Bridgestone Battlax A 40 Adventure

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    • Bridgestone Battlax A 40 Adventure

      Hier mal die Presseverlautbarung von Bridgestone zu dem Reifen:
      (besonders beeindruckend finde ich die Zusatzbezeichnung bei der R1200GS aus der Fußnote zu den Testbedingungen ...)

      Battlax Adventure A40
      Bridgestone präsentiert Battlax für das Enduro-Segment
      Battlax Adventure A40 Vorder- und Hinterreifen

      Bridgestone erweitert die Battlax-Serie um das Adventure-Segment: Der Battlax Adventure A40 wird
      erstmals auf der Intermot in Köln vom 1. bis 5. Oktober 2014 präsentiert. Damit ist das Allwetter-
      Potenzial von Gelände-Radialreifen auch für die Biker verfügbar, die ihre Maschinen vor allem auf
      der Straße fahren.
      Bei der Entwicklung dieses Adventure-Reifens ließ Bridgestone die umfangreichen MotoGPErfahrungen
      der Marke Battlax einfließen. Auf der Basis der bewährten Performance der Battle-
      Wing-Serie kann Bridgestone jetzt einen Enduro-Reifen anbieten, der speziell auf nasser Fahrbahn
      mehr Traktion und mehr Stabilität bietet.
      Mehr Fahrvergnügen und Sicherheit unter allen Bedingungen
      Die Bridgestone-Entwickler hatten sich zum Ziel gesetzt, das Handling des Battle Wing auf
      trockener und nasser Fahrbahn zu verbessern, ohne dabei auf die ausgezeichnete Stabilität und
      Haltbarkeit zu verzichten. Dieses Ziel haben sie klar erreicht: Die neuen Reifen sorgen bei den
      Motorradfahrern für mehr Fahrvergnügen und Sicherheit auf allen Straßen und unter allen
      Bedingungen.
      Der Battlax Adventure A40 bietet seine Qualitäten in erster Linie durch ein verbessertes Handling
      auf trockener Fahrbahn: Ein neues Profil für den Vorderreifen erzeugt mehr Kontaktfläche bei
      großer Schräglage und schafft so mehr Kurvenhalt. Größere Profilblöcke bieten mehr Steifigkeit und
      Kurvenstabilität, die MS-Belt-Konstruktion (Mono Spiral Belt) am Vorderreifen verbessert die
      Dämpfung und garantiert mehr Fahrkomfort und entspannteres Fahren.

      Neues Profildesign für mehr Nasshaftung und Kurvenstabilität
      Die Nasshaftung wurde durch die Entwicklung einer neuen Gummimischung verbessert, bei der die
      NanoPro-Tech-Technologie von Bridgestone zum Einsatz kam. Diese verringert die
      Wärmeerzeugung des Reifens.

      Darüber hinaus überarbeitete Bridgestone das Profil des A40.

      Durch die Änderung der Profilwinkel und des Layouts am Vorderreifen konnten die Kurvenstabilität
      vergrößert und ungleichmäßiger Verschleiß reduziert werden. Breitere Rillen vorn und hinten verbessern
      die Ableitung von Wasser und die Performance auf nasser Straße. Das Profil am Hinterreifen verfügt
      jetzt über größere Blöcke, die mehr Steifigkeit erzeugen und somit mehr Stabilität in Schräglage bieten.

      „Bei dem neuen Battlax Adventure A40 nutzt Bridgestone die Stabilität des Battle Wing und sorgt für
      bessere Performance auf trockener und nasser Straße“, so Jake Rønsholt, Managing Director
      Consumer Business Unit, Bridgestone Europe.
      Tests(1) bestätigen die erheblich besseren Fahreigenschaften des Battlax Adventure A40 bei Nässe
      im Vergleich zum Battle Wing. Bessere Traktion, mehr Haftung sowie kurze Bremswege sind das
      Ergebnis. Tests auf trockener Straße ergeben eine ausgezeichnete Stabilität beim Geradeauslauf
      und ein gutes Lenkverhalten, ohne dass Einbußen bei der Langlebigkeit des Reifens festzustellen
      sind.

