❗️❗️❗️❗️Blitzmarathon❗️❗️❗️❗️

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    • unabhängig von der Höhe ist es einfach Fakt, dass diese Einnahmen bei den Kommunen eingeplant sind. Dass das oft überhaupt nichts mehr mit Verkehrssicherheit zu tun hat, ist leider auch Fakt.

      Ich habe kürzlich einen Bericht gelesen - leider weiß ich nicht mehr genau wo - in dem das sogar zugegeben wurde. Auf einem Streckenabschnitt, der durch Unfallhäufigkeit aufgefallen ist, wurde ein Tempolimit und eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle eingerichtet. Der Abschnitt wurde irgendwann saniert und ausgebaut. Das Tempolimit und der Blitzer sind geblieben. Bei den regelmäßigen Kontrollen wurde durch die entsprechende Behörde angeordnet, dass das Tempolimit aufzuheben ist, da die Strecke durch den Ausbau keinen Unfallschwerpunkt mehr darstellt. Die betroffene (und damit kassierende) Kommune hat sich mit Händen und Füßen gegen diese Anordnung gewehrt, da die Einnahmen aus Bußgeldern durch Geschwindigkeitsübertretungen auf diesem Abschnitt fest in den Haushalt eingeplant sind.
    • nee nee, mit den 1,3 Mio. ist die Ertragssteigerung gegenüber den Vorjahren gemeint. Insgesamt kalkuliert man im Finanzhaushalt Einnahmen aus Verwarnungs- und Bußgeldern im Bereich Verkehr mit 12,9 Mio. Euro. Du bist zu pessimistisch, Oli, und Roger ist einer (populistischen?) Falschmeldung zum Opfer gefallen ;pfeif;

      haushalt.JPG
    • Nitrox schrieb:

      unabhängig von der Höhe ist es einfach Fakt, dass diese Einnahmen bei den Kommunen eingeplant sind. Dass das oft überhaupt nichts mehr mit Verkehrssicherheit zu tun hat, ist leider auch Fakt.

      Ich habe kürzlich einen Bericht gelesen - leider weiß ich nicht mehr genau wo - in dem das sogar zugegeben wurde. Auf einem Streckenabschnitt, der durch Unfallhäufigkeit aufgefallen ist, wurde ein Tempolimit und eine stationäre Geschwindigkeitskontrolle eingerichtet. Der Abschnitt wurde irgendwann saniert und ausgebaut. Das Tempolimit und der Blitzer sind geblieben. Bei den regelmäßigen Kontrollen wurde durch die entsprechende Behörde angeordnet, dass das Tempolimit aufzuheben ist, da die Strecke durch den Ausbau keinen Unfallschwerpunkt mehr darstellt. Die betroffene (und damit kassierende) Kommune hat sich mit Händen und Füßen gegen diese Anordnung gewehrt, da die Einnahmen aus Bußgeldern durch Geschwindigkeitsübertretungen auf diesem Abschnitt fest in den Haushalt eingeplant sind.


      Das ist jetzt der Beweis, dass alle mit diesen Einnahmen kalkulieren? Das ist der Beleg für ein ungerechtfertigtes Messen von Übertretungen?

      Sorry, vorhin hat jemand geschrieben, der Staat würde uns für doof halten. Aber wenn ich so die Kontrameinungen lese, dann scheinen ja nicht die Schnellfahrer Schuld an der Misere zu sein, sondern irgendwelche geldgierigen Gemeinden, die sich auf Kosten der armen Autofahrer durch Fallenstellen den Haushalt sanieren lassen. Da stelle ich mir echt die Frage: wer hält hier wen für doof?

      Ja, ich bin auch schon geblitzt worden und ja, auch ich habe dafür blechen müssen und ja, es hat mich geärgert. Aber hauptsächlich mich selber, weil genau vor dem Bereich, vor dem ich geblitzt wurde stand, wie schnell ich fahren durfte und ich trotzdem zu schnell war! Dann gab's halt eins auf die Finger! War ich halt zu verpennt um aufzupassen und wurde wachgerüttelt.

