahren frei sein aber nicht leer...

      Locker Linie Blickführung

      grüßle
      jochen
    • Kannst du überhaupt nicht vergleichen. Hab T30 und MPR4 schon auf GSn gefahren, das ist was völlig anderes.hab nur das Handy dabei, da ist das Schreiben eine Qual für mich. Berichte kommen. Heute letzter Landstraßen Tag, ab Morgen 2 Tage Hockenheimring
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    • Bin wieder zurück, alles ist gut gegangen. na ja nicht alles. Die S1000R und das Erscheinen der XR haben mir ein bisschen den Spaß an meiner lahmen Krücke LCA vermiest. Die XR ist von Größe und Sitzhaltung ne GS mit Vierzylinder. (was ich ja schon immer wollte) und nicht so ein Kindermopped wie die S1000R. Der Motor ist megageil! Ein echter Orgasmotron. Nach einer Woche Probefahrt will ich jetzt so eine haben, bzw. die XR mit dem S1000R-Motor mal fahren.

      Ansonsten bin ich am Bilder (von den Reifen) am runterladen und mach mich am Wochenende mal an meinen Bericht.
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    • Hansemann schrieb:

      Bin wieder zurück, alles ist gut gegangen. na ja nicht alles. Die S1000R und das Erscheinen der XR haben mir ein bisschen den Spaß an meiner lahmen Krücke LCA vermiest. Der Motor ist megageil! Ein echter Orgasmotron. Nach einer Woche Probefahrt will ich jetzt so eine haben, bzw. die XR mit dem S1000R-Motor mal fahren.
      Kann ich garnich verstehen... ;pfeif; ... ;lach;
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • ...ich kann dich gut verstehen, hans.....so ging es mir letztes jahr auch und plötzlich stand ein zweites moped auf dem hof ;°) 8)
      ...der kopf sollte beim mopedfahren frei sein aber nicht leer...

      Locker Linie Blickführung

      grüßle
      jochen
    • Bericht fertig

      Das interessante an dem Test von Reifen in dieser Dimension ist, dass auch die kommende S1000XR diese Größe hat, diesen Motor und die gleiche Übersetzung verwendet. Na so ganz gleich sind S1000R und S1000XR nun aber auch nicht, die XR hat einen anderen, längeren Radstand, 20 kg mehr Gewicht, ist etwas höher, der Lenkkopfwinkel und der Nachlauf unterscheiden sich auch sehr von der S1000R und deuten eher in Richtung GS. Somit wäre BMW meiner Forderung nach einem 4-Zylinder in einem GS-Rahmen fast nachgekommen ;pfeif;

      Nun aber zum Eigentlichen:

      In der Zeit vom 30.04.2015 – 08.05.2015 hat mopedreifen.de wieder einen Reifentest durchgeführt.

      Ziel war dieses Mal zum einen die Reifen zu testen, zum anderen die Frage zu klären:

      Welchen Unterschied gibt es zwischen den von den Herstellern als „Sportreifen“ bezeichneten Pneus und den „Tourensportreifen“.

      Aus diesem Grund wurde mit der BMW S1000R ein Motorrad gewählt, für dessen Reifengröße 120/70 ZR17 vorne und 190/55 ZR17 hinten, beide Versionen verfügbar sind.

      Mopedreifen.de hat acht BMW S1000R gekauft und mit Reifen aus dem Warenbestand besohlt, es wurden also Reifen verwendet, die nicht besonders von den Herstellern ausgesucht wurden.


      Wie ich im Eingangsbeitrag schon geschrieben habe, waren von Bridgestone der S20 Evo und der T30 Evo am Start, Metzeler schickte den M7RR und den Z8 ins Rennen, Pirelli war mit Rosso2 und AngelGT dabei, von Michelin gab es den PilotPower3 und den Pilot Road 4.

      Zwei kleine Besonderheiten noch, für den PiPo3 gibt es derzeit keine Reifenempfehlung für die S1000R. Beim T30 war hinten einer ohne EVO montiert, da die 190-er Größe erst in 2016 lieferbar ist.

      Alle Reifen wurden mit dem von BMW für diese Größe vorgeschriebenen Luftdruck von 2,5 vorne und 2,9 hinten befüllt.