      „Bridgestone hat den Battlax Adventure A40 unter vielfältigen Bedingungen auf Europas Straßen
      getestet. Wir sind sicher, dass die verbesserte Performance in puncto Sportlichkeit und Sicherheit
      auf allen Straßen und unter allen Witterungsbedingungen bei den Motorradfahrern gut ankommt“,
      meint Jake Rønsholt, Managing Director Consumer Business Unit, Bridgestone Europe.
      (1) Testbedingungen: Bridgestone Testgelände. Fahrzeug: Yamaha Super Tenere, Suzuki DL1000(Old), BMW R1200GS
      (OLD)
      Bridgestone Europe (BSEU) ist eine wichtige regionale Tochtergesellschaft der Bridgestone Corporation mit
      Hauptsitz in Brüssel, dem weltweit größten Hersteller von Reifen und anderen Kautschukprodukten mit Sitz in
      Tokio. Bridgestone Europe betreibt ein F&E-Zentrum, 9 Produktionsanlagen und Büros in mehr als 30
      europäischen Ländern mit rund 13.000 Mitarbeitern. Premium-Reifen von BSEU werden in ganz Europa und
      weltweit verkauft.
      Besuchen Sie unser Mediencenter auf bridgestonenewsroom.eu.
      Weitere Informationen finden Sie auch auf bridgestone.de sowie auf Facebook.

      Pressekontakt Bridgestone Motorrad
      Deutschland, Österreich, Schweiz: Tim Röthig
      Tim.roethig@bridgestone.eu

      K800_ADVENTURE_A40F_front.JPGK800_ADVENTURE_A40R_front.JPG
      ich übe noch
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    • Dann warten wir mal darauf was die ersten Test so sagen. Marketingveröffentlichungen sind ja gelegentlich noch geduldiger als das Papier auf dem sie geschrieben sind.

      Was allerdings das Profil und die geschilderten Eigenschaften mit Adventure zu tun haben sollen erschliesst sich mir mal wieder nicht so ganz. :S
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • Na komm, der ME1 hat immer 3 Striche nach links und 3 nach rechts. So haben wir uns zu Fasching immer als Indianer geschminkt.

      Der A40 hat verbundene Winkel.

      Das ist andererseits aber ziemlich egal, solange er so gut funktioniert, ich will den Reifen ja fahren, nicht betrachten ...
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    • Hallo Hans,

      schöne Beschreibung von Dir in dem Filmchen,
      bei welchen Temperaturen seit ihr denn da so gefahren, wie ist das Aufwärmverhalten des Reifens und wie tut der sich im Feuchten?
      wird es da noch einen Vergleich der Eigenschaften zu den üblichen verdächtigen (Anakee, MTN, PST,..) geben?

      danke für die Zwischeninfo,

      grüße

      Fridjof
    • RoMü schrieb:

      .....dem Profil des alten ME1 sehr ähnlich.....

      Hansemann schrieb:

      .....immer 3 Striche nach links und 3 nach rechts. So haben wir uns zu Fasching immer als Indianer geschminkt.....
      Als käme es auf Striche und Winkel an ;pfeif;

      Gehn muß der Reifen, gehn !!!

      Und dem Video und dem Fußrastenbild nach geht der Reifen, denk mal wiedsau

      Fehlt nur noch der Test im Nassen. Fällt der auch noch so gut aus, steht der Montage nur noch das Restprofil vom CRA2 entgegen
      Edgar Heinrich (Chefdesigner BMW Motorrad): "Eine GS darf gar nicht schön aussehen!"

      Viele Grüße
      HaJü (DA-)
    • Hansemann schrieb:

      Na komm, der ME1 hat immer 3 Striche nach links und 3 nach rechts. So haben wir uns zu Fasching immer als Indianer geschminkt.

      Der A40 hat verbundene Winkel.

