Organspenderausweis...als Biker ein Muss

catch · 9. Januar 2014, 10:33

Kann man eigentlich eine Art Personenkreis festlegen, dem die Organe im Falle des Falles zu Gute kommen sollen?
Ich habe keine Lust, -übertrieben dargestellt-, einem Massenmörder, Kinderschänder oder sonst welchen Kriminellen meine Organe zu überlassen. Die dürfen m.M.n. ruhig etwas früher abtreten.

Spark · 9. Januar 2014, 10:41

catch schrieb:

Kann man eigentlich eine Art Personenkreis festlegen, dem die Organe im Falle des Falles zu Gute kommen sollen?
Ich habe keine Lust, -übertrieben dargestellt-, einem Massenmörder, Kinderschänder oder sonst welchen Kriminellen meine Organe zu überlassen. Die dürfen m.M.n. ruhig etwas früher abtreten.

..da ist mir nichts bekannt...eventuell nur in deinem Testament regelbar...nur bis das einer gelesen hat sind in deinen Organen schon die Würmer unterwegs...
Der Organspenderausweis sieht derartige Mitteilungen nicht vor.

mr.pi · 9. Januar 2014, 11:53

Da ich zu Ärzten in dieser Hinsicht keinerlei Vetrauen habe, habe ich auch einen Ausweis.
In dem ich eindeutig klarstelle das ich kein Spender bin.

Auch dafür kann dieser genutz werden um Klarheit zu schaffen.

Letztendlich muss das jeder für sich selbst entscheiden.

Und bvor nun einer meint was ist wenn ich in die Situation komme !
Ich habe auch eine Patientenverfügung in der steht, dass ich kein fremdes Organ haben will.

remi22 · 9. Januar 2014, 13:10

mr.pi schrieb:

Und bvor nun einer meint was ist wenn ich in die Situation komme !
Ich habe auch eine Patientenverfügung in der steht, dass ich kein fremdes Organ haben will.

wir leben in einem freien Land! Es gibt ganze Glaubensgemeinschaften die das ablehnen. Damit bist du also nicht allein. Auch wenns schade ist.

guth · 9. Januar 2014, 13:35

Wie weiter oben schon geschrieben stellt sich das Problem in Österreich nicht. Da ich Atheist bin und keine Kinder habe, ist es mir herzlich egal was mit meinem Körper nach meinem Tod passiert. Wenn es nach den Genen meiner Vorfahren geht, werde ich sowieso mindestens 100 Jahre alt. Ob meine Organe dann wirklich noch jemand will ;-)?

highgate · 9. Januar 2014, 15:44

guth schrieb:

Ob meine Organe dann wirklich noch jemand will ;-)?

die frage stelle ich mir in meinem alter schon.....

Spark · 9. Januar 2014, 15:53

..je älter das Bauchfell..desto besser der Klang als Trommelfell

gerhard s. · 9. Januar 2014, 20:36

Sicher ein heikles Thema - vor allem in einem Mopedforum. Ist man doch als Mopedfahrer mangels Knautschzone schneller bei diesem Thema reinschlittert als einem lieb ist.

Bei uns im Ösiland ist die Rechtslage so, dass eine explizite Zustimmung zur Organentnahme nicht erforderlich ist, die Angehörigen sehr wohl um ihre Zustimmung gebeten werden. Und ich finde es gut so, dass damit jemandem ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden kann.

BTW: Das Herz meines Sohnes schlägt in einem 12-jährigen Mädchen weiter. Sie hat dadurch die Möglichkeit erhalten weiter zu leben und ich habe das Gefühl, dass sein Tod nicht sinnlos war.

Also, bräuchten wir hier einen solchen Ausweis, ich hätte schon einen!

Vielleicht überlegt es sich ja der eine oder andere, der sowas noch nicht hat!

guth · 9. Januar 2014, 21:21

gerhard s. schrieb:

BTW: Das Herz meines Sohnes schlägt in einem 12-jährigen Mädchen weiter. Sie hat dadurch die Möglichkeit erhalten weiter zu leben und ich habe das Gefühl, dass sein Tod nicht sinnlos war.

Respekt, Gerhard.
Bei meiner Frau hat sich die Frage aufgrund ihrer Krebserkrankung nicht gestellt, ich bin mir aber nicht sicher ob ich dem "Ausschlachten" zugestimmt hätte.

remi22 · 9. Januar 2014, 21:42

gerhard s. schrieb:

Das Herz meines Sohnes schlägt in einem 12-jährigen Mädchen weiter. Sie hat dadurch die Möglichkeit erhalten weiter zu leben und ich habe das Gefühl, dass sein Tod nicht sinnlos war.

Ganz großen Respekt! Abgesehen vom Tod deines Sohnes, denke ich auch das es sinnvoller ist auf diese Weise zu helfen, als wenn nichts passiert und noch mehr Leid um sich greift.

guth schrieb:

ich bin mir aber nicht sicher ob ich dem "Ausschlachten" zugestimmt hätte.

wenn man den Begriff Ausschlachten vielleicht durch Begriffe wie weiterhelfen, unterstützen oder mit auf dem Weg geben ersetzt, klingt das schon etwas anders...

gerhard s. · 9. Januar 2014, 21:58

remi22 schrieb:

wenn man den Begriff Ausschlachten vielleicht durch Begriffe wie weiterhelfen, unterstützen oder mit auf dem Weg geben ersetzt, klingt das schon etwas anders...

Hast recht Rewert. Man denkt daran. Aber wenn man diesen Begriff nicht ausblendet, dann wird man irre.

guth · 9. Januar 2014, 22:00

remi22 schrieb:

guth schrieb:

ich bin mir aber nicht sicher ob ich dem "Ausschlachten" zugestimmt hätte.

wenn man den Begriff Ausschlachten vielleicht durch Begriffe wie weiterhelfen, unterstützen oder mit auf dem Weg geben ersetzt, klingt das schon etwas anders...