      Zu Beginn des Tests wurde nach dem Einstellen des korrekten Luftdrucks erst einmal das Profil festgestellt, also anstelle an verschiedenen Punkten die Profiltiefe zu messen, wurden dieses Mal die Reifen mit einer Masse abgeformt, die die gesamte Lauffläche erfasst. Das wurde nach Testende wieder gemacht und der Verschleiß ermittelt. Das hat so gut funktioniert, dass sogar die Lamellen des Michelin Pilot Road 4 abgeformt wurden.

      (Bild zeigt nicht den Abdruck des MPR4)

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      Jetzt waren die nagelneuen, gerade eingefahrenen Bikes bereit für die Fahrer.

      Mopedreifen.de hat sich bei den Fahrern was einfallen lassen, es waren nicht nur absolute Cracks darunter wie Arne Tode (war deutscher IDM-Meister, fuhr Moto2), Jens Thiel (langjähriger Rennfahrer vor allem bei Langstreckenrennen und auf allen europäischen Rennstrecken zuhause) Tom Herzog (Super-Moto) sondern auch Leute wie Michael Bense (betreibt einige BMW-Foren für K und S-Modelle, wird deswegen auch häufig zu Events eingeladen und hat einen breiten Überblick) oder Frank Dröscher (Kameramann, macht professionelle Filme für z.B. Kawasaki und Yamaha, fährt aber auch ganz flott) Patrick Sauter als Schreiberling von der MO, Michael Clausecker (tummelt sich mit seiner 600er auf den Kringeln), Dagmar Thiel und ich, der eher der Fernweh-Fraktion zuzurechnen ist.

      Also jede Menge unterschiedliche Fahrerprofile mit unterschiedlichen Erwartungshaltungen und Schwerpunkten was einem wichtig ist, um eine möglichst große Übereinstimmung mit den Leuten zu kriegen, die die Reifen dann im richtigen Leben mit ihren eigenen Motorrädern und ihren ganz individuellen Einsatzbereichen fahren.

      Wichtig war nur, dass die Fahrerin und die Fahrer wussten, was sie auf der Straße mit dem Motorrad tun und dies jederzeit im Griff hatten.
      Und das hatten sie! Zu Beginn hatte ich zwar meine liebe Not, die Sitzhaltung machte mir anfangs zu schaffen, Kniescheibe in der Achselhöhle, zusammengefaltet wie der letzte 10-Euroschein den man irgendwo im Geldbeutel als Reserve mitführt, kein Windschutz und einen Motor, der die Bezeichnung wirklich verdient hat. Meine Güte was für ein Geilomat!

      Mit 50 km/h im 6. Gang ruckelfrei durch die Ortschaft bummeln und dann einfach beschleunigen, oder in den Dritten schalten und den Ritt auf der Kanonenkugel genießen.

      Wer mit der schon nicht langsamen R1200 GS unterwegs ist, wird vielleicht sagen, 110 oder 125 PS, das langt mir, mehr braucht kein Mensch.

      Das ist gelogen!

      Wer diese Kraft und die Gegenkraft, die S1000R hat eine Bremse die ich mir für die GS wünschen würde, eine Woche genossen hat, lernt sie zu schätzen. Dafür braucht es aber auch Reifen, die dieser Kraft gewachsen sind, die das Motorrad sicher auf der Straße halten und auch mal das Überschäumen irgendwelcher körpereigener Hormone und Botenstoffe wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin ertragen und gemütlich anzeigen, wenn’s dann doch genug ist.

      Damit kommen wir langsam zum Thema, den Reifen und wie sie auf mich wirkten. Das erste was mir auffiel, dass die Motorräder, obwohl fast fabrikneu (erste Durchsicht und Ölwechsel waren gemacht) doch unterschiedlich liefen. Das war zwar nicht weltbewegend, aber jede hatte ihre eigenen Nuancen, Serienstreuung gibt es also doch.
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    • Testverfahren

      Um fest zu halten, wie die Reifen auf mich und die anderen Fahrer wirkten, wurden die Motorräder nach einer Fahrtstrecke von ca. 100 – 120 km gewechselt und ein Bewertungsbogen ausgefüllt.
      So wurde jeder Reifen der gleichen Fahrtstrecke und allen Fahrern unterworfen.