      Das ist andererseits aber ziemlich egal, solange er so gut funktioniert, ich will den Reifen ja fahren, nicht betrachten
      Mein Kopf hat aber Metzler / Pirelli sich eingeprägt. Bei den Brückensteine kommt da immer ein ungutes Gefühl in mir hoch. Sorry-alles reine Kopfsache. Hau mich nicht. :P :P :P
      Video ist Spitze ;pfeif;
    • Ludwig schrieb:

      Hallo,
      hätte eine kleine Frage:
      Ist der Reifen leiser als der Annake 3
      Auch der Anakee3 hat ein anderes Profil, als dieser Reifen. Eine Geräuschentwicklung ist mir am A40 jetzt nicht besonders aufgefallen.

      RoMü schrieb:

      ... Mein Kopf aber ... Sorry ... Hau mich nicht ...
      Ich würd Dich nie wegen deinem Kopf hauen ;-)
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    • Es gab vier S1000R mit Conti SportAttack3, Bridgestone S21, Pirelli Rosso3 und als Refernz den Metzeler M7. Dazu ne R1200R mit dem neuen Metzeler Roadtec01 und eine R1200GS als Begleitmotorrad mit dem Bridgestone A40.

      Den PST2 hatte ich auf meiner privaten XR (die nicht mit dabei war) wo er eine ausgezeichnete Figur machte. Also kein direkter Vergleichstest für oder mit dem A40.
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    • Bridgestone Battlax A40


      K1024_20160108_111135.JPG

      Im Dezember 2015 erhielt ich einen Anruf von einem Internetreifenhändler, ob ich Anfang Januar Zeit hätte für einen Test von Sportreifen. Der Test sollte in Spanien stattfinden, eine Finca wäre schon angemietet. Top Testfahrer gäbe es schon genug, aber sie bräuchten noch jemanden, der so ein bisschen den Hausmeister macht, Müll rausbringt, Küchendienst verrichtet, Kartoffeln schält und das Begleitmotorrad fährt. Na ja, nicht unbedingt die Grundlage um gleich ein Drittel des verfügbaren Jahresurlaubs zu verbraten.

      Wahrscheinlich grinst der Jens Thiel (das ist der Chef) immer noch vergnüglich vor sich hin, da hat er mich nämlich schön drauf geschickt und ich hab wohl am Telefon ziemlich erheiternd nach Fassung gerungen.

      Na ja, er kam dann relativ gleich mit den Fakten rüber:

      Gefahren werden wieder BMW S1000R mit den Neuerscheinungen

      • Continental Sport Attack 3
      • Bridgestone S21
      • Pirelli Diablo Rosso III
      und als Referenzreifen vom Test 2015 der Metzeler M 7 RR

      Das Referenzmotorrad war eine BMW R1200 GS (K50) TripleBlack mit dem neuen Bridgestone-Pneu für die Großenduros, den Battlax A 40, der endlich in der notwendigen Größe 120/70/19 für vorne und 170/60/17 für hinten verfügbar sein wird. Für die luftgekühlte in 110/150 isser ja schon erhältlich. Da gibt’s auch schon einige veröffentlichte Tests und Videos, z.B. von 1000PS, wo die kleine Größe überschwänglich gelobt wird.

      Bei dem Januar 2016 Test sind Vertreter der Hersteller anwesend und permanent vor Ort um sicherzustellen, dass die eigenen Produkte einem für alle gleichen Verfahren mit oder gegen die Mitbewerber unterzogen werden.

      Von Bridgestone war das zum Beispiel Pit Baumgartner,

      Pit Baumgartner.jpg
      Bildquelle


      Das ist der Typ mit der roten Jacke. Solange Bridgestone noch die MotoGP Reifen geliefert hat, war er der Reifentechniker, der verschiedene Teams mit ihren Fahrern betreut hat, u.a. den kleinen Kerl mit den großen Kotletten und dem sein Teamkollege (der hat glaub ich gewonnen, aber darum geht’s hier ja nicht und ist deshalb auch nicht so wichtig wie er gewonnen hat.)


      Der Pit ist ein netter Kerl, aber zum A 40 hat er mich genauso gegrillt und befragt wie die großen Jungs und genauso gekuckt wie auf dem Bild. Das war nicht immer ganz einfach, er hat mit Fachbegriffen wie „Pitch“ , „Downforce“ und noch mehr, was ich mir gar nicht merken konnte gefragt und musste mir meistens erst noch erklären, was er damit meint.


