Zuviel Öl?

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    • Hi Zusammen,

      ich habe gestern den krimiähnlichen Beitrag über das seltsame Nageln nach dem Ölwechsel gelesen und habe daraufhin mal meinen Ölstand über das Sichtglas gecheckt. Ergebnis: das Glas ist komplett undurchsichtig braun, egal ob kalter oder warmer Motor, absolut keine Veränderung. Nach allem was ich gelesen habe, ist das wohl zuviel? Nun, seltsam ist, dass meine Dicke erst vor 1000 km (bei ca. 10.000 km) ne Inspektion hatte und zwar bei einem BMW Händler.

      Und dann sieht frisches Öl doch noch anders aus oder geht das beim Motorrad schneller? Habt Ihr ne Idee?

      Gruss Ellen
    • Hi Ellen,

      so'ne Ferndiagnose bezüglich der Farbe des Öls (du vermutest ja scheinbar, daß dies garnicht gewechselt worden ist, oder?) ist natürlich immer schwierig bis unmöglich.
      Aber der Hinweis, daß das Schauglas komplett "zu" ist, läßt die Vermutung zu, daß das Öl gewechselt wurde.
      Es verfärbt sich in der Tat ziemlich schnell, d.h. es wird dunkler, aber nach so wenigen KM sicherlich nicht rabenschwarz, sondern eher dunkelbraun.

      Ob "bedrohlich" zuviel Öl aufgefüllt wurde, läßt sich relativ leicht feststellen.
      Motorrad vom HS runter und leicht (ca. 20°-Schräglage) zur Seite kippen. Wenn dann (2. Person) der obere Rand des Ölstandes im Schauglas sichtbar ist, ist noch okay.
      Wenn nicht, dann ist definitiv zuviel Öl drin und sollte über die Ablaßschraube etwas reguliert, d.h. Öl abgelassen, werden.

      Ich wurde auch schon einmal gefragt, ob man das Öl beim Boxer auch irgendwie anders, z.B. durch absaugen, heraus zu bekommen sei. Nein, bekommt man nicht.
      Alternativ könnte man noch den Ölfilter abschrauben und entleeren, macht aber genau soviel, wenn nicht sogar noch mehr Sauerei....
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Vielen Dank, das beruhigt mich jetzt doch sehr. Das Öl ist in der Tat nicht schwarz, sondern eher mittel- bis dunkelbraun. Den Rest werde ich dann heute Abend mal checken, mal schauen, in welche Schräglage wir sie bekommen. Ansonsten lassen wir mal etwas ab und beobachten, wie sich der Stand verändert, ggf. füllen wir dann auf.

      Aufgefallen ist mir die Ölsache schon am Montag, war mit Freunden auf Tour im Erzgebirge als bei einer anderen Adventure (2013) das Ölkännchen im Display auftauchte. Nicht immer und auch ohne Warnleute. Beim Stopp an der Tanke zeigte das Sichtfenster kein Öl mehr. Einfahrkontrolle mit Ölwechsel vor ca. 2000 km. Ist so ein Ölverbrauch normal?
    • Hello Ellen,

      das Ölkännchen im Display erscheint in etwa mit dem Ölstand Unterkante Schauglas bzw. geringfügig darunter. Test s.o. Rogers Tipp nur eben zum check ob das Öl wirklich nur knapp unterm Schauglas ist.
      Ölverbrauch ist auch ein beliebtes Thema. Beim Luftgekühlten erfahrunsgemäß bei scharfer Fahrweise oder den ersten 5 - 10 Tkm etwas mehr. Nun weiß sicher keiner wie voll das Schauglas nach dem Ölwechsel war. Die Differenz zwischen Ober - und Unterkante hat hier mal jemand ermittelt - kann also unter o.g. Bedingungen schon mal nach 4 - 5 Tkm flöten gehen.
    • Hallo,

      bei meiner sieht es ähnlich aus. Habe letzten Herbst die 30'000er Inspektion machen lassen. Danach nur nuch die 2 Km nach Hause gefahren. Kurz darauf habe ich mal nach dem Öl geschaut. Das Schauglas war wie immer bis ganz oben voll. Was mich aber wunderte, war die Farbe des Öls. Normalerweise ist die Farbe rot/transparent, nach einem Ölwechsel. Diesesmal aber schien mir die Farbe wie Ziegelrot aber nicht transparent.
      Seit der wieder in Betriebnahme Mitte März, bin ich ca. 1000 Km gefahren. Was mir dabei aufgefallen ist, ist der Geruch von verbranntem Öl, wie damals als sie neu war. Der Geruch blieb bis fast 10'000 Km.