      @Detlef: Danke für die Korrektur! Bin wohl doch blind... ;)
      Gruß

      Oli

      Ich habe 3 Babys... 2 aus dem Kreißsaal... und eins vom BMW-Händler. ;cool;
    • Borsalino schrieb:

      Ich finde, dass das Grundproblem dabei immer noch ist, dass sich das Verkehrsrecht vom Strafrecht ableitet. Beim Strafrecht ist Vorsatz schlimmer als Versehen - klar. Meiner Ansicht nach ist jedoch im Verkehrsrecht der Vorsatz weniger schlimm. (Nachts um 2 Uhr bei Rot vorsichtig über die Kreuzung, weil nun wirklich nichts kommt oder tagsüber eine rote Ampel übersehen, weil man grad geträumt hat?)

      Zu dem eigentlichen Thema sag ich nix mehr, aber zu dem Zitat oben würde ich gerne etwas klarstellen:

      Der Bußgeldkatalog geht bei den bekannten "Tarifen" von einfacher Fahrlässigkeit aus. Bei nachgewiesenem Vorsatz, werden die Verwarnungen und Bußgelder verdoppelt. Der Nachweis vom Vorsatz ist oft nicht zu führen, deshalb bleibt es meistens bei den "Katalog-Beträgen".

      Die Fachbegriffe Fahrlässigkeit und Vorsatz kann man googeln oder in Wikipedia nachlesen, das genau darzustellen ist mir zu aufwendig.

      Beim Verkehrsrecht handelt es sich zu einem großen Teil um Ordnungswidrigkeiten, das unterscheidet sich aber erheblich vom Strafrecht. Während das Strafrecht viele Varianten einer Täterschaft kennt, Beihilfe, Mittäter oder Anstifter und/oder/Gehilfe mit entsprechenden Vorschriften zur Höhe der Strafe, die nach individueller Schuld durch ein Gericht festgelegt wird, kennt das Ordnungswidrigkeitenrecht diese Unterscheidung nicht, da gibt es nur einen Einheitstäter..

      Da wird nur geprüft, hast Du etwas getan (warste dabei) und war das vorwerfbar - dann wird geahndet nach Katalog, wobei es da auch Ausnahmen gibt, wie die beim Vorsatz. Die Verfahrensregeln werden zwar grundsätzlich aus dem Strafrecht übernommen, aber das ist dann auch die einzige Gemeinsamkeit.

      Wir alle (ich auch manchmal) machen oft den Fehler zu vergessen, dass der Verkehrsraum für alle gleichermaßen da ist. Zum Beispiel auch für Kinder und Senioren und dass alle Verkehrsarten den gleichen Anspruch auf die Benutzung haben. Ich ärgere mich oft über Radfahrer im Rudel und wenn Erntezeit ist über landwirtschaftliche Fahrzeuge, die die Fahrbahn verschmutzen, wenn sie aus dem Acker kommen. selbst wenn die (was manchmal vorkommt) die Fahrbahn hinterher reinigen, ist der Dreck erst mal da und sorgt, je nachdem wo das ist, für Blutdruckanstieg.

      Wir haben es nicht sehr oft, auch Pferde dürfen bis auf Autobahnen die Straßen benutzen und haben keine Beleuchtungspflicht, genauso wenig wie Fußgänger oder Kinder mit Spielzeugen. Da wir typisch deutsch nun alle möglichen Sachen möglichst genau regeln wollen, ist das eben auch mitgeregelt, bzw. wird dann uU durch Gerichte entsprechend gewürdigt. Es gibt Urteile die Rotlichtverstöße nachts an Baustellen etwas milder ahnden.

      Insgesamt ist es aber immer noch ganz einfach; Wir kennen die Regeln und wenn wir dann dagegen verstoßen, müssen wir uns erst mal an die eigenen Nasen fassen. Wenn die Regeln Unsinn sind oder uns so erscheinen, dann muss man dagegen etwas tun. Das ist schwierig und zäh, meistens aussichtslos, aber der Versuch die Verantwortlichkeit jemand Anderem unterzuschieben rückt einen selbst an den Rand der Lächerlichkeit. Klar verstehe ich, dass man sich ungerne gängeln lässt, schon gar nicht, wenn man etwas nicht einsieht. Wenn ich jedoch trotzdem mache was ich will, darf ich mich nicht beschweren.