      Von Continental war der Malte Bigge dabei, der zum Beispiel die 1000 km Hockenheim 2014 mit ner 750er Suzi gewonnen hat. Nebenbei ist er gelernter Ingenieur und Leiter Produktmanagement der Motorradreifensparte des Korbacher Conti-Werks.

      902399_590756794270054_167133548_o.jpg
      Bildquelle



      Von Metzeler/Pirelli war der Testchef Salvatore (Salvo) Pennisi da

      Salvo Pennisi.jpg.1707047.jpg

      Ihr seht, da fehlt nur noch ein Hansemann und schon ist die ganze Prominenz versammelt.

      Natürlich hab ich mit der GS alle auf den S1000R vor mir hergescheucht.

      Jetzt aber zurück zum Bridgestone A40. Da ich hauptsächlich mit der GS unterwegs sein sollte, habe ich mein Navi mitgenommen und am Motorrad befestigt, so wurden alle Strecken aufgezeichnet. Hier mal der Überblick.
      Spanien2016.JPG
      Mit der Strecke war dann alles dabei was man braucht, um einen Reifen mal intensiv unter die Lupe zu nehmen. Schlechter und teilweise auch leider staubiger Teer, glatter Belag und solcher mit Flickstellen, Landstraßen breit ausgebaut und mit sanften Schwüngen versehen, oder eng und holperig, bergauf- und bergab Strecken, sogar etwas Autobahn hatten wir dabei.

      Hier mal noch ein paar vergrößerte Ausschnitte

      Kurven Nationalpark.JPG spanisches Stilfser.JPG Cartagena.JPG


      So, jetzt kennt ihr mal die Rahmenbedingungen unter denen das alles stattgefunden hat.
      Dateien
      • Teststrecke.JPG

        (27,41 kB, 26 mal heruntergeladen, zuletzt: )
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Hansemann () aus folgendem Grund: Namen des Internetreifenhändlers auf Wunsch des Forenbetreibers entfernt.

    • Und jetzt zum Bridgestone A40:



      Nach dem Ausladen und Einrichten in der Finka, (so sieht se von vorne aus: )

      K1024_20160106_084422.JPG


      (und so war’s innen: )

      K1024_20160106_083111.JPG


      … gings erstmals auf Tour zur Bateria de Castillitos, ein zwischen 1933 und 36 gebautes Fort mit 2 Kanonen mit einem Kaliber von 45 cm, die ne Reichweite von
      35 km hatten und die die Bucht von Cartagena schützen sollten.

      K1024_20160106_125615.JPG


      Die Strecke dorthin war teilweise sehr schlecht, übersät mit Schlaglöchern undAsphaltflickstellen aber jede Menge Kurven die zum Räubern einluden. Danach war
      der Reifen aber eingefahren.


      Abends dann die ersten Vorbereitungen für die geplanten Luftaufnahmen mit einer Drohne.


      In den folgenden Tagen sind wir dann eine bestimmte Strecke immer wieder gefahren und natürlich wurden auch wie immer die Motorräder gewechselt, damit die
      Fahrer die Reifen direkt miteinander vergleichen konnten.

      Mit einer Ausnahme: Die GS war mein! Also ich bin immer den Bridgestone A40 gefahren.


      Der Reifen war krachneu und entsprechend gut hat er auch funktioniert. Wer jetzt aber glaubt, dass ich ein Loblied auf die Pelle singe oder eine Liebeserklärung
      abgebe, der hat sich getäuscht. Alle neuen Reifen haben noch die Kontur, die die Hersteller ihnen nach vielen Fahrtests mitgegeben haben.

      Für mich stellte sich also die Frage, wie funktioniert der A 40, wenn nicht mehr der Hersteller die Kontur vorgibt, sondern der Hansemann den mit seiner Persönlichkeit
      getränkt hat.


      Also habe ich vorerst der Versuchung widerstehen müssen, auch mal mit den neuen, noch nicht öffentlich vorgestellten Sportreifen rumzuschraddeln. Die Verlockung
      war groß, vor allem, weil die oder der Eine oder Andere unbedingt auch mal den neuen Brückenstein pilotieren wollten. (und dann hätte ich eben mit ner 1000er fahren
      müssen)


      Nix da. Ich !


