Shit happens

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    • Shit happens – oder – vom kurzen Leben einer Action CAM


      Für meine anstehende Schottland Tour habe ich eine ISAW Helmkamera gekauft. Fast baugleich GoPro Hero3+ black, aber etwas günstiger und kompletter. Wurde gestern angelandet, und machte einen guten Eindruck. Akku aufgeladen. Firmware Update eingespielt, erstes Tests im Wohnzimmer und Vorgarten waren erfolgreich.

      Gerade eben stand die erste Minitour mit dem Mopped an. Etwa 25 km. Die erste Hälfte fuhr ich mit der Brusthalterung. Dann habe ich auf den Helmhalter gewechselt. Nicht die Klebevariante, sondern den gummierten Helmhalter zum überstülpen, mit dem umlaufenden und dem senkrechten Gummi. Wirkte eigentlich ganz stabil. Zu Hause angelangt wollte ich mir die CAM vorsichtig vom Helm pflücken – und Überraschung – sie war nicht mehr da. Entweder schnöde
      abgefallen, oder in einer Paralleldimension verschwunden (ich tippe auf Letzteres). Natürlich bin ich die Strecke zweimal abgefahren und habe (die Trümmer) gesucht, aber leider ohne Erfolg. EUR 350,- futsch, ohne den geringsten Return of Investment.

      Lustigerweise hatte ich mir bereits im Vorfeld gesagt, dass mir der Klebehalter alleine zu kritisch erscheint. Vor seiner ersten Verwendung wollte ich mir eine Art Rettungsleine basteln, die mit einem Anker in meiner Brusttasche fixiert ist. Hätte ich dies mal vorher getan, und auch beim Helmhalter angewandt.

      Mein erstes Resümee zum Zubehör: Der Brusthalter scheint brauchbar, der Helmhalter ist es sicher nicht. Er liegt jetzt irgendwo samt CAM in der Pampa, und fermentiert vor sich hin. Wie die Bilder aus den jeweiligen Perspektiven wirken, mag der entscheiden, der sie findet.

      Falls jemand wissen will, wie sich ein Depp fühlt: Fragt mich

      Grüße,

      Thomas
    • Demokrit schrieb:

      – und Überraschung – sie war nicht mehr da

      Au ka.... e ;rotwerd; Das ist bitter. Habe den Befestigungskrimskrams meiner Kamera (Midland XTC) auch sehr kritisch beäugelt... einige kurz ausprobiert und schlußendlich die Kamera mit dem Klebehalter seitlich an den Helm geklebt. Der Aufkleber ist von scotch 3M und ich dachte mir, dass die das wohl können sollten. Er hält jetzt im 3. Jahr und ich probiere zwischendurch immer obs noch hält. Zwischen Kameragehäuse und dem Helmhalter ist eine Klettverbindung aber zusätzlich mit einem kleinen Band und Schnellverschluß gesichert zwischen den beiden Anbauteilen. Aber so ne Notleine wär auch ne Überlegung... :huh:
      Dateien
      • P1060717.jpg

        (252,57 kB, 70 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...
    • Hi Thomas,

      na das ist ja wohl wirklich mehr als bescheiden... ;(

      Ich gehe einmal davon aus, daß du dich mit deinem "Problem" an den Lieferanten/Herstellen wenden wirst - man darf auf deren Reaktion gespannt sein.

      Handelt(e) es sich bei der Camera um diese---> KLICK
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • remi22 schrieb:


      Au ka.... e ;rotwerd; Das ist bitter. Habe den Befestigungskrimskrams meiner Kamera (Midland XTC) auch sehr kritisch beäugelt... einige kurz ausprobiert und schlußendlich die Kamera mit dem Klebehalter seitlich an den Helm geklebt. Der Aufkleber ist von scotch 3M und ich dachte mir, dass die das wohl können sollten. Er hält jetzt im 3. Jahr und ich probiere zwischendurch immer obs noch hält. Zwischen Kameragehäuse und dem Helmhalter ist eine Klettverbindung aber zusätzlich mit einem kleinen Band und Schnellverschluß gesichert zwischen den beiden Anbauteilen. Aber so ne Notleine wär auch ne Überlegung... :huh:
      Ich wäre nach der Testfahrt auch auf den seitlichen Helmhalter gegangen. Die Perspektive ist wahrscheinlich besser als von oben. Die Klebepads sind auch von 3M. Gut zu wissen, dass sie wohl ganz gut haften.
    • Hallo Zusammen,

      Habe auch die GOPRO auf dem Helm oben montiert. Hatte Anfangs auch meine Bedenken ;( . Hab Sie auch mit einem Seil gesichert. War aber nicht notwendig. Der 3M Halter hält wie die S.. ;--)

      Gruß Oli ;wink;
      °w° allzeit schrott & gebührenfreier Flug ;peace;
    • Romtreiber schrieb:

      Hallo Zusammen,

      Habe auch die GOPRO auf dem Helm oben montiert. Hatte Anfangs auch meine Bedenken ;( . Hab Sie auch mit einem Seil gesichert. War aber nicht notwendig. Der 3M Halter hält wie die S.. ;--)

      Gruß Oli ;wink;

      Kann ich nur bestätigen. Hält selbst die übelsten Pisten und Schneefelder aus.
      Jeder schließt von sich auf andere und berücksichtigt dabei nicht, dass es auch anständige Menschen gibt. (Heinrich Zille)

      https://www.instagram.com/schotterali/
    • @Thomas
      Dein Galgenhumor ist beneidenswert. Ich hätte mir in den Allerwertesten gebissen (und beim Versuch das Genick gebrochen).