      Borsalino, Du darfst Dein Mopped behalten, ich wills ja eigentlich gar nicht.
      ich übe noch
      www.motorrad-blog.eu
    • Soundso schrieb:

      50-60 Mio?? Wo kommt denn die Zahl her? Jedenfalls steht das so nicht im Haushaltsplan (stadt-frankfurt.de/stadtkaemme…4/produkthaushalt2014.pdf, siehe 2.2.2). Da steht was von 1,3 Mio Euro....

      PinotGrigio schrieb:

      Insgesamt kalkuliert man im Finanzhaushalt Einnahmen aus Verwarnungs- und Bußgeldern im Bereich Verkehr mit 12,9 Mio. Euro. Du bist zu pessimistisch, Oli, und Roger ist einer (populistischen?) Falschmeldung zum Opfer gefallen ;pfeif;
      Eigentlich ist die Höhe der Summe völlig Banane, Kern meiner Aussage war, daß die Kommunen schon von vornherein Bußgelder verplanen, und das nicht zu knapp, die im kommenden Jahr "erwirtschaftet" werden müssen. Und um den Haushalt nicht zu gefährden, bleibt die Sinnhaftigkeit von Bußgeldern durchaus schon mal auf der Strecke.
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Tatsache ist,daß man sich beim Motorradfahren immer in einem moralischen Dilemma befindet.
      Fährt man zu schnell verstößt man gegen Regeln - fährt man zu langsam schadet man dem Fiskus.
      Wenn ich z.B. wie gestern nicht geblitzt wurde komme ich mir immer wie ein Steuerhinterzieher vor.

      Es ist nicht einfach ! :-(


      VG
      Reinhard
    • R-B schrieb:

      Wenn ich z.B. wie gestern nicht geblitzt wurde komme ich mir immer wie ein Steuerhinterzieher vor.

      :D :D
      Grüsse Markus
      -----------------------------------
      Keine BMW zu fahren heisst seine angelernten Fähigkeiten als Hobbymechaniker zu verlieren.
      -----------------------------------
      Guckst Du: www.markus-simon.eu
    • R-B schrieb:

      Tatsache ist,daß man sich beim Motorradfahren immer in einem moralischen Dilemma befindet.
      Fährt man zu schnell verstößt man gegen Regeln - fährt man zu langsam schadet man dem Fiskus.
      Wenn ich z.B. wie gestern nicht geblitzt wurde komme ich mir immer wie ein Steuerhinterzieher vor.

      Es ist nicht einfach ! :-(


      VG
      Reinhard


      da hattest du es auf See einfacher ;pfeif; wo kein Kläger da kein Richter ;lach; oder gab es da auch Radarfallen :P
      Ralf aus der Pfalz ;Q;
    • Hansemann schrieb:

      Das ist schwierig und zäh, meistens aussichtslos, aber der Versuch die Verantwortlichkeit jemand Anderem unterzuschieben rückt einen selbst an den Rand der Lächerlichkeit.
      Auch wieder meiner Ansicht nach liegt dieses Gefühl "Als Einzelner kann man doch nichts erreichen" einfach daran, dass wir uns alle als Einzelne fühlen. Weil eine Tendenz immer schlimmer wird: Andere für blöd/unfähig halten und darüber lästern, damit man selbst vermeintlich besser da steht. Deshalb hat RTL einen solchen Erfolg mit seinen Trash- Dokus. Was macht das aber mit uns? Es trennt uns geistig von den Mitmenschen - das Gemeinschaftsgefühl geht verloren.
      Würde ich wissen, dass bei einer Ungerechtigkeit oder Mauschelei VIELE meiner Meinung sind und mit mir auf die Barrikaden gehen, würde ich das auch machen.
      So mache ich es halt nicht. Das heißt nicht, die Verantwortung jemand anderem zu unterstellen.