Daher habe ich den Begriff "Ausschlachten" auch unter Anführungszeichen gesetzt. Nüchtern betrachtet ist es aber nichts anderes. Es ist ein Unterschied, ob man für den Fall des Ablebens über seinen eigenen Körper verfügt oder darüber entscheiden muss, was mit dem Körper eines geliebten Menschen geschieht.

Spark · 9. Januar 2014, 22:13

guth schrieb:

remi22 schrieb:

guth schrieb:

ich bin mir aber nicht sicher ob ich dem "Ausschlachten" zugestimmt hätte.

wenn man den Begriff Ausschlachten vielleicht durch Begriffe wie weiterhelfen, unterstützen oder mit auf dem Weg geben ersetzt, klingt das schon etwas anders...

Daher habe ich den Begriff "Ausschlachten" auch unter Anführungszeichen gesetzt. Nüchtern betrachtet ist es aber nichts anderes. Es ist ein Unterschied, ob man für den Fall des Ablebens über seinen eigenen Körper verfügt oder darüber entscheiden muss, was mit dem Körper eines geliebten Menschen geschieht.

Und genau deswegen sollten wir den von uns geliebten Menschen eine derartige Entscheidung nicht zumuten....sondern sie zu Lebzeiten selber treffen.
Anders verhält es sich in Gerhards Fall..für das eigene Kind eine Entscheidung zu tragen....das zeugt von menschlicher Stärke und Nächstenliebe...Respekt dafür!
Gruß
Dirk

Ekroete · 9. Januar 2014, 22:32

Bin seit Mitte 2008 Organspender, fühle mich nicht schlecht dabei ! ! !

remi22 · 9. Januar 2014, 22:47

guth schrieb:

Es ist ein Unterschied, ob man für den Fall des Ablebens über seinen eigenen Körper verfügt oder darüber entscheiden muss, was mit dem Körper eines geliebten Menschen geschieht.

ich möchte es mir nicht vorstellen..... Aus diesem Grund habe ich mit meiner Frau schon alles wichtige in dieser Zeit niedergeschrieben. Ob es dann, wenn es vielleicht benötigt wird eine Hilfe ist oder wie ein Arzt oder wer auch immer damit umgeht oder meinen/unseren Willen sogar ablehnt, weis man natürlich nicht und ich denke, dass der Partner, der dann etwas zu entscheiden hat, es sicherlich nicht leicht haben wird... :whistling:

(trotz des geschriebenen Willens)

remi22 · 9. Januar 2014, 22:51

Ekroete schrieb:

Bin seit Mitte 2008 Organspender, fühle mich nicht schlecht dabei ! ! !

hast du einen Organspendeausweis oder spendest du schon?.... ;pfeif;

(ich weis, das Thema ist zu ernst aber so'n büschen muß mein schwarzer Humor auch wieder raus... ;°)

; man sehe es mir nach...)

Maxell63 · 10. Januar 2014, 02:39

Ich verstehe nur ehrlich gesagt nicht, warum ein Spender Ausweis vor allem für Biker ein muss ist. Pro Jahr sterben im Auto über 5000 Menschen, auf dem Motorrad um die 500 ....

Und hier erzählt wirklich nur die nackte Zahl, und nicht die Quote

Spark · 10. Januar 2014, 07:53

Stimmt....aber wir als Motorradfahrer benötigen überdurchschnittlich viele Lungen, Leber etc. da wir uns diese eben öfter an Leitplanken zerreißen als ein Autofahrer....abgesehen von Transplantationen wegen Organversagens oder Erkrankung.
Gruß
Dirk

Blacky · 10. Januar 2014, 08:04

Man langsam is aber gut, oder.... :-(

Mir ist ja bewußt, daß wir uns hier über die mögliche Realität unterhalten, aber ich denke, die "Botschaft" ist angekommen.

Man muß jetzt nicht auch noch sämtliche Gefahren, die unser Hobby mit sich bringt, auch noch plastisch in allen Farben und Facetten darstellen..... :-(

Die meisten Unfälle passieren übrigens im Haushalt und hier insbesondere in der Küche.
Fragt mal eure Frauen, ob die dieses Thema derart intensiv besprochen haben möchten - dann war's das vielleicht für die nächsten Jahre mit dem Mittagessen...

Spark · 10. Januar 2014, 09:14

Blacky schrieb:

Man langsam is aber gut, oder....

Mir ist ja bewußt, daß wir uns hier über die mögliche Realität unterhalten, aber ich denke, die "Botschaft" ist angekommen.

Man muß jetzt nicht auch noch sämtliche Gefahren, die unser Hobby mit sich bringt, auch noch plastisch in allen Farben und Facetten darstellen.....

Die meisten Unfälle passieren übrigens im Haushalt und hier insbesondere in der Küche.
Fragt mal eure Frauen, ob die dieses Thema derart intensiv besprochen haben möchten - dann war's das vielleicht für die nächsten Jahre mit dem Mittagessen...

Ekroete · 10. Januar 2014, 21:30

remi22 schrieb:

Ekroete schrieb:

Bin seit Mitte 2008 Organspender, fühle mich nicht schlecht dabei ! ! !

hast du einen Organspendeausweis oder spendest du schon?....

(ich weis, das Thema ist zu ernst aber so'n büschen muß mein schwarzer Humor auch wieder raus... ; man sehe es mir nach...)

Ich habe natürlich einen Organspendeausweis und zwar seit 06/08.
;daumen;