      Folgende Merkmale wurden „benotet“:

      - Geradeauslauf
      - Stabilität hohe Geschwindigkeit
      - Kraftaufwand Spurwechsel
      - Kraftaufwand Einlenken
      - Stabilität schnelle Kurven
      - Stabilität enge Kurven
      - Aufstellen beim Kurvenbremsen
      - Bremskraftübertragung
      - Grip Kurve
      - Grip Beschleunigen
      - Grip Bremsen
      - Fahrkomfort
      - Geräuschbildung
      - Feedback Vorderrad
      - Feedback Hinterrad

      Daraus wurde eine Gesamt-Gefühlnote gebildet und es war Raum für Notizen. Festgehalten wurde auf den Bögen auch Anfangs- und Endkilometerstand des Turns, der Straßenzustand nass, trocken feucht und ob’s Landstraße, oder Autobahn war. Leider, oder zum Glück für den Test, hatten wir alles, es hat auch zwei Tage lang schön von oben geplatscht und auch über die Autobahn sind wir ein paar Mal gefahren.

      Ganz interessant finde ich auch den Vergleich mit den eigenen Bewertungen, wir sind ja alle Reifen mehrfach gefahren und haben also auch mehrfach bewertet, da gibt’s dann schon kleine, wenn auch nicht weltbewegende Unterschiede. Dient der Eigenkontrolle und dem Reflektieren, welche Ansprüche man für eine Bewertung stellt, teilweise sind Abweichungen für den gleichen Reifen aber auch der Strecke geschuldet, wir sind nicht immer die gleiche gefahren, obwohl die alle jede Menge schicker Kurven hatten. Vielleicht lag’s aber auch am Fahrbahnbelag, von ganz neu geteert, über Super-Asphalt mit sehr gutem Grip bis zu Kreisstraßen mit Asphalt-Flickwerk, Bitumensauerei und wechselndem Belag war alles dabei.

      Ich bin jedenfalls stolz darauf, dass ich nie mehr als 2 Punkte Unterschied (bewertet wurde von 1-10) beim gleichen Merkmal und dem selben Reifen hatte. Das gibt mir das Gefühl, das sorgfältig und weitestgehend unbeeindruckt von den Gesprächen, die wir natürlich Abends geführt haben, nach bestem Wissen und Gewissen und nach meiner ganz persönlichen Einschätzung gemacht zu haben.


      Gemeinsam für alle Reifen gilt:
      Auf der Landstraße hat keiner Grip-Probleme und zwar in Bereichen, wo ich mich mit der GS schon lange nicht mehr hintraue. Lediglich beim Ausfahren aus nem engen Kreisel im 2. Gang mit anständiger Schräglage konnte ich die Elektronik zum Eingreifen bewegen. Dann geht’s aber schon so vorwärts, dass man das nicht oft macht, weil es nach dem Kreisel ja irgendwie weiter geht und man wieder irgendwohin muss.

      So nun Schluss mit dem Geschwafel und zu den Reifen, ich fang mal in der Reihenfolge so an, wie sie mir „unterkamen“....
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    • Bridgestone S20

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      Hinterrad und Vorderrad bei Testbeginn

      Bridgestone S20 (Sportreifen)

      Fazit zuerst: Wow!

      Mir kam er zu Beginn als mit zuviel Luftdruck versehen vor, das hat sich aber nach Gewöhnung an das bockelharte Fahrwerk der S1000R gegeben. Der S20 ist sehr genau beim Einlenken, sehr spurstabil, auf der Geraden bei hohen Geschwindigkeiten und in schnellen Kurven, lässt sich sehr präzise Einlenken und bleibt auch dabei. Auf der Bremse ist er sehr stabil und lässt sich auch nicht durch Unebenheiten aus der Ruhe bringen.

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      nach Testende Landstraße und vor Rennstreckentest

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      Wie man sieht, ist schräg nicht gleich schnell. Auf der Renne werden von Profis die Motorräder nicht bis zum Aufsetzen von Fußrasten oder Karosserieteilen geneigt, die Schwerpunktverlagerung geschieht durch ein Hanging-off, bei dem mehr der Oberkörper (und nicht wie viele nur mit dem Hintern) neben dem Motorrad hängt.
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    • Bridgestone T30

      Bridgestone T30 (Tourensportreifen)

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      Der T30 ist auf der luftgekühlten R1200GS mein Favorit, musste also mit internen Vorschusslorbeeren kämpfen, auch wenn mir bewusst war dass die S1000R und die R1200GS nicht unterschiedlicher sein könnten. Hier geht’s aber um das Verhalten auf dem Naked-Bike.