      Danke für die Klarstellung mit dem Unterschied vom Verkehrsrecht zum Strafrecht. Und für die Bestätigung, dass eine Ordnungswiedrigkeit schlimmer geahndet werden kann, wenn Vorsatz vorliegt.
      Ich muss also Lügen und behaupten, ich hätte da wohl was übersehen/geträumt/grad nicht aufgepasst - ist mir ja so peinlich, wenn ich nicht Gefahr laufen will, härter bestraft zu werden. (Fragen deshalb die Ordnungshüter als erstes "Sie wissen schon, warum ich sie angehalten habe?" ;o )
      Das ist doch krank.

      Also bleibt alles beim Alten und wir werden auf der Landstraße gelegentlich weiter versehentlich über dem Limit fahren, wenn grade weder Pferd noch Omas mit ihren Enkeln drauf rumlaufen.

      Und ich behalte mein Motorrad und Du Deines und wir unsere.
      Wäre aber schön, wenn jeder, der an einem unsinnigen Schild vorbeikommt, das Verkahrsamt um Erklärung bittet.
      Träumen darf man ja.

      Gerhard
      -VOID-
    • Borsalino schrieb:

      Wäre aber schön, wenn jeder, der an einem unsinnigen Schild vorbeikommt, das Verkahrsamt um Erklärung bittet.

      Das wäre ein interessanter Ansatz, aber da laufen wir wieder gegen eine Wand. Gegen solche Festlegungen, wo welche Parkverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder sonstige Verkehrsschilder aufgestellt werden, kann man nur klagen, wenn man betroffen ist, also dagegen verstoßen hat und erwischt wurde. Das ist so ein bisschen die Katze und ihr Schwanz
      ich übe noch
      www.motorrad-blog.eu
    • ich glaube, das sich niemand der hier Diskutierenden beschweren würde, wenn man mit 60 an einer Schule vorbei kachelt, an der 30 ist. Auch ich nicht. Dann kommt ein nach innen gerichtetes "Scheisse" und das wars.

      Wenn aber zbsp, wie in Limburg an der A3 Richtung Norden 100 ist und Richtung Frankfurt "freie fahrt" dann hat das schon etwas sehr beliebiges. Das schliesst sich auch dem Beitrag von Hans an.

      Auf jeden Fall gibt es wirklich sehr viele Stellen, die Fahrdynamisch auch gerne mal 200 zulassen und man da eine 80 liest. Sich da ständig und immer an das Gesetz zu halten, ist eigentlich nicht möglich. Und dann gleich grundsätzlich als "Raser" bezeichnet zu werden empfinde ich schon als Propaganda

      Grundsätzlich ist mein Gefühl, dass nicht an Stellen geblitzt wird, an denen es der Sicherheit dient, sondern dort wo am meisten zu kassieren ist. Das fühlt sich für mich schlecht an. Aber wenn sie zugeben würden, dass es um Kohle geht, wäre es auch wieder ok für mich. Was mich echt anpisst, ist diese Doppelmoral dieser Heuchler. Einfach zugeben, dass es (auch) um Asche geht und alles ist gut. Zumindest für mich
    • Soundso schrieb:

      Das ist jetzt der Beweis, dass alle mit diesen Einnahmen kalkulieren? Das ist der Beleg für ein ungerechtfertigtes Messen von Übertretungen?
      habe ich nie behauptet!! Das sollte nur zeigen, dass es sehr wohl Tempolimits und damit verbundene Kontrollen gibt, die ausschließlich dazu dienen, die Kassen zu füllen, was manche bezweifelt haben.
    • Ralf_GSX1400 schrieb:

      da hattest du es auf See einfacher ;pfeif; wo kein Kläger da kein Richter ;lach; oder gab es da auch Radarfallen :P

      Direkt auf See nicht.
      Aber in Küstennähe wie z.B. Elbe,Weser oder Nord Ostsee Kanal, oder in US Gewässern da wird auch geblitzt oder AIS Aufzeichnunngen ausgewertet.

      Und die kassieren RICHTIG ab.


      Aber zum Glück ist das für mich alles "History" :thumbsup:



      VG
      Reinhard