      Andererseits bin ich froh, dass nicht das 1.457.987.653te Fahrvideo durchs Internet geistert...
      8o
      Grüsse Markus
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      Keine BMW zu fahren heisst seine angelernten Fähigkeiten als Hobbymechaniker zu verlieren.
      -----------------------------------
      Guckst Du: www.markus-simon.eu
    • simon-markus schrieb:

      @Thomas
      Dein Galgenhumor ist beneidenswert. Ich hätte mir in den Allerwertesten gebissen (und beim Versuch das Genick gebrochen).

      Andererseits bin ich froh, dass nicht das 1.457.987.653te Fahrvideo durchs Internet geistert...
      8o
      Das Risiko eines weiteren Fahrvideos bestand eigentlich nie, denn auch ich empfinde die existenten als ziemlich gähnaffin. Nein, ich wollte damit meine Touren dokumentieren, Gedanken festhalten, Zelt-Aufbau oder Sonnenaufgänge im Zeitraffer, Landschaftsaufnahmen usw., um am Ende mittels Premiere/AfterEffects aus 12 h Videomaterial einen 10 Minuten Film zu komponieren. Da ich immer ca. 10 kg DSLR Ausrüstung dabei habe, darf diese Spielerei nicht viel wiegen.

      Wenn man nicht den 08/15 Brei an Videos erzeugen will, so sind unterschiedlichste Kameraperspektiven das wesentlichste Kriterium. Mal vom Helm nach vorne, dito von der Brust, dann vom rechten Oberschenkel (inkl. brauchbarem Motorsound), vom Lenker in's Gesicht u.v.a.m. Mich hat's halt genau bei der Suche nach den Montagepunkten erwischt. Ausschließlich eigene Dusseligkeit.

      Habe gestern den Händler angemailt, und er ist guter Hoffnung, zusammen mit ISAW eine bezahlbare Lösung meines Dilemmas zu finden. Man spürt förmlich, dass ISAW GoPro an's Leder will. M.E. mit guten Chancen, denn der Inhalt der Box ist ziemlich überzeugend.
    • Demokrit schrieb:

      Fast baugleich GoPro Hero3+ black, aber etwas günstiger und kompletter.
      Man spürt förmlich, dass ISAW GoPro an's Leder will. M.E. mit guten Chancen, denn der Inhalt der Box ist ziemlich überzeugend.
      Nachdem du das nun noch einmal erwähnt hast, würde es mich interessieren, in welchen Punkten, abgesehen vom Preis, sich diese beiden Kameras unterscheiden bzw. was denn nun bei dem ISAW-Modell besser als bei der GoPro ist ...
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Blacky schrieb:


      Nachdem du das nun noch einmal erwähnt hast, würde es mich interessieren, in welchen Punkten, abgesehen vom Preis, sich diese beiden Kameras unterscheiden bzw. was denn nun bei dem ISAW-Modell besser als bei der GoPro ist ...
      "Besser" ist hier der falsche Begriff. Ich halte die Hardware für identisch, gleicher Sensor, gleiche Abmessungen, gleiches Zubehör inkl. gegenseitiger Kompatibilität. Die ISAW bringt das rückseitige Display ab Werk mit, und erlaubt dadurch eine wesentlich logischere/schnellere Menüsteuerung als die GoPro, die ja auch ohne Display bedienbar bleiben muss. Die Firmware ist also unterschiedlich. Beide Hersteller arbeiten aktiv an selbiger. Die Firmware, die ich am ersten Abend installierte, war 4 Tage alt.

      Der automatische Weißabgleich der GoPro scheint für eine gute Mischung aller denkbarer Outdoor Aktivitäten optimiert (inkl. Unterwasser/Nacht, wo ganz andere Spielregeln gelten), der Weißabgleich der ISAW hat für Unterwasser einen eigenen Modus, und scheint den Standard Weißabgleich für typische Überwasseraufnahmen besser einzustellen - für mich wirken die ISAW Farben weniger stichig. Dies ist jedoch kein Kaufargument, denn mit geeigneter Software stellt man es sich sowieso später so ein, wie man's gerne hätte. Z.B. per Histogramm.

