Erste Eindrücke von meiner neuen R1200 GS Adventure Modelljahr 2015

Geil. Dann sind sie ja wieder auf Marktpreisniveau.

habe den A3 am letzten Wochenende mit 2,3/2,6 gefahren (nach RDC), nachdem ich ihn mit 2,6/3,1 vom hingestellt bekommen hatte. Im Ergebnis deutlich weniger hart und in Kurven besser fühlbar, aber bei großer Schräglage vorn Tendenz zum "nachkippen" ins Kurveninnere. Das macht der Tourance Next nach meiner Erfahrung nicht. Der A3 vermittelt im Regen sehr viel Vertrauen.

Moin Kai! Ich bin jetzt mit der Neuen seit 1.400 km unterwegs, und das überwiegend mit Begrenzung der Drehzahl. Seit der Einfahrinspektion waren es etwa 40 km. Insofern kann ich noch nicht so wirklich fair vergleichen.

Allerdings sind mir einige Dinge aufgefallen. Ich kann dabei nicht für die 2014er reden; meine wurde im September 2012 gebaut und gehört somit zu den ersten LC's überhaupt. Keine Möglichkeit, den Schaltautomaten (SA) nachzurüsten, keinen Lenkungsdämpfer, und vermutlich in zwei, drei Jahren deshalb auch einen unterdurchschnittlichen Wiederverkaufspreis. Deswegen ging sie jetzt (schon) weg.

Meine "Alte" war ein klasse Motorrad. Der Motor lief genial, ich hatte ihn mit genauso viel Liebe eingefahren wie den jetzigen (bei dem allerdings auf den ersten -fast- 1.000 km das Öl nie kalt wurde), und mit dem Tourance Next flitzte sie wie ein Wiesel um die Ecken. Auf der Autobahn etwas wackelig über 200, aber das liegt an vielen unterschiedlichen Faktoren wie Scheibe, Schulterbreite und Ladezustand. Nur das Getriebe, nun ja, was soll ich noch sagen, die Diskussionen kennen wir. Aber ich konnte immer alle 6 Gänge nutzen, wenn auch nicht mit Stolz.

Die Bremsen waren nach einem Austausch der Beläge besser als im Originalzustand, allerdings nicht wirklich gut. Zum Stehen bin ich dennoch immer gekommen.

Und die "Neue"? Tja, sie ist irgendwie anders. Das liegt erst einmal daran, dass man förmlich nach Unterschieden sucht und einen hyperreagiblen Sensus entwickelt. Das beginnt bei der Geräuschentwicklung, geht über die Sitzposition und Ergonomie und endet beim Fahrverhalten. Und nicht zuletzt beim neuen (schwarzen!) Fersenschutz aus Plastik an meinem silbernen Rahmen. Welcher Trottel hat das abgehakt?

Der Motor klingt anders. Ich bin noch nicht wirklich sicher, ob er in ein paartausend Kilometern immer noch rasselt, aber er rasselt etwas. Aber anders als bei der Alten. Wenn ich aus unteren Drehzahlen herausbeschleunige, rasselt er für etwa 500 U/min. Roman, mit dem ich am Gardasee getauscht habe, sagt, sie rasselt nicht. OK, er hat 'ne BMW-Murmel mit Hyperdyperschalldämpfung auffem Kopp, ich den jeden und alles mitbekommenden ARAI Tour-X4. Der sagt: isso. Produktionsstreuung. Keiner wird mir jemals sagen können, warum ich am falschen Ende der Streuung rausgekommen bin. Aber warten wir mal ab.

Und sonst? Ach ja, das Getriebe ist anders. Besser anders. Aber immer noch nicht mit butterschmalzweichem Schalten. Das wird wohl auch immer so bleiben. Und die Bremsen. Die sind definitiv verändert und besser geworden. Nachdem ich ein Quietschen bemängelt hatte, wurde die Bremse gereinigt und "entquietscht". Seitdem habe ich einen Druckpunkt, der wirklich gut ist.

Aber der Schaltautomat! Alter Falter! Mit gepanntem Hahn hochschalten und im heftigen Schubbetrieb (Passabfahrt etwa) blitzschnell und mit elektronischem Zwischengas runterschalten, macht beim Gebücktenjagen RICHTIG Spass! Wer allerdings meint, er/sie hätte mit dem SA ein Automatikgetriebe für alle Fahrsituationen, der liegt falsch. Der SA mag Drehzahlen im fortgeschrittenen Bereich. Auf die Ampel zurollen und ohne Kupplung runterschalten macht richtig Freude, wenn das Zwischengas jedesmal für einen kleinen Bocksprung sorgt. Und auch das gemütliche Angasen à la simon-markus braucht keinen SA.

Bezüglich der schwereren Kurbelwelle kann man deutlich spüren, dass die Hoppelei bei 30 im Dritten weg ist. Das geht wesentlich ruhiger vorwärts als bei meiner 2012er.

Tja, viel mehr kann ich bis jetzt noch nicht sagen. Das Bessere ist des Guten Feind! Ich spreche dabei von der Summe aller Eigenschaften. Da wurde sehr viel im Inneren des Antriebs gewerkelt, das spürt man. Ob die schwerere Kurbelwelle den Motor im Ansprechverhalten jetzt lahmer macht, kann ich noch nicht abschließend beurteilen; wenn ich es spüren will, dann spüre ich es, wenn nicht, dann nicht. Allerdings hat sie ja seither noch nicht wirklich zeigen können, was sie insgesamt drauf hat.

Sollte man nun umsteigen? Wenn mich jemand fragt, der die Gleiche wie meine Alte hat, würde ich ja sagen. Zu den 2014ern würde ich ein kurzes, aber bestimmtes "weiß-ich-nicht" sagen.

meine 2014er hat inzwischen knapp 9.000 km runter und auch ich darf mitteilen, dass das Getriebe inzwischen weitgehend geräuschlos zu schalten ist. Beim Runterschalten habe ich mir inzwischen angewöhnt, mit Zwischengas zu schalten ... butterweich. Und mit der wundersamen Schalthebelvergrößerung geht es noch exakter.

Interessante Seite, versierter Autor. Besonders der Hinweis auf die Ölbadkupplung ist interessant.