      Hat jemand auch solche Erfahrungen gemacht?

      Mario
    • Julchen schrieb:

      Das Öl ist in der Tat nicht schwarz, sondern eher mittel- bis dunkelbraun.
      Das ist doch schon einmal gut.

      Julchen schrieb:

      Einfahrkontrolle mit Ölwechsel vor ca. 2000 km. Ist so ein Ölverbrauch normal?
      Kann durchaus "normal" sein.
      BMW gibt einen Verbrauch von bis zu 1 Ltr./1000 km (klar, damit sind sie bei Kundenreklamationen eigentlich immer auf der "sicheren" Seite) an.
      Das wäre dann zwar extrem viel, aber, ausser vielleicht für den Geldbeutel, kein Problem.
      I.d.R. geht der Ölverbrauch aber nach der 10.000er-Inspektion deutlich zurück, dann ist der Motor einigermaßen eingefahren.
      Wir hatten aber auch schon eine GS (Renate's), die war einfach ein Ölfresser, d.h. ein guter halber Liter auf 1000 Km, selbst bei 20.000 km hat sich das nicht geändert.
      Und Renate fährt nur sehr selten hochtourig.

      emdee schrieb:

      Die Differenz zwischen Ober - und Unterkante hat hier mal jemand ermittelt - kann also unter o.g. Bedingungen schon mal nach 4 - 5 Tkm flöten gehen.
      Die Ölmenge zwischen oberem und unterem Rand des Kreises beträgt ca. 1/2 Liter.
      Bei einer Laufleistung von 4-5000 Km wäre es durchaus okay, wenn dann 1/2 Liter aufgefüllt werden müßte.
      Gruss Roger

      Grip ist wie Luft...beides vermißt man erst wenn's fehlt...
    • Hallo,
      zur Ölfarbe kann ich noch etwas beitragen:

      Wenn das neue Öl plötzlich rot ist, liegt das am Hersteller - habe für meine 1000er Q prinzipiell _Castrol Öl verwendet, das ist z.B. rot.

      Wenn sich das Öl nach ein paar Kilometer etwas bräunlich oder milchig verfärbt, kann das auch am Kondenswasser liegen: Motor wird warm, AUssentemperatur ist nicht so warm = Kondensbildung... Bei der ersten größeren Fahrt, bei der die
      Öltemperatur länger im hohen Bereich liegt, verdampft das Kondenswasser und das Öl wird wieder 'klarer'. Also kein Grund zur Sorge.

      Viele Grüße,
      Robert
    • Hallo,

      zum Thema "Öl absaugen" kann ich seit heute Vormittag aus eigener Erfahrung beitragen. Ich konnte problemlos mit Hilfe einer kleinen Handpumpe (nennt sich bei ATU "Sifon Pumpe") Öl über die Einfüllöffnung meiner R1250GS aus 2019 absaugen, bzw. dann auch ablassen.

      Wichtig ist hierbei, dass der zur Pumpe gehörende Schlauch aus etwas festerem/härterem Kunststoff gefertigt ist und dadurch eine gewisse Eigensteifigkeit hat. Mit den üblichen Weich-PVC-Schläuchen (Benzinschläuche etc.) dürfte es m.E. schwierig werden.

      Nach dem Warmfahren des Motors und ca. 20 Minuten Wartezeit, habe ich den Schlauch zunächst recht horizontal in die Einfüllöffnung geschoben und durch vorsichtiges Hin- und Herbewegen und Drehen des Schlauches den Weg nach unten in die Ölwanne gesucht. Das ging mit etwas Geduld erstaunlich einfach. Dann habe ich durch Ansaugen mit dem Mund überprüft, ob ich Öl ansaugen kann. Das ging ebenfalls recht leicht. Jetzt nur noch Handpumpe aufstecken und pumpen. Gleichzeitig habe ich den Ölstand laufend im Schauglas kontrolliert. Letztlich habe ich so ca. 0,3 Liter abgesaugt und habe jetzt den gewünschten Ölstand ca. 2 - 3 mm unterhalb des inneren Ringes im Schauglas der 1250er.