      Er ist komfortabler als der S20, etwas weniger direkt beim Einlenken (obwohl er laut Bridgestone eine etwas steifere Seitenwand hat und das nicht so sein sollte), aber trotzdem ein echt guter Kumpel auf diesem Motorrad. Mit zunehmender Laufleistung wurde der T30 in meinen Augen etwas direkter, vielleicht weil es in diesem Fall mit der zuerst gefahrenen Strecke zusammenhing. Er bleibt aber in allen oben aufgeführten Kriterien einen, in zwei Fällen auch zwei Punkte hinter dem S20 zurück. Das liest sich jetzt abwertend, ist es aber nicht. Wir sprechen hier von einem Niveau, welches oberhalb dessen liegt, was wir bisher kennen.

      Bilder bei Testende

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      ...und nach dem Einsatz auf der Rennstrecke

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    • Michelin Power 3

      Michelin Power 3 (Sportreifen)

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      Wie bereits angemerkt, Michelin gibt zur Zeit keine Reifenempfehlung für diesen Reifen auf der S1000R.
      Was ich nicht ganz verstehe, er ist zwar beim Spurhaltevermögen nicht der erste in meiner Meinung, schlägt dabei aber immer noch den Konkurrenten aus dem gleichen Haus, der über eine Freigabe verfügt. In schnellen Kurven führt er nicht so präzise wie seine Mitbewerber, lässt sich aber ansonsten sehr komfortabel und geschmeidig fahren.
      Auf der Bremse gibt es ab und an etwas Unruhe, da reagiert er empfindlicher auf die Fahrbahn als andere Reifen. Auch ohne Reifenempfehlung des Herstellers eine angenehm zu fahrende Alternative für die Landstraße die jederzeit volles Vertrauen beim Fahren vermittelt.

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      ...und noch nach der Renne

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    • Michelin Pilot Road 4

      Michelin Pilot Road 4 (Tourensport)

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      Mein Freund auf der GS. Dort ist er meiner Meinung nach die Referenz, an der sich alle Mitbewerber messen lassen müssen. In allen Kriterien.

      Auf der S1000R hat er harte Konkurrenz. Der MPR4 fährt sich sehr komfortabel auf der Landstraße und ist bei Regen das Maß aller Dinge im Testfeld. Wenn es im Trockenen dann aber mal richtig schnell wird, bleibt er trotz seines hohen Leistungsvermögens hinter den anderen Reifen zurück. Er wird in schnellen Kurven etwas weniger präzise und beginnt auf der Autobahn wesentlich früher zu flattern als die anderen Pellen.
      Das ist natürlich zum großen Teil dem System Naked-Bike und der von mir getragenen Textilbekleidung geschuldet, aber das können die Andern besser! Für flottes Landstraßenfahren ist er sehr wohl geeignet und das Motorrad blieb nie hinter den anderen zurück. Im Gegenteil, Dagmar hat als Führungsmotorrad nen Kilogixxer, der’s wissen wollte, am Krähberg ganz locker versägt, die anderen natürlich hinterher. Aufgrund der Besonderheit des Tests mit den schnellen Wechseln von einem Reifen zum anderen wird natürlich jede Nuance der Performance deutlich bemerkbar. Wer den MPR4 fährt, wird sicher zufrieden sein, der kann alles und vermittelt mit Ausnahme des Highspeed-Bereiches jede Menge Vertrauen.

      Testende
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      Rennstrecke

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    • Metzeler M7 RR

      Metzeler M7 RR (Sport)

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      Von den anderen Testern oft ganz vorne gesehen, empfinde ich den Sportreifen von Metzeler als sehr ausgewogen und homogen. Er funktioniert absolut unauffällig in allen Bereichen und stellt vor keine Probleme, im Gegenteil, er bügelt sie meistens sang- und klanglos weg. Er ist präzise zu lenken, handlich, agil und stabil auf der Bremse. Im direkten Vergleich ganz nah dran am Bridgestone S20 und möglicherweise nur durch Fahrervorlieben in eine andere Reihenfolge zu bringen. Mir schien der Bridgestone aber noch 'nen Ticken knackiger, als der Metzeler, trotz dem echten Kopf-an-Kopf Ergebnis. Einer der Tester hat 'nen lustigen Vergleich benutzt, den ich eigentlich ganz zutreffend finde und Euch nicht vorenthalten will:

      Der M7 ist wie ein Schwert, damit kann man ganz schön was anfangen, der S20 ist eher das Skalpell. Etwas präziser, dafür muss man filigraner mit ihm umgehen.