      Das Handbuch der ISAW ist keins. Es ist ausschließlich eine Kurzanleitung, die man erst mag, wenn man das Produkt versteht. Die Doku zur GoPro ist Klassen besser. Das schöne daran. Man kann die GoPro Doku lesen, und dabei die ISAW verstehen. Hier macht es sich ISAW also sehr bequem.

      ISAW verspricht eine geringfügige längere Aufnahmedauer per Akkuladung. Bevor ich die aber feststellen konnte, war sie weg. Die ISAW hat einen 1200 mA/h Akku - keine Ahnung, was GoPro da ausliefert. Beide Akkus wirken auf Fotos identisch.

      Auch eine GoPro kommt mit einer Grundausstattung an Haltern. Die der ISAW ist aber ungleich kompletter (mit GoPro Preisen kalkuliert ist in der ISAW Box ein Mehrwert von EUR 90,-, das aufsteckbare Display für die GoPro nicht gerechnet).

      Für den Grundkarton habe ich EUR 250,- bezahlt. Brustgurt und Helmhalter von ISAW waren günstiger. Beim Helmhalter weiß ich jetzt, warum :)

      Wer den Namen ISAW nicht mag, kann auch die exakt baugleiche ActionPro X7 kaufen. Da in deren Namen ein "Pro" vorkommt, kostet sie gleich EUR 29,- mehr.

      Mit dieser Art Action Cams scheint es genau so zu sein, wie bei Bluetooth Helmsets. Es gibt exakt einen chinesischen (koreanischen) Hersteller, der unter mehreren Handelsnamen (Cardo, Midland, Albrecht...) vertreibt. So kann man durch geschicktes Marketing alle Kundensegmente abschöpfen. Die "ich kaufe immer das hippe Original" Szene, und die "geiz ist geil" Fraktion. Ich bin viel zu alt für "geil", aber geizig bin ich in technischen Belangen ausgesprochen gerne.

      Was beide nicht haben. Einen Standard Haltepunkt für eine Rettungsleine. Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

      Was beide verschweigen: Wie werden die 3 unterschiedlichen FOV realisiert. Ultrawide, normal und narrow. Optisch und motorisch werden sie's nicht machen. Was bliebe wär Software. Wenn's so ist, so wäre es gut zu wissen, welcher Winkel denn für semi-RAW Aufnahmen der beste wäre.

      Und für die, die immer schon gerne kostenlos Werbung für die Industrie gelaufen sind, liegt der GoPro ein entsprechender Aufkleber bei. Hier hat ISAW improvisiert, und statt GoPro auf seinen ISAW gedruckt. Schlaue kleine Bastarde, diese Chinesen und Derivate.
    • Ich vergas:

      Gilt für GoPro wie für ISAW: Die CAMs arbeiten mit einer sehr hohen MP4 Kompressionsrate, die wohl nicht beeinflussbar ist (Aufnahmezeit statt Qualität). Die erzeugten Videos beinhalten also Artefakte, die nicht weg zu korrigieren sind. Ich konnte noch nicht ausprobieren, ob man durch niedrigere Auflösung eine bessere Bildqualität erzielt. Dieses Problem ist bei Tageslicht sehr gering, bei schlechteren Lichtverhältnissen jedoch dramatisch. Aber was will man erwarten, bei dem Preis.

      Geradezu genial sind die Intervallaufnahmemöglichkeiten im Foto Mode. Damit bekommt man wirkliche HD Footage problemlos hin. In wirklicher Profi-Qualität. Allein diese würde den Kauf der CAMs rechtfertigen. Jetzt noch eine Eieruhr drunter....*denk*

      Die oft vernommene Marketingaussage "wird auch in Hollywood verwendet" glaube ich unbedingt. Als ich zuletzt in Hollywood war, fiel mir auf, dass hinter jeder dritten Tür eine Pornoproduktion saß.
    • Ich vermute mal, dass die Formulierung "Nach Branchenstandard optimierte Farbe Cam Raw" auf das sogenannte "generische Farbprofil" verweist. Besser wäre es, wenn SONY ein spezifisches Farbprofil mitliefern würde, welches es für deren Chip sicherlich geben wird. Bessere Bearbeitungssoftware nutzt das generische Farbprofil eher als letzten Rettungsanker, wenn's kein spezifisches gibt. Mit teils sehr unschönen Nebeneffekten.

      Das Handbuch schweigt sich leider aus, wie der FOV erzeugt wird. Eine Möglichkeit wäre, dass die CAM im Raw-Mode immer das ultrawide FOV nutzt - dieses also dem optischen entspricht, und dass die beiden alternativen FOV (normal, narrow) einfach errechnet werden. Würde man aber im normal oder narrow Mode das Bild per Software einfach entzerren und zuschneiden, so bliebe die Frage, warum nicht auch bei der Ultrawide Einstellung der Fisheye Effekt weggerechnet wird. Würde man dieses in der Postproduction tun, so wäre es hilfreich, mehr über die Optik der Kamera zu wissen. Muss man vielleicht mal etwas tiefer googeln.