      Ich bin froh, dass es so möglich war, das durch die Werkstatt zuviel eingefüllte Öl loszuwerden, da beide Alternativen (Ablassen bzw. Filterwechsel) ungleich mehr Aufwand bedeutet hätten, von der Sauerei mal ganz zu schweigen.

      Fazit:
      Es ist problemlos möglich, bei der 1250er (ich gehe davon aus auch bei der 1200er ?) durch die Öleinfüllöffnung Öl abzusaugen, den richtigen Schlauch vorausgesetzt.
    • Dass beim Ölwechsel "zuviel" Öl eingefüllt wurde, ist mir schon mehrfach passiert. Hintergrund ist ganz einfach, dass es in der Werkstatt schnell gehen muss. BMW schreibt für die 1250er vor, mit Ölfilterwechsel max. 4 Liter Öl einzufüllen. Genau das macht die Werkstatt dann und hat sich somit ja an die Vorschrift gehalten. Richtig wäre aber, erst einmal nur 3,5 Liter einzufüllen, Motor laufen lassen, abstellen, warten kontrollieren. So verdient die Werkstatt aber kein Geld !!
      Bei meiner 2017er GS 1200 erklärte mir der Verkäufer noch, ich solle darauf achten, dass der Ölstand max. bis zum oberen Rand des inneren Ringes geht. Als ich das Motorrad aus der Werkstatt zurück bekomme, kontrolliere ich den Ölstand und siehe da, das ganze Schauglas ist gefüllt. Ich habe reklamiert und der Ölstand wurde durch die Werkstatt korrigiert. Der Kundendienstmeister war natürlich nicht angetan, hat es aber eingesehen. Insgeheim dachte er sich wohl, ich könne doch auch so fahren.
      Jetzt bei meiner neuen 1250er habe ich die Kontrolle ebenfalls zusammen mit dem Meister durchgeführt. Da es aber regnete, war die Probefahrt wohl recht kurz und das Öl zu kalt. Auf jeden Fall stand das Öl nur ganz wenig über dem Ring, so dass ich es akzeptiert habe. In Ruhe gelassen hat es mich aber nicht und so habe ich später zu Hause noch einmal genau kontrolliert.

      Beim nächsten Ölwechsel werde ich vorher aus dem selbst mitgebrachten 4 Liter Kanister 1/2 Liter entnehmen, so dass die Werkstatt nur 3,5 Liter zur Verfügung hat und ich werde ausdrücklich darauf hinweisen, dass kein anderes Öl zusätzlich eingefüllt werden darf. Bin gespannt, ob ich das so in den Griff kriege.

      Drückt mir die Daumen.
    • Nicmaker schrieb:

      Richtig wäre aber, erst einmal nur 3,5 Liter einzufüllen, Motor laufen lassen, abstellen, warten kontrollieren. So verdient die Werkstatt aber kein Geld !!
      ...ok. Da hat jeder seine eigene Meinung. 4 Liter passen da rein und es kommen genau 4 Liter rein. Gab noch nie Probleme... Ich habe früher mal gelernt, dass ein Peilstab ungenau ist und die errechnete Menge immer passt. Vorausgesetzt, der Ölwechsel wurde korrekt durchgeführt! Ich denke, das gilt auch für das Schauglas und wenn 4 Liter knapp oberhalb des Ringes sind, dann ist das korrekt. Ich "überfülle" auch vor jeder größeren Tour das Motorrad. Das passt auch immer (aber nur 1/4 Liter...) mit etwas über dem Glasring oben... aber so ist jeder verschieden.
      LG aus dem Land der Eierberge °v° wünscht Rewert

      der die letzte wahre GS fährt! Danach wurd' nur noch mit Wasser gebaut...