Welches Schmierfett für verspannte Gabel?

radon13 · 22. April 2012, 13:08

Hallo,
ich hatte trotz WESA Fahrwerks und regelmässige Wartung (gerade mal 15.000Km) lange Zeit Probleme mit meiner sehr schwer ansprechenden Vordergabel. Nach zahlreichen Tests und Dämpfungs- und Federwechseln kam nun heraus, dass die Gabel verspannt war und die gleitenden Teile der Gabel sehr schwergängig waren.

Abhilfe brachte eine Fettung/Schmierung der beweglichen Teile und die Lösung des Vorderrades in Nordhorn.
Nun läuft die gute wie ausgetauscht!!!

Meine Frage: Kennt Ihr auch dieses (Verspannungs-)problem und welches Fett könnt Ihr mir empfehlen? Die Fa. Molykot ist in diesem Zusammenhang mehrfach erwähnt worden, allerdings gibt es von diesem Hersteller hunderte von verschiedenen Schmierstoffen...

Vielen Dank für Eure Tipps!

Blacky · 22. April 2012, 13:15

radon13 schrieb:

Meine Frage: Kennt Ihr auch dieses (Verspannungs-)problem und welches Fett könnt Ihr mir empfehlen? Die Fa. Molykot ist in diesem Zusammenhang mehrfach erwähnt worden, allerdings gibt es von diesem Hersteller hunderte von verschiedenen Schmierstoffen...

Was denn für'n Fett? Und was willst du denn an der Gabel fetten? Ich habe noch nie an einer BMW R1200xx-Gabel irgend etwas gefettet. Und mit Verspannen hatte ich auch noch nie ein Problem. Also ich geb's zu, so ganz verstehe ich dein Problem überhaupt nicht.... ich weiss... °YY°

highgate · 22. April 2012, 16:11

unter verspannter gabel verstehe ich, daß die holme sich verdreht haben 1?! dieses problem bekommst du wohl durch lösen der böcke in den griff.

Bummler · 22. April 2012, 16:53

Hallo Radon,

ich habe zwar keine Ahnung, aber davon viel. Der Reifenhändler meines geringsten Misstrauens, federt die Gabel der Moppeds beim Einbau des Rades, vorn dem Anziehen der Klemmschrauben ein-, zweimal durch. Er meint das sei gegen eine evtl. Verspannung. Mit Fett dagegen habe ich ihn da noch nie hantieren sehen, kann mir vorstellen das das an dieser Stelle auch suboptimal wäre. Aber wie gesagt, dies ist nur eine Beobachtung, die ich laienhafter Zuseh-Schrauber machen konnte.

Schönen Sonntag noch

Frank

highgate · 22. April 2012, 17:31

@ frank, das ist ja genau das, was ich meinte.

gerhard s. · 22. April 2012, 18:17

Vielleicht meint er sowas oder sowas?

radon13 · 22. April 2012, 18:49

Bummler schrieb:

Hallo Radon,

ich habe zwar keine Ahnung, aber davon viel. Der Reifenhändler meines geringsten Misstrauens, federt die Gabel der Moppeds beim Einbau des Rades, vorn dem Anziehen der Klemmschrauben ein-, zweimal durch. Er meint das sei gegen eine evtl. Verspannung. Mit Fett dagegen habe ich ihn da noch nie hantieren sehen, kann mir vorstellen das das an dieser Stelle auch suboptimal wäre. Aber wie gesagt, dies ist nur eine Beobachtung, die ich laienhafter Zuseh-Schrauber machen konnte.

Schönen Sonntag noch

Frank

Hallo Frank und auch hallo an den Rest!

Danke für eure Antworen, also das mit der "Verspannung" war mein Erklärungsversuch, keine technisch fundierte Aussage! Die Fahrwerksspezialisten bei Wilbers meinten nur, dass diese Problematik bauartbedingte BMW Krankheit ist. Sie meinten, dass die Gabel deswegen so schwer ansprach, weil sie unten an der Vorderradnarbe zu "eng" zusammengedrückt worden ist und die Stelle, in die die beiden Standrohre ineinandertauchen unzureichend geschmiert waren. (unter der Staubdichtung)
Sie machten genau das, was Frank beschrieb, bevor sie die Schraube an der Narbe festzogen. Dann gaben sie noch ein wenig Fett unter die Staubabdichtung. Danach lief sie wieder ganz anders! Meine Frage ging in Richtung welches Fett?

Borsalino · 24. April 2012, 20:33

Meine Meinung:
Vergiss das Fett.
Mit Sicherheit hat jemand das Vorderrad falsch eingebaut. Die beschriebene Methode (Vor Anziehen der Klemmung durchfedern) ist im Normalfall völlig ausreichend.
Das mit dem Fett mag das Losbrechmoment kurzzeitig senken. Allerdings gibt es dafür auch Öl in der Gabel. Und wenn die Rohre zu fettig sind, sammelt sich Dreck drauf, was die Lebensdauer der Simmerringe verringern kann.

Gerhard

Blacky · 25. April 2012, 08:26

Borsalino schrieb:

Meine Meinung:
Vergiss das Fett.
Mit Sicherheit hat jemand das Vorderrad falsch eingebaut. Die beschriebene Methode (Vor Anziehen der Klemmung durchfedern) ist im Normalfall völlig ausreichend.
Das mit dem Fett mag das Losbrechmoment kurzzeitig senken. Allerdings gibt es dafür auch Öl in der Gabel. Und wenn die Rohre zu fettig sind, sammelt sich Dreck drauf, was die Lebensdauer der Simmerringe verringern kann.

Gerhard

Gerhard, du hast völlig Recht, nur glaube ich, dass hier ein kleines Mißverständnis vorliegt.
Nach "radon's" zweitem Postig habe ich es so verstanden, dass er die Schmierung der Simmerringe als solche meinte, und nicht, dass die Gabel eingeschmiert wird, schon gar nicht von innen. In den Simmeringen befindet sich schon etwas Fett, klar, aber die fettet man ja nicht, nur weil man mal das Rad ausgebaut hat. Die werden nie nachgefettet.

Allerdings halte ich solche Aussagen, wenn sie denn tatsächlich gemacht worden sind, dass Verspannungen bei BMW bauartbedingte Krankheiten seien, für ausgemachten Blödsinn. Der, der das behauptet, hat keinerlei Ahnung von der Materie.
Jede Gabel, egal ob USD oder mit Telelever oder sonst wie, sollte man nach dem Radwechsel, und zwar bevor man die Steckachse fixiert, 1-2 druchfedern, damit sich die einzelnen Gabelholme ausrichten können. Das hat auch absolut nix mit den Simmerringen und Losbrechmomenten oder sonst was zu tun, schon garnicht mit Fett.

kaestle · 25. April 2012, 10:27

Blacky schrieb:

sollte man nach dem Radwechsel, und zwar bevor man die Steckachse fixiert, 1-2 druchfedern, damit sich die einzelnen Gabelholme ausrichten können.

... was nie schaden kann ;daumen;

, aber was soll sich bei richtig angezogener Gabelbrücke (wo das Schutzblech montiert ist) verdrehen ;nachdenk;