      Bei Testende

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      ...und nach der Rennstrecke

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    • Metzeler Z8 (Tourensport)
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      Auch hier das Fazit vorweg:

      Die bei Metzeler haben ihre Hausaufgaben gemacht!

      Mein lieber Mann, was für ein schön zu fahrender, geschmeidiger und trotzdem präziser Reifen. Dazu mal einer meiner Sprüche: „Das ist, wie wennste gar keinen Reifen hast“. Der macht ja alles mit und geht auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht in die Knie. Als ich den das erste Mal gefahren bin und die Reifen noch nicht am Profil kannte, wusste ich während der Fahrt gar nicht, welche Marke und welchen Typ ich fuhr. Umso überraschter war ich natürlich hinterher. Das Ding ist für einen Tourenreifen genial, so ein richtiger Immerdrauf und Wohlfühler. Ähnlich einem Telezoom-Objektiv aufm Fotoapparat. Von 18-135 alles scharf.

      Vom Z8 habe ich keine Bilder vor der Rennstrecke, dafür aber zwei von danach, die halte ich auch für aussagekräftig.

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    • Pirelli Rosso 2

      Pirelli Rosso2 (Sport)

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      Ein präziser Reifen der bis auf die Highspeed- und die Kurvenstabilität mit M7RR und S20 mithalten kann, er läuft nicht ganz so ruhig, ansonsten eine unauffälliger, sehr guter Reifen.

      Bei Testende

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      ...und nach der Rennstrecke

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    • Pirelli AngelGT

      Pirelli Angel GT (Tourensport)

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      Auch ein absolut unauffälliger, völligst geeigneter Kandidat, spurtreu, präzise, satt auf der Bremse, der aber anscheinend hauptsächlich eine etwas härtere Gummimischung hat, ab 160 km/h in der Schräglage „hoppelt“ er ein bisschen mit dem Vorderrad.

      Nach Testende

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      Das Bild nach Rennstrecke lässt hoffen

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    • Die S1000R hat einen Motor mit einem gewaltigen Leistungsvermögen. Man stößt nach einer Eingewöhnungszeit in Bereiche vor, die bisher eigentlich weniger Naked-Bikes, sondern mehr Supersportlern vorbehalten war.

      Die Reifen haben damit Schritt gehalten und sind ausnahmslos auf einem Niveau, welches den Anforderungen absolut gerecht wird.

      Die Unterschiede zwischen den einzelnen Reifen sind gering und meiner Meinung nach nur durch den unmittelbaren Vergleich von einem Reifen zum anderen zu erfahren.

      Will man die Möglichkeiten der S1000R nutzen, empfehlen sich die Sport-Reifen.

      Für Landstraßen-Cruisen (wofür man eigentlich kein 160 PS-Motorrad braucht) genügen die Touren-Sportler, wenn Sie denn mehr Laufleistung bringen.

      Bei den Sportlern würde ich mich für den Bridgestone S20 entscheiden, knapp, aber vor dem M7. Das begründet sich hauptsächlich mit dem etwas knackigeren Gefühl beim Einlenken und kann je nach Fahrer auch durchaus andersrum gesehen werden.

      Bei den Touren-Sport-Reifen ist der Z8 mein erklärter Favorit, so was von unspektakulär im Hintergrund, dennoch präzise und stabil auf der Bremse hätte ich in diesem Segment nicht erwartet. Bei einer Gesamtrangliste würde ich den sogar vor dem Rosso2 sehen, so geil finde ich den „kleinen“ Metzeler. Nicht schlecht Herr Specht, was die Breuberger da zusammenbacken.

      Die Tests auf der Rennstrecke wurden von Arne Tode gefahren, ein richtig sympathischer freundlicher Kerl, so ganz anders, als man sich einen Moto2-Fahrer vorstellt. Nett, hilfsbereit und immer ein bisschen den Schalk im Nacken. Dabei aber fahrerisch und fachlich voll auf der Höhe. Er hat die Fähigkeiten mit wenigen Worten auch komplexe Zusammenhänge verständlich zu erklären.

      Die Ergebnisse der Rennstrecke werde ich nachliefern wenn sie vorliegen, genauso wie die Tendenzen zum Reifenverschleiß.
      Auf den Bildern von Testende sind bei vielen Reifen Flecken, die wie Muster aussehen. Die kommen vom Bodenbelag der Box im Fahrerlager des Hockenheimrings. Sie sind mir beim Knipsen nicht aufgefallen.
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