      Die ersten 1000 Kilometer waren meine.


      So sah der Reifen neu aus


      Luftdruck waren die von BMW vorgegebenen 2,5 bar vorne und 2,9 bar hinten.

      Dazu mal ein kleiner Einschub von mir, da ich es nicht so richtig nachvollziehen kann, warum früher immer zwei Luftdruckangaben existierten,
      für den Fahrer alleine und eine für volle Beladung. Das wurde schließlich in aufwändigen Versuchen herausgefahren und für so gut befunden,
      dass es teilweise sogar in den Reifenfreigaben/-empfehlungen mit aufgeführt war und auch auf den Herstellerseiten veröffentlicht wurde.


      Jetzt gibt’s nur noch den einen Luftdruck, der oft der Empfehlung für volle Beladung entspricht. Mit dem Luftdruck haben wir angefangen.


      Der A40 offenbarte sofort seine Bridgestone-Gene.


      Ein sportlich straffer und entsprechend stabiler Unterbau/Karkasse und holt den Grip hauptsächlich aus der Gummimischung. Funktioniert. Haken dran.


      Das hat natürlich zur Folge, dass er sehr präzise und auch genau einlenkt. Durch die stabile Karkasse verformt er sich auch beim Bremsen in Schräglage nicht
      so sehr und kommt kaum hoch. Diese Stabilität zeigt er auch auf der Autobahn. Ich hab da mal, als die Bahn völlig frei war, die LC ausgequetscht, Tacho 240 km/h
      und GPS 225 km/h, da wackelt nix, da pendelt nix und es schaukelt sich auch nichts auf. Wenn man aus der Geschwindigkeit dann einfach mal voll den Anker wirft,
      fährt das Motorrad weiter stur geradeaus und auch kurz vor Stillstand bleibt sie schön in der Spur. Bolzstabil! Haken dran.



      Diese Stabilität hat bei schlechter Wegstrecke natürlich ihren Preis, nämlich den Komfort. Der war da im Keller und für einen Tourensportreifen eigentlich unangemessen.
      Jetzt hatte ich ja einen persönlichen Reifentechniker dabei, den Pit Baumgartner. Wie im ersten Teil schon vorgestellt, hat der Plan von Motorradreifen. Der konnte gar
      nicht glauben, was ich da so meinte erfühlt zu haben. Wenn man mit so ner Hausnummer spricht und kriegt sachliche und fachliche Rückmeldung, muss man sich
      natürlich auch mal selbst hinterfragen, stimmt mein Popometer noch, oder muss er neu kalibriert werden. Wobei ich keine Ahnung habe, wie man das machen könnte.

      Liegts an meiner Art und Weise, wie ich Motorrad fahre?


      Alles Käse, mir hat der Kuchen nicht geschmeckt. Punkt.


      Nur was tun? Da haben Profis mit viel Erfahrung, Fachwissen und Können nach relativ langer Entwicklungszeit ein Produkt vorgestellt, auf das sie stolz sind. Dann kommt
      so ein Pfälzer, rollert ein bisschen in Spanien rum und nörgelt: „Super Reifen, stabil, präzise, handlich und agil, sehr geringe Aufstellneigung, aber auf schlechtem Asphalt
      ist er mir nicht komfortabel genug!“


      Na wir haben dann etwas mit dem Luftdruck rumexperimentiert und sind vorne und hinten zwei Zehntel runter. Dann hat der Hansemann auch bei den Flickstellen wieder
      milde gelächelt (oder, je nach Standpunkt, blöde gegrinst)


      Das hat man dann auch auf der Rennstrecke von Cartagena gesehen. Ein relativ kurzer Kurs, aber ich halte ihn für meine Verhältnisse für sehr anspruchsvoll. Da gibt’s
      eine Kurve, die muss man völlig „Peng“ anfahren, sonst fliegt man unweigerlich aus der Anschlusskurve raus.


      Zum Glück ist Arne Tode die ersten paar Runden auf der für mich unbekannten Strecke vorausgefahren, hat mir Linie, Einlenk- und Bremspunkte gezeigt.

      Wer Arne Tode nicht kennt, den kann man googeln, der war das eine oder andere Mal Meister in der Supersport IDM und ist auch in der Moto2 gefahren.


      Auf dem Kurs waren in der Box nebenan Jonas Folger und Marcel Schrötter, die sich im Winter für den Sommerzirkus fit hielten. Die ballerten dann 1:36 er und
      1:37er Zeiten auf ihren Trainingsmaschinen. Wie schnell die Pons-Brüder Axel und Edgar (die waren auch da) fuhren weiß ich nicht, aber denen fehlte etwas Zeit,
      zumindest optisch.


      Arne Tode fuhr mit der S1000R auf den getesteten Straßenreifen und dem Seriendruck 2,5/2,9 dann 1: 43/44 er Zeiten.

      Ich hatte an der GS keinen Timer und ich weiß auch nicht, ob sonst jemand auf die Uhr gekuckt hat, aber ich hatte ja den BMW-Navigator 5 auf der GS.


      Links unten sieht man etwas „Gewürm“ auf der Aufzeichnung, daneben am Anfang der Geraden sind 3 Punkte, leider nicht genau auf der gleichen Stelle,
      aber immerhin ungefähr. Die haben einen Zeitunterschied von ca. 2:02 – 2:04 .



      Für nen Ü50 auf ner straßenbereiften GS hinnehmbar. Viel schneller hätte ich mich aber auch nicht getraut, haben doch die Fußrasten bereits leiden müssen.
      Das Foto ist mit einem Handy gemacht worden und nicht so scharf, aber das Entscheidende kann man erkennen:



      Ich habe für meine Verhältnisse die Möglichkeiten des Motorrads ausgereizt, meine natürlich auch, ich hab immer tüchtig rechts am Griff gedreht und
      links am Hebel gezogen und ab und an auch mal den Bobbes und den Oberkörper neben die Längsachse des Motorrads bewegt.

      Die Reifen sahen dann hinterher so aus:


      Also ganz manierlich, keine groben Rollwürstel von überhitzten Reifen, trotz ansprechender Hatz aufm Kringel. Noch nen Haken dran.

      Insgesamt hat der Reifen da vor der Rennstrecke knapp 1500 km runter (und die Anderen durften mittlerweile dann doch auch mal fahren) und eben die
      paar Runden in Cartagena.


      Anschließend bin ich noch knapp 200 Kilometer mit dem Reifen durch die Gegend gefahren, da wurde der Reifen wieder glatter (auch außen), aber am Profil
      hat sich nichts mehr getan, was man hätte fotografieren können.



      Leider

      • war dann die Zeit rum und ich musste wieder nach Hause, dabei hatte ich mich gerade an die Temperaturen um 20 C° im Januar gewöhnt und zuhause wars
        dann wieder ar…kalt
      • hat’s nicht geregnet, deswegen kann ich nichts belastbares zur Regenperformance sagen, zu spekulieren, wäre unseriös

      Fazit:



      Der Bridgestone A40 ist ein toller Reifen für die R1200 GS LC (K50/51). Sportlich straff, mit Klasse Rückmeldung, sehr agil und handlich, zielgenau mit sehr
      geringer Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage. Mit dem leicht reduzierten Luftdruck waren auch Eigendämpfung und Komfort so, wie ich mir das vorstelle.

      Da ich die GS sicher und spurstabil bis an die Fußrasten in die Kurve legen konnte, brauche ich über Grip wohl nichts zu sagen. Der Reifen ist mindestens auf
      Augenhöhe mit denTOP-Mitbewerbern. Da das ein Einzel- und kein Vergleichstest war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, er wäre besser als dieser oder
      jener Reifen. Ich bin mir aber sicher, dass der A40 einen Vergleichstest nicht zu scheuen braucht.

      Noch so am Rande, ich bin natürlich auch ein paar Feldwege und Schotter gefahren, da gibt’s auch ein: Haken dran.

      Da sind nämlich die anderen Motorräder nicht mehr so dicht hinten dran gewesen, so ein bisschen sieht man auch im Video ziemlich zum